Die Titurel-Fragmente stammen vom mittelalterlichen Dichter Wolfram von Eschenbach (um 1170 – um 1220) und erzählen in strophischer Form die Geschichte des Liebespaares Sigune und Schionatulander. Über die Entstehungszeit der Fragmente ist sich die Forschung bis heute nicht einig. Eine verbreitete Annahme ist nach wie vor, dass der „Titurel“ zwischen den beiden anderen großen Werken Wolframs, dem „Parzival“ (höfischer Roman) und dem „Willehalm“ (Heldenepos), entstanden sei. Der „Titurel“ ist der erste Stoff der deutschen Literatur aus dem Artuskreis, der über keine fremde Vorlage verfügt. Bekannter als sein Ursprungswerk ist nur der „Jüngere Titurel“ des Albrecht von Scharfenberg, der um 1260/1270 entstanden sein dürfte und in dem Wolframs Werk zu einem Epos von über 6300 Titurelstrophen ausgearbeitet wird. (Quelle: wikipedia)
Soweit so gut; und dann gibt es eine deutschen Sänger mit solider Ausbildung (Gesangsstudium in Erlangen, Nürnberg und Frankfurt) und einem argentinischen (!) Lautenspieler (ebenfalls mit einer soliden Ausbildung in einer Meisterklasse) die sich mit jenen Fragmenten einer vergangenen Epoche beschäftigten. Herausgekommen ist dieses Album … wer sich auf eine musikalische Zeitreise begeben möchte … bitteschön: hier ist sie !
Besetzung:
Osvaldo Parisi (lute)
Reinhold Wiedenmann (vocals)
Erstes Fragment:
01. 1-12 Titurel Abdankungsrede 6.27
02. 13-24 Kyot und Schoysiane. Geburt der Sigune. Schoysianes Tod 6.41
03. 25-36 Kondwiramurs und Sigune bei Tampunteire. Sigune zu Herzeloyde 5.29
04. 37-46 Einführung Schionatulanders. Rangordnung 4.12
05. 47-56 Erste Liebe 3.56
06. 57-72 Erster großer Dialog Sigune – Schionatulander 7.47
07. 73-78 Aufbruch in den Orient (1) 3.36
08. 79-87 Aufbruch in den Orient (2) 5.10
09. 88-107 Dialog Gahmuret und Schionatulander 9.20
10. 108-131 Dialog Herzeloyde und Sigune 9.37
Zweites Fragment:
11. 132-153 Schionatulander fängt dem Jagdhund. Sigune liest die Geschichte 7.04
12. 154-170 Flucht des Hundes. Sigune fordert Schionatulander auf, den Hund wieder einzufangen 6.16