Pankow – Kille Kille (1983)

FrontCover1Ganz sicher eine dieser DDR Kultbands, die es auch nach der „Wende“ geschafft haben, sich Gehör zu verschaffen:

Pankow – Eigenschreibweise PANKOW – ist eine 1981 in der DDR gegründete Rockband. Musikalisch werden Pankow gelegentlich mit den Rolling Stones verglichen und haben in ihrer Bandgeschichte zahlreiche Musikstile verarbeitet und Theaterprojekte realisiert. Bereits zu DDR-Zeiten eine der bekanntesten Bands des Landes, hatten ihre Stücke oft einen kritischen und provozierenden Unterton. „Ähnlich vielen Schriftstellern zählten sie zu den etablierten Größen ästhetischer Subversion“, schrieb der Journalist Christoph Dieckmann in einem 1999 im Rolling Stone erschienenen Artikel. Bei einigen ihrer Stücke traten daher Veröffentlichungsprobleme auf. So konnte ihr Erstlingswerk Paule Panke erst 1989 beim staatlichen Plattenlabel Amiga erscheinen. Das Lied Langeweile vom Album Aufruhr in den Augen durfte zeitweise im DDR-Rundfunk nicht gesendet werden. Diese Stücke wurden aber bei Pankows öffentlichen Auftritten gespielt.

Pankow gingen aus der ursprünglichen Begleitband von Veronika Fischer hervor, die ab 1977 als 4 PS weiterarbeitete.

Nach dem Weggang von Franz Bartzsch suchten die Band-Mitglieder Jäcki Reznicek, Frank Hille, Jürgen Ehle und Rainer Kirchmann einen neuen Frontmann, den sie in André Herzberg bei der Gaukler Rock Band fanden.

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Die neue Band nannte sich 1981 Pankow. Der Bandname spielt auf den Berliner Stadtbezirk Pankow an, in dem Herzberg lebte, sowie die Ähnlichkeit mit dem Wort Punk. Die Bezeichnung „Pankow“ war außerdem seit den 1950er Jahren ein westdeutscher Schmähbegriff für das DDR-Regime, dessen Mitglieder dort in Villen lebten.

Von Anfang an wurde der Band eine große Aufmerksamkeit durch die Medien zuteil. 1983 beschrieb der West-Berliner Olaf Leitner in seinem Standardwerk über die Rockszene in der DDR die Begeisterung, mit der der Held des Rockspektakels Paule Panke als neue Kultfigur angenommen wurde und Pankow damit „endlich das DDR-typische Liedhafte eliminiert zugunsten einer rauhen, vital-treibenden Rhythmik“ und prophezeite der Band den Weg „an die Spitze aller Rockbands des Landes“.

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1981 brachte Pankow Paule Panke auf die Bühne, ein mit Elementen einer Theateraufführung in Szene gesetzte Rockspektakel, das einen Tag aus dem Leben eines Lehrlings erzählt und für das als Texter fast ausschließlich Frauke Klauke alias Wolfgang Herzberg, Bruder von André Herzberg, verantwortlich zeichnet. Im Folgejahr kam es zu ersten Produktionen im Studio sowie zu einem Live-Mitschnitt von Paule Panke.

Bei Paule Panke waren Handlung und Musik nahezu gleichberechtigt. Die optische Darstellung der Handlung beschränkte sich im Wesentlichen auf den Frontmann der Band André Herzberg, der ähnlich wie Peter Gabriel in den frühen Jahren von Genesis die vorgetragenen Texte mit theatralischen Elementen visuell verstärkte. Paule Panke war das erste Rockspektakel der DDR, dessen Aufführung nicht auf Theaterbühnen und damit auf ein relativ kleines Publikum beschränkt war. So wurde Paule Panke in den Kulturhäusern und auf den Freilichtbühnen der DDR etwa 200 Mal vor rund 50.000, in anderen Quellen auch vor ca. 100.000 Jugendlichen live im Konzert gespielt.

Trotz des enormen Erfolgs bei den Live-Konzerten im ganzen Land, der mehrfachen Sendung von Paule Panke im staatlichen Radio, der finanziellen Unterstützung der Band bei den Proben durch die Generaldirektion beim Komitee für Unterhaltungskunst und einer Auszeichnung im Rahmen des 1982er Interpretenwettbewerbs der Unterhaltungskunst wurde der Band letztlich die Veröffentlichung beim staatlichen Plattenlabel Amiga verwehrt.

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1982 kam der Dokumentarfilm Einmal in der Woche schrein von Günter Jordan unter anderem wegen des Pankow-Titelstücks mit der Zeile „Immer um Erlaubnis fragen, gibt’s denn gar nichts mehr zu wagen, wer will an der Leine geh’n, ich will selber denken, selber seh’n.“ auf den Index. Er wurde erst im Oktober 1989 uraufgeführt.

Am 29. Januar 1983 trat die Band beim Festival Rock für den Frieden im Palast der Republik auf und provozierte einen Eklat, als André Herzberg von der Bühne herab und vor den Augen der Funktionäre von SED und FDJ in Wehrmachtsuniform lautstark Parallelen zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und der DDR proklamierte. Das DDR-Fernsehen unterbrach daraufhin seine Übertragung

Ein von Heiner Carow geplantes Projekt zur Verfilmung des Paule-Panke-Stoffs im Stil einer Rockoper wurde nach Vorlage des Treatments von der Abteilung HV Film beim Ministerium für Kultur gestoppt, während unter der Regie von Lew Hohmann 1983 der Dokumentarfilm Paule in Concert gedreht wurde, in dem der Alltag von Jugendlichen in der DDR von Songs aus Paule Panke begleitet wird.

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Hier und auch in den Folgejahren kommt die Ambivalenz des „kulturpolitischen Systems DDR“ zum Ausdruck. Auf der einen Seite gab es Unterstützer der Band, die sich in den offiziellen Medien und bei den zuständigen Behörden für die Band einsetzten, Texte und Aufführungen positiv rezensierten, sowie ein großes Interesse, den Stoff auch szenisch als Film oder Bühnenstück umzusetzen. Auf der anderen Seite standen Gegenspieler, wie etwa der unter ideologischen und wirtschaftlichen Prämissen agierende Chefredakteur von Amiga, René Büttner, der den von ihm und der Band bereits unterzeichneten Plattenvertrag für Paule Panke nach Intervention von nicht näher genannter Stelle zurückzog, eine Vertragsverletzung, die Pankow in den folgenden Verhandlungen mit dem künstlerischen Direktor der VEB Deutsche Schallplatten Berlin, Hansjürgen Schaefer, in eine unbefristete und vertraglich garantierte Option zur jährlichen Veröffentlichung eines Albums ummünzen konnte.

Die Schriftstellerin Gisela Steineckert, ab 1984 Präsidentin des Komitees für Unterhaltungskunst, urteilte 1982 über Paule Panke:

„Das Werk, das sich die jungen Künstler vorgenommen haben, krankt daran, daß der Entwurf „Mensch“ zu klein geraten ist und insgesamt nicht einmal durchschimmert. […] Die Reflexionswelt dieses jungen Mannes, der mir hier an der Peripherie langgeführt wird, läßt mich kalt. Was wäre denn, wenn er „aus dem Arsch“ käme? Was wäre denn dann, wonach würde er streben, wen denn könnte seine Käsigkeit beglücken? Man muß ja noch froh sein, daß dieser chronische Miesmacher, Nörgler und Muffel nicht aktiver ist, sonst wäre er gänzlich unerträglich.“

1984 in einer Sammlung von Briefen veröffentlicht, hat sie nach dem Live-Erlebnis und dem Kennenlernen der Band diese harsche Kritik allerdings öffentlich revidiert und in der Folge das Konzept von Pankow unterstützt.

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Die Ursachen für diese Ambivalenz sind sicher auch in den Folgen und der Verunsicherung der Kulturfunktionäre nach der Biermann-Ausbürgerung und den darauf folgenden Protesten und dem Exodus von namhaften DDR-Künstlern zu sehen.

„Die sich damit auftuenden Freiräume wurden von Pankow von Anfang an zu nutzen versucht. Damit verbunden war auch der Wunsch, sich ästhetisch und inhaltlich von der damals bereits stark politisch vereinnahmten DDR-Rockmusik abzusetzen. Dabei waren Instinkt und „Bauchgefühl“ ein mindestens so ausgeprägter Antrieb wie die gesellschaftspolitische Auseinandersetzung, auch innerhalb der Band.“  Jürgen Ehle)

1983 wurde mit Kille Kille unter dem Druck der Popularität der Band eine erste Zusammenstellung von Titeln veröffentlicht. André Herzberg schreibt dazu in seinem autobiographischen Roman Mosaik:

„So hatte die Band als Gegentaktik Einzellieder entwickelt, um nun doch noch eine Platte machen zu können.“ (André Herzberg)

Trotz der in kurzer Zeit vergriffenen ersten Auflage von 110.000 blieb diese Zusammenstellung von Amiga ohne konzeptionellen Zusammenhang der einzelnen Stücke für die Band und ihr Publikum, die nach den vielen Live-Konzerten auf die Veröffentlichung von Paule Panke gehofft und gewartet hatten, hinter den Erwartungen zurück.

Als es Pankow dann 1985 gelang, das ebenfalls als Konzept angelegte Rockspektakel Hans im Glück bei Amiga zu veröffentlichen, führte der Inhalt des Stücks wieder zu kontroversen Diskussionen und vielfach auch zu Ablehnung von Seiten der für Jugendkultur in der DDR zuständigen Funktionäre und Organisationen.

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Wenn bei Paule Panke noch die Fiktion des Einbringens in eine entwicklungsfähige Gesellschaft (Komm aus’m Arsch) überwog, so mehrten sich die als systemkritisch empfundenen Töne in den Texten von Frauke Klauke auf Hans im Glück. Zeilen wie die folgenden aus Hans Negativ wurden vom Publikum auch auf das sozialistische System der DDR bezogen:

„Die Luft ist vergiftet / Die Gewässer vermistet / Das Land ausgesaugt / Von Geiern beklaut
Vom Hunger geplagt / Von Krankheit zernagt / Ohne Rast, ohne Ruh’ / Geht’s dem Untergang zu
Städte veröden / Die Leute verblöden / Durch die Arbeit zerhackt / In Familien versackt
Im Konsum ertrunken / Ins Fernseh’n versunken / Ohne Rast, ohne Ruh’ / Geht’s dem Untergang zu
Alles Scheiße / Ob in Nord, Ost, Süd oder West / Immer nur Horror / Und geistige Pest“

André Herzberg beschrieb die Wirkung der Texte auf das jugendliche Publikum:

„Bei Hans im Glück waren das alles mehr oder weniger Anti-Figuren. Das Publikum ist auf den Rhythmus der Musik eingestiegen und hat dem negativen Helden zugeklatscht. Das war teilweise eine ganz bescheuerte Situation, wenn dem Spießer plötzlich dankbar zugejubelt wurde, viele mitgrölten „Alles Scheiße“ oder „Immer mit’m Arsch an der Wand entlang“ und so, als würden sich die Leute mit diesen Rollen identifizieren, was wir gar nicht beabsichtigt hatten.“

Pankow 2011 v.l.n.r. Ingo York, Jürgen Ehle, Kulle Dziuk, André Herzberg, Stefan Dohanetz:
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Nach teils heftigen Kontroversen und Diskussionen über Hans im Glück in der Öffentlichkeit, die neben den Texten auch das Konzept der Band in Frage stellten, trennten sich Pankow und ihr Texter Frauke Klauke. Fortan wurden die Texte zu den Songs von Herzberg und Ehle oder anderen Textern, wie etwa Ronald Galenza, verfasst. In Konzerten waren einzelne Songs von Paule Panke, wie Freitag oder auch der Werkstattsong weiterhin präsent. Von Stille, dem Abschlusstitel von Hans im Glück, gab es auf dem 2006er-Album Nur aus Spass ein Remake.

Das erste Pankow-Konzert im NSW fand 1984 im Quartier Latin in West-Berlin statt. Es folgte 1985 die von Bernd Reisig organisierte Tournee durch die Bundesrepublik Deutschland. Nach der Tour verließ Frank Hille die DDR und somit auch die Band. Er wurde durch Stefan Dohanetz ersetzt.

Das 1986 erschienene Album Keine Stars wurde von Teldec auch in der BRD verlegt. Das Album enthält den von Ronald Galenza getexteten Titel Er will anders sein, der das Motto großer Teile der jungen Generation in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre der DDR wurde und dessen Refrain bei Live-Auftritten von Sänger und Publikum lautstark im Chor skandiert wurde.

„Er hat außer Klagen noch mehr zu sagen / … /
Manchmal will er sowieso / Weg nach Irgendwo. /
Aber er haut nicht ab in einen andern Ort, / Er rennt nicht vor Problemen fort. /
Abzuhau’n fällt ihm nicht ein / Er will doch ganz anders sein. / … /
Er will anders sein, / Er will ganz anders sein. / Er will anders sein, / Er will ganz anders sein.“

Ende 1986 verließ Jäckie Reznicek die Band in Richtung Silly, war aber bei vielen Tourneen sowie Studioaufnahmen von Pankow, insbesondere ab 1996, wieder präsent. Für ihn kam 1987 Ingo Griese von Rockhaus.

1987 kam es unter der Regie von Gert Hof zur erfolgreichen Uraufführung von Paule Panke als Rockmusical im Theater der Stadt Schwedt. Dabei traten die Musiker von Pankow auch als Schauspieler auf: André Herzberg als Paule Panke, Rainer Kirchmann als Operettenbuffo, Jürgen Ehle als Mann mit Mundharmonika, Ingo Griese und Stefan Dohanetz als Lehrlinge. Nach sieben Vorstellungen wurde die Aufführung aus „politisch-ideologischen Gründen“ gestoppt.

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Im Juni 1987 stand Pankow als erste DDR-Rockband beim Provinssirock-Festival in Seinäjoki neben internationalen Acts wie Bob Geldof, Iggy Pop, Elvis Costello und Hüsker Dü auf der Bühne. Darauf folgte bis Mitte Juli eine Tour mit der niederländischen Band Gruppo Sportivo.

Mit dem Einsetzen von Perestroika und Glasnost in der Sowjetunion ab Mitte der 1980er Jahre waren die Funktionäre der SED bemüht, ihr Land vor ähnlichen Entwicklungen abzuschirmen. Das in dieser zeitgeschichtlichen Phase 1988 erschienene Album Aufruhr in den Augen mit Texten solcher Songs wie Langeweile oder Gib mir’n Zeichen sowie der provozierende Auftritt von Pankow in westdeutschen Medien zogen Kreise bis in das ZK der SED. Zeilen wie diese:

„Dasselbe Land zu lange gesehn’ / Dieselbe Sprache zu lange gehört.
Zu lange gewartet, zu lange gehofft / Zu lange die alten Männer verehrt.
Ich bin rum gerannt, / Zu viel rum gerannt. / Zu viel rum gerannt. / Und ist doch nichts passiert“ (Textauszug Langeweile)

„Komm ich hol dich raus, raus, raus / Dann geh’n wir hier weg.
Gib mir ’n Zeichen, / Die andern brauchen es nicht zu sehn. / Gib mir ’n Zeichen.“
(
Textauszug Gib mir’n Zeichen)

führten zu einer heftigen Replik im Zentralorgan der SED.

Die Kritik der DDR-Oberen konnte zu diesem Zeitpunkt Produktion und Vertrieb des Albums sowie die Aufführung im Rundfunk und bei Konzerten der Band nicht mehr verhindern. Bezeichnend für die sich bereits ändernden Zeiten war die 1989 folgende Tournee mit der Big Band des Stabes der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland durch die DDR, auf der trotz aller Widerstände die Titel des Albums einem breiten Publikum zu Gehör gebracht wurden.

Im September 1989 gehörten die Musiker von Pankow zu den Unterzeichnern der Resolution von Rockmusikern und Liedermachern, die notwendige Veränderungen in der DDR unter Einbeziehung basisdemokratischer Organisationen wie dem Neuen Forum forderten. Am 15. Oktober beteiligte sich Pankow am „Konzert gegen Gewalt“ vor etwa 2000 Besuchern in der Ost-Berliner Erlöserkirche, auf dem zahlreiche neue Resolutionen zur Situation im Land verlesen wurden.

Mit der politischen Wende in der DDR und dem damit verbundenen Zusammenbruch des kulturpolitischen Rahmens, der neben Einschränkungen und Kontrolle durch die staatlichen Organe für die etablierten Künstler auch eine finanzielle Sicherheit brachte, eröffneten sich ab 1990 neue Möglichkeiten aber auch Notwendigkeiten für Bands und Musiker, auf dem internationalen Musikmarkt Präsenz zu zeigen. So waren die Musiker von Pankow in den folgenden Jahren in einer Vielzahl weiterer Projekte und Bands aktiv. André Herzberg verließ 1990 die Band, um eigene Projekte zu realisieren. Im selben Jahr kam Jens Jensen für Ingo Griese in die Band.

1989/90 tourte der US-amerikanische Musiker Ben Vaughn mit Pankow als Begleitband durch die DDR. Eines der Konzerte wurde im ost- und westdeutschen Fernsehen übertragen. Ebenfalls 1990 trat Pankow zusammen mit Rio Reiser in Berlin auf.

Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem damit verbundenen offenen Zugang zu Medien außerhalb Deutschlands rückte Pankow so auch kurzzeitig in den Fokus der angelsächsischen Publizistik. Der US-amerikanische Historiker Timothy W. Ryback, bekannt durch sein 1990 erschienenes Werk Rock around the bloc: a history of rock music in Eastern Europe and the Soviet Union, charakterisiert Pankow neben Silly als eine der beiden angesehensten und professionellsten Gruppen der Ostberliner Rockmusik-Szene, „originally showed the influence of the Rolling Stones, but has developed into a dynamic band that combines the energy of the Clash with the innovation of the Talking Heads“.

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Am 13. Dezember 1991 fand in der mit über 4.000 Besuchern ausverkauften Halle, dem nunmehrigen Motorwerk, in Berlin-Weißensee das 10-Jahre-Pankow-Konzert statt. Pankow spielte in der Besetzung Ehle, Herzberg, Kirchmann, Dohanetz und Reznicek. Als Gastmusiker traten Frank Hille, Heiner Witte von Engerling, Volker Schlott und die Big Band des Stabes der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland auf. Das Konzert wurde live im Rundfunk bei DT64 übertragen. Vom Konzert erschienen 1992 der Videomitschnitt 10 Jahre Pankow. Ebenfalls unter dem Titel 10 Jahre Pankow veröffentlichte Amiga in der Reihe Rock aus Deutschland Ost 1991 eine Best-of-Kompilation.

Mit Barbara Thalheim wurde von Dezember 1991 bis Januar 1992 das Album Ende der Märchen eingespielt, produziert und 1992 veröffentlicht.

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1994 komponierte und spielte Pankow für die Theaterinszenierung von Clockwork Orange, einem Rockmusical nach Anthony Burgess, an der Landesbühne Sachsen-Anhalt in Eisleben. Im selben Jahr erschien das Album Vierer Pack, eingespielt in der Besetzung Ehle, Kirchmann, Dohanetz, Jensen. Mitwirkende Gäste waren Blanche Elliz, Paul Brady, Jens Streifling, Jean Pacalet und Jäcki Reznicek. Ende 1994 folgte die Herzberg-Pankow-Tour, von Pankow und der Herzberg-Band gemeinsam bestritten.

Am ersten Mai 1996 erschien bei Grauzone das Album Paparazzia als letzte Produktion von Pankow als „Vierer Pack“ Kirchmann, Jensen, Dohanetz und Ehle.

1996 kehrte Herzberg zurück, für Rainer Kirchmann kam Kulle Dziuk und für Jens Jensen kam Jäcki Reznicek. So stand Ende 1996 Pankow in der Besetzung Herzberg, Ehle, Dohanetz, Reznicek, Dziuk wieder auf der Bühne. Die Single Am Rande vom Wahnsinn war erschienen, das Album gleichen Namens folgte im Frühjahr 1997. Die Konzerte zur Wiedervereinigung der Band fanden Ende 1996 im Tränenpalast in Berlin statt. Erstmals wurde während der bis zu zweieinhalb Stunden dauernden Konzerte auch ein Teil der Pankow-Songs unplugged aufgeführt.

Noch 1996 spielte die Band den Song Hurra für das bei Gringo Records 1997 erschienene Die-Ärzte-Tributealbum GötterDÄmmerung ein.

Im Brecht-Jahr 1998 gab es unter dem Titel Kille Kille, Bertolt zusätzlich zu den regulären Konzerten eine Tournee mit einem Programm, das ausschließlich an Theaterbühnen aufgeführt wurde. Wichtige Stationen waren die langjährige Wirkungsstätte von Brecht, das Berliner Ensemble, sowie Brechts Geburtsstadt Augsburg.

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Das vorerst letzte Konzert von Pankow fand am 23. Dezember 1998 im Berliner Prater statt. Im März 1999 trat die Band dann noch ein letztes Mal mit Kille Kille, Bertolt und anlässlich der Kurt-Weill-Festspiele in Weills Geburtsstadt Dessau auf.

Die Musiker verfolgten daraufhin bis Anfang 2004 eigene Projekte.

Im Jahr 2004 kam es zu einer kurzen Wiedervereinigung und Konzerttournee durch den Ostteil Deutschlands mit Konzerten unter anderem in Berlin und Leipzig. Im Mai 2006 erschien beim Label Buschfunk mit Nur aus Spass nach langer Zeit wieder ein neues Studioalbum. Von August bis Oktober 2006 gab es eine Jubiläumstournee zum 25. Geburtstag der Band. Am 28. März 2009 beendeten Pankow ihre – wie Herzberg sagte, vorläufig letzte – Tour (Januar bis März 2009) mit dem Abschlusskonzert im Berliner Postbahnhof.

Die im März 2009 gestartete Wiederaufführung des Rockspektakels Hans im Glück – gemeinsam mit Schauspielern der Berliner Volksbühne und Supervision durch Frank Castorf – wurde im April 2009 im Prater fortgesetzt.

Am 3. November 2011 starteten Pankow mit ihrem Album Neuer Tag in Pankow die Tour zum 30-jährigen Bühnenjubiläum in der Besetzung Herzberg, Ehle, Dohanetz, Dziuk sowie Ingo York als Gastmusiker am Bass.

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In den Folgejahren gab die Band immer wieder einzelne Konzerte, beteiligte sich an dem Musikprojekt Ost-Rock Klassik und startete 2014 eine Tour mit mehreren Konzerten in Ostdeutschland und der Tschechischen Republik. So traten Pankow im November 2014 beim Konzert für die Preisträger des Memory of Nations Awards an der Seite von John Cale, Gábor Presser, Marián Varga und Pražský výběr im Nationaltheater Prag auf.

Am 12. November 2016 begann im Berliner Frannz-Club die Aufruhr in den Augen reloaded – Tour. Dabei spielten Pankow die Songs des gleichnamigen Albums von 1988 in einer unplugged Version. Als Gäste begleiteten Pankow Wolfram Boddi Bodag von Engerling an den Keyboards und André Drechsler an Bass und Gitarre.

2018 traten Pankow in Jekaterinburg im Rahmen der Ural Music Night auf, einem multikulturellen Festival, welches in einer Nacht auf nahezu einhundert Bühnen unter Beteiligung von etwa 2000 Musikern aus 26 Ländern stattfand.

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Im November 2019 war Pankow in der Besetzung Herzberg, Ehle, Dohanetz, Dziuk und Drechsler

„wieder auf der Strasse, wieder unterwegs.“
(Textauszug Wieder auf der Strasse)

Dabei wurde in den Konzerten durch die Songs und den Vortrag des Frontmanns André Herzberg die Chronik der vergangenen fast 40 Jahre des Bestehens der Band nachgezeichnet. Es gelang der Band dabei beeindruckend, mit der Musik und den Texten ihre Protagonisten und das Publikum in einen erlebbaren Bezug zu gesellschaftlichen Auf- und Umbrüchen auf eine Zeitreise zu schicken. Neben einigen neu arrangierten Songs war der eindringliche Vortrag des Kunert / Pannach Songs The Day they took the Wall away 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer ein Höhepunkt des Konzerts. Das Abschlusskonzert der Tour fand am 30. November 2019 im Kesselhaus der Berliner Kulturbrauerei statt. (wikipedia)

Und 2023 wollten sie es wieder mal wissen … im November gab es 3 Konzerte (Leipzig, Dresden, Berlin)

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Kille Kille ist das erste Album der Band Pankow und 1983 auf Amiga erschienen.

Nachdem die Veröffentlichung des Rockspektakels Paule Panke an den als wenig systemkonform empfundenen Texten gescheitert war, wurde mit Kille Kille 1983 unter dem Druck der Popularität der Band eine erste Zusammenstellung von Titeln veröffentlicht.

André Herzberg schreibt dazu in seinem autobiographischen Roman Mosaik:

„So hatte die Band als Gegentaktik Einzellieder entwickelt, um nun doch noch eine Platte machen zu können.“

Trotz der in kurzer Zeit vergriffenen ersten Auflage von 110.000 blieb diese Zusammenstellung von Amiga ohne konzeptionellen Zusammenhang der einzelnen Stücke für die Band und ihr Publikum, die nach den vielen Live-Konzerten auf die Veröffentlichung von Paule Panke gehofft und gewartet hatten, hinter den Erwartungen zurück.

Das Album enthält Songs aus verschiedenen Zeitabschnitten, so mit Inge Pawelczik die Neuauflage des Songs Rockermädchen aus den Zeiten von Herzberg bei der Gaukler Rock Band, mit dem Werkstattsong eine Auskopplung aus Paule Panke und mit Die wundersame Geschichte von Gabi einen der größten Hits von Pankow, der in der Dokumentation Leben in Wittstock von Volker Koepp 1984 in Szene gesetzt wurde, indem eine Jugendliche aus Wittstock auf den Pankow-Titel ihren Traum vom Fliegen erzählt.

„Und sie denkt an die Sekunden nach den Erdkundestunden. / Da hatte sie schon dieselbe Methode. / Als der Globus heimlich rollte / Und sie flog wohin sie wollte. / So klein ist Blankerode. / Vater streckt sie die Zunge raus, / Und Carola die kann ihr jetzt mal, / Und Peter, ha Peter, sogar Peter ist ihr auch ganz egal. / Und sie fliegt! / Und sie fliegt! / Ja, sie fliegt!“
(Textauszug Die wundersame Geschichte von Gabi)

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Und nachdem diese LP die erste ist, die ich von Pankow gehört habe, konnte sie nicht hinter meinen Erwartungen zurück liegen …

Knackiger, witziger und zuweilen rotzfrecher Rock, dem man immer wieder mal anhört, dass die Band die diversen Spielarten der Rockmusik studiert hat.

Und wenn ein Album mit skurill-sanften Tönen beginnt, dann ahnt man bereits, dass es so nicht bleibt („Komm, Karlineken, komm (Wir woll’n zu Pankow gehn“)

Die Paralellen zu den Rolling Stones kann ich allerdings so nicht hören, macht aber nix … Pamnkow haben genügend eigenen Iddeen gehabt, um dieses Album nun wirklich abwechslungsreich zu gestalten … auch wenn es vermutlich nur ihr Gesellenstück war … auch wenn „Das Lied von der See’nsucht“ einer Hammersong war und ist !

Mit der Band werde ich mich weiter beschäftigen …

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Besetzung:
Jürgen Ehle (guitar, vocals)
André Herzberg (vocals)
Frank Hille (drums)
Rainer Kirchmann (keyboards, vocals)
Hans-Jürgen Resnicek (bass)

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Titel:
01. Komm, Karlineken, komm (Wir woll’n zu Pankow gehn) (Traditional/Ascher) 1.38
02. Rock ‚N‘ Roll im Stadtpark (Ehle) 3.25
03. Das Mädchen und die Motte Lotte (Ehle/Zschoche) 5.07
04. Ilse Bilse (Ehle/Zschoche) 3.15
05. Die wundersame Geschichte von Gabi (Ehle/Herzberg) 5.23
06. Das Lied von der See’nsucht (Ehle/Zschoche) 5.46
07. Ich bin lieb (Ehle/Herzberg/Hille/Kirchmann/Resnicek/Demmler) 3.20
08. Werkstattsong (Ehle/Klauke) 4.37
09. Inge Pawelczik (Ehle/Herzberg/Hille/Kirchmann/Resnicek/Klauke) 5.27

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Ein herzliches Dankeschön an den Herrn Ärmel für den Tipp !

Die offizielle Website:
Website

Rondò Veneziano – Venezia Romantica – Das Schönste von Rondò Veneziano (1992)

FrontCover1Die waren auch bei uns sehr beliebt:

Rondò Veneziano ist ein italienisches Orchester. Sein Repertoire schöpft sich mehrheitlich aus Originalkompositionen des Orchestergründers und -leiters Gian Piero Reverberi, die dem Stil der venezianischen Barockmusik nachempfunden sind, aber auch moderne Elemente wie Schlagzeug, E-Gitarre, E-Bass und Synthesizerklänge einbeziehen. Als Co-Komponisten fungieren Dario Farina, Laura Giordano, Ivano Pavesi und Giuseppe Zuppone. Solistisch und in der Melodieführung spielt die Oboe eine zentrale Rolle im Klanggefüge.

Das Orchester wurde im Jahr 1979 gegründet. Die ersten Alben, Rondò Veneziano, La Serenissima, Venezia 2000 und Odissea Veneziana sowie deren Single-Auskopplungen waren große Erfolge. Auch die nachfolgenden Alben erreichten in vielen europäischen Ländern Charts-Platzierungen. Der Musikstil war damals neuartig und wird auch heute noch kontrovers diskutiert. Unzählige TV-Auftritte verankerten beim Publikum das Bild eines neunköpfigen Ensembles in Rokoko-Kostümen. Bei Live-Auftritten spielen rund 30 Musiker unter der Leitung von Gian Piero Reverberi.

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1985 trug das Orchester die Musik zum Film „Not Quite Jerusalem“ bei („Not Quite Paradise“ in den Vereinigten Staaten). Der Soundtrack enthielt neubearbeitete Fassungen von Stücken der Alben Rondò Veneziano / Venice in Peril und La Serenissima / The Genius of Venice.

Obwohl Rondò Veneziano nach wie vor Konzerte gibt, erschien das letzte Studio-Album mit neuen Titeln im Jahr 2002. Seither wurden nur noch Wiederveröffentlichungen, Best-of-CDs und ein zweites Live-Album (mit der noch unveröffentlichten Komposition Risveglio) herausgebracht. Das erfolgreiche Konzept von Rondò Veneziano wurde über die Jahre von verschiedenen Gruppen wie beispielsweise der deutschen Gruppe Rondo Classico oder der US-amerikanischen Gruppe Nova Era aufgegriffen.

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Das Rondò Veneziano Chamber Orchestra wurde im Herbst 2008 aus der Taufe gehoben und veröffentlichte bislang ein Album. Hierbei wird Gian Piero Reverberi als Solist am Flügel von 14 Streichern und einem Waldhorn begleitet. In dieser Formation verzichtet das Orchester im Sinne eines rein klassischen Konzerterlebnisses auf Elektronik und Rhythmusinstrumente. Konsequenterweise treten die Musiker auch nicht mehr in historischen Kostümen, sondern in schwarzer Abendkleidung auf. Die Melodien speisen sich aus dem bekannten Repertoire von Rondò Veneziano, wurden aber von Gian Piero Reverberi für diese Orchesterformation neu arrangiert.

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Rondò Veneziano gibt unter der Leitung seines Gründers, Komponisten, Arrangeurs und Dirigenten Gian Piero Reverberi nach wie vor Konzerte in der großen Formation – mit Elektronik, Rhythmusinstrumenten und in historischen Kostümen –, wird aber vermehrt auch als Kammerorchester konzertieren. (wikipedia)

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Hier so ein Best Of Album, speziell für den deutschen Schallplattenmarkt.

Und dieses Ensemble „belebte“ und/oder „bediente“ die bundesdeutsche Unterhaltungsmusik in den 80er Jahren enorm; sie waren quasi der letzte Schrei … mit ihren albernen, bunten Kostümchen und der einschmeichelnden Barockmusik mit den unterlegten Beats eines Schlagzeuges.

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Hatten zuvor schon viele andere gemacht, bei uns  der James Last (der hat ja eh nichts ausgelassen) und in Frankreich z.B. der Raymond LeFevre.

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Wie bereits oben erwähnt, Puristen wenden sich mit großer Übelkeit ab; aber irgendwie und irgendwo gibt es da wohl so ein „Wohlfühl“ Bedürfnis, nicht nur bei deutschen Musikkonsumenten … sonst wäre das Ensemble nicht so erfolgreich gewesen.

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Besetzung:
Rondo Veneziano unter der Leitung von Gian Piero Reverberi

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Titel:
01. Splendore Di Venezia (Reverberi/Pavesi) 2.37
02. Casanova (Reverberi/Giordano) 3.06
03. Bettina (Reverberi/Giordano) 3.10
04. Divertissement (Reverberi/Pavesi) 3.19
05. Armonie (Reverberi/Giordano) 2.35
06. Regata Dei Dogi (Reverberi/Giordano) 2.52
07. Perle d’Oriente (Reverberi/Giordano) 2.45
08. Pulcinella (Reverberi/Giordano) 4.00
09. Prestige (Reverberi/Pavesi) 3.24
10. Corso Delle Gondole (Reverberi/Giordano) 2.24
11. Le Dame, I Cavalieri (Reverberi/Pavesi) 2.54
12. Donna Lucrezia (Reverberi/Giordano) 3.00
13. La Giudecca (Reverberi/Giordano) 2.48
14. Tramonto D’Autunno (Reverberi/Pavesi) 3.45
15. Carrousel (Reverberi/Pavesi) 3.32
16. Rialto (Reverberi/Giordano) 3.00

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Gian Piero Reverberi

Mehr von Rondò Veneziano:
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Die offizielle Website (Der Begriff Kitsch reicht für diese Art der Präsentation gar nicht):
Website

Allotria Jazz Band – The Best Of Allotria Jazz Band München (1986)

FrontCover1Jetzt endlich mal … Trommelwirbel … die Allotria Jazz Band (München)

Die Allotria Jazzband ist eine Combo, die 1969 in München gegründet wurde und dem traditionellen Jazz verpflichtet ist.

Die auf Wunsch des Wirtes Hermann Kügler von Gerhard Vohwinkel (zunächst als Allotria Stompers) gegründete Formation trat von Anfang an als Hausband in der Münchner Jazzgaststätte Allotria in der Münchner Maxvorstadt auf; bis Mitte der 1980er Jahre war das Schwabinger Podium der wöchentliche Auftrittsort. Bereits im Frühjahr 1970 trat das Oktett im Hauptkonzert des Jazzfestivals Burghausen auf; im selben Jahr erhielt sie den ersten Preis beim Festival in Dinslaken. Bald darauf erhielt die Gruppe einen Schallplattenvertrag bei Ariola, später Bellaphon; 1972 hatte die Formation einen Gastauftritt in Folge 48 Toter gesucht der TV-Krimiserie Der Kommissar; Seit 1983 veröffentlichte sie ihren Alben bei Turicaphon auf dem Label Elite Special.

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Daneben gab die Band jährlich ein Neujahrskonzert im Staatstheater am Gärtnerplatz, später im Künstlerhaus am Lenbachplatz. Ihre Tourneen führten die Musiker durch ganz Europa und seit 1981 auch durch Nordamerika.

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Die Frontline mit 4 Bläsern (dabei zwei Trompeten) hebt sich deutlich von den meisten heutigen Bands des traditionellen Jazz ab. Zunächst dem Dixieland Jazz verpflichtet hat sich das Repertoire der Band seit den 1990er Jahren erweitert; sie interpretiert ebenso Ragtime, Swing, Boogie Woogie oder Blues.

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Die Band, die sich von einer Studentenband zu einer Formation professioneller Musiker entwickelte, gab auch Konzerte mit Stargästen wie Trummy Young, Peanuts Hucko, Bud Freeman, Dick Cary, Billy Butterfield, Wild Bill Davison, Harold Ashby, Ralph Sutton, Warren Vaché und Scott Hamilton. Mit dem Quartett Swing Wing gibt es eine Band in der Band.

Allotria Jazz Band01

Tja, die Allotria Jazz Band ist eine der profiliertesten Musikgruppen des klassischen Jazzstils in Europa.

Das Repertoire der Allotria Jazz Band umfasst Kompositionen aus den ersten 4 Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts – Titel vornehmlich aus den Stilrichtungen des Dixieland und Swing.

Und wie das klingt, kann man auf diesem „Best Of“ Album (dem man freilich ein weniger einfallsloses Cover gewünscht hätte) hören, die Aufnahmen umspannen den Zeitraum 1972 – 1984.

Seit 40 Jahren spielen sie nun ihren klassischen Jazz, old fashioned, gepflegt, schwungvoll. Als flösse die Isar mit ihrem erfrischend prickelnden Gebirgswasser quer durch New Orleans direkt donauaufwärts … mit einer mitreißenden Mischung aus Dixie, Swing und Lebenslust.

Allotria Jazz Band05

Es sind selbstredend die Klassiker des Jazz, die der Allotria Jazzband förmlich Flügel verleihen … eine tolle Angelegenheit, diese Musik so voller Leben um die Ohren gespielt zu bekommen.

Alle Akteure beherrschen ihre Instrumente aus dem Effeff, haben ein Niveau, wie man es nur erwarten kann von einer Band, die auf ein Bestehen von immerhin vier Jahrzehnten zurückblicken kann als eine Zierde des Genres. Da swingt die Rhythmusgruppe um die Wette, da stehen die Soli einander in nichts nach, da faszinieren all die Solos und dieser rasiermesserscharfer, reibender Bläsersatz, da gilt nur eins: Spiel, Satz und Jazz! (birdland.de)

Wann verdammt nochmal spielt ihr wieder in München ???

LPBackCover1

Besetzung:
Charly Antolini (drums)
Cornelius Griebel (banjo, guitar)
Hepps Herbertz (trumpet, vocals)
Helmut Hertel (banjo)
Jürgen Hinz (bass, herculesophone)
Dieter Lauterbach (trumpet, vocals)
Jochen Mayer (drums)
Pit Müller (trumpet)
Jörn Pfennig (clarinet, saxophone)
Jürgen Reinhard (euphonium)
Hans Rüdiger Richter (drums)
Rainer Sander (saxophone, clarinet)
Achim Scherz (piano)
Fritz Stewens (trombone)
Gerhard Vohwinkel (trumpet)
Heli Wörsching (bass)
Manfred «Arriva» Zöbisch* (banjo)

Booklet

Titel:
01. Flat Foot Floogie (Gaillard/Stewart/Green) 5.00
02. Eccentric (Robinson) 2.55
03. Your Mother Should Know (Lennon(McCartney) 3.18
04. Zweites Frühstück (Sander) 3.02
05. Alla Turca (Mozart) 2.47
06. Aesculap-Walzer (Vohwinkel/Sander) 3.00
07. South Rampart Street (Haggard/Bauduc) 4.43
08. You Must Have Been A Beautiful Baby (Warren/Mercer) 2.50
09. Bach’s Largo (Bach) 2.53
10. Saratoga Drag (Russell/Walton) 2.41
11. Tuesday Morning Eyes (Sander) 2.49
12. Eine kleine Nachtmusik (Mozart) 4.13

LabelB1

*
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Die offizielle Website:
Website

Ostbahn (Kurti) – Kurtiositäten (2002)

FrontCover1Wegen mir hätte er noch gut und gerne ne halbe Ewigkeit leben können:

Wilhelm Thomas „Willi“ Resetarits (* 21. Dezember 1948 in Stinatz, Burgenland; † 24. April 2022 in Wien) war ein österreichischer Musiker, Sänger und Menschenrechtsaktivist.

Resetarits war Burgenlandkroate. Nach eigener Aussage kam Resetarits 1952 aus dem Südburgenland nach Wien, wo er erst im Alter von dreieinhalb Jahren begann, Deutsch zu sprechen. Er wuchs am Humboldtplatz in Wien-Favoriten (10. Bezirk) auf. Bereits während seiner Schulzeit am GRG 10 Ettenreichgasse sang und musizierte Resetarits in diversen Bands wie The Odds. Ab 1967 studierte er an der Universität Wien Anglistik und Sport mit dem Ziel, Lehrer zu werden. Doch seine Musikerkarriere verlief so erfolgreich, dass er auf das Sicherheitsnetz verzichtete.

Willi Resetarits als Mitglied der Politrockband Schmetterlinge:
Willi Resetarits02

1969 wurde Resetarits Mitglied der Politrockband Schmetterlinge. Ihr bedeutendstes Werk, die Proletenpassion (Text: Heinz Rudolf Unger), wurde 1976 bei den Wiener Festwochen uraufgeführt. Dort werden soziale Fragen, Herrschaft, Unterdrückung und Revolutionen in Europa vom 16. bis zum 20. Jahrhundert bearbeitet. Resetarits komponierte und sang darin unter anderem das populäre Jalava-Lied. 1977 nahmen die Schmetterlinge mit Boom-Boom-Boomerang am Eurovision Song Contest in London teil. Sie landeten auf dem vorletzten Platz.

Ab Mitte der 1980er Jahre verkörperte er mit großem Erfolg die Figur des von Günter Brödl erfundenen Kurt Ostbahn bzw. den Ostbahn-Kurti. Die Formation Ostbahn-Kurti & die Chefpartie nahm mehrere Alben mit ins Wienerische übersetzten Rock-, Blues- und Rhythm-and-Blues-Stücken auf und gab über mehrere Jahre erfolgreich Konzerte. 1985 beteiligte er sich als Sänger gemeinsam mit den Schmetterlingen am Projekt Austria für Afrika, das 1985 im Zuge des internationalen Benefizkonzerts Live Aid gegründet wurde, und dem von Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich geschriebenen Lied Warum?

Günter Brödl + Willi Resetarits (alias Ostbahn Kurti):

Brödl

Von 1995 bis 1998 gestaltete Resetarits jeden Sonntag auf Radio Wien die Sendung Trost und Rat von und mit Dr. Kurt Ostbahn, bei der er sein Talent als Entertainer unter Beweis stellte. Im Jahr 2000 starb Günter Brödl völlig unerwartet. Resetarits wechselte zum Radiosender Ö1 und moderierte dort die monatliche Sendung Ein Pferd kehrt heim, die Ende 2000 in Die Willi Resetarits Radioshow umbenannt wurde und bis Mai 2002 lief. Das Konzept der Sendung, die aus dem Großen Sendesaal des Radiokulturhauses live übertragen wurde, bestand aus Gesprächen mit Gästen und musikalischen Beiträgen. Musiziert wurde ebenfalls live, wobei es vorkam, dass Kurt Ostbahn & Die Kombo zu Gast waren und noch unveröffentlichte Lieder spielten.

Im Jahr 2001 trat Resetarits auf Schloss Damtschach in Kärnten als Don Quichote in der Oper El Retablo del Maese Pedro von Manuel de Falla in der Bearbeitung des Jazz-Pianisten Uli Scherer auf. Mit dabei war das Koehne Quartett mit Joanna Lewis, Renald Deppe, Georg Preinfalk und Wolfgang Puschnig. Es spielten Wolfram Berger, Johanna Wölfl und Pavel El Hamalawi. Inszeniert hat Markus Kupferblum, der auch den Sancho Panza spielte.

Ostbahn Kurti01

Im Dezember 2003 schickte Resetarits sein Alter Ego Kurt Ostbahn „in die Pension“, wie er sagte. Ab Oktober 2006 war Resetarits mit Trost und Rat mit Willi Resetarits wieder auf Sendung bei Radio Wien. Im Jahr 2007 war die Sendung nahezu jeden Sonntag zwischen 13 und 14 Uhr zu hören. Die 200. und letzte Sendung wurde Ende Juni 2012 gesendet.

Resetarits war bis zuletzt in musikalischen Projekten tätig. Eines davon war die Stubnblues benannte Mischung aus Volksliedern auf Deutsch und Kroatisch, englischsprachigem Blues und Rhythm’ n’ Blues, Wienerliedern und vertonten Gedichten unter anderem von H. C. Artmann und Karl Farkas. Beim Projekt Gershwin on a String interpretierte er zusammen mit Tini Kainrath und dem Streichquartett StringFizz Songs von George Gershwin. Die Liedtexte werden teils in der englischen Originalfassung und teils im Wiener Dialekt gesungen. Mit Sabina Hank wurden 2008 Texte von Jura Soyfer und H.C. Artmann vertont, als CD und in Konzerten unter dem Titel Abendlieder. 2009 erschien das gemeinsam mit Ernst Molden eingespielte Album ohne di. Für Resetarits hatte Molden dazu Hammerschmidgassn geschrieben, sein erstes Lied im Wiener Dialekt.

Resetarits wurde Mitglied der „Viererbande“ Molden, Resetarits, Soyka und Wirth, die sich der „emotionalen und poetischen Vermessung Wiens“ widmete (Sailer). Resetarits war politisch engagiert und Mitbegründer der Organisationen Asyl in Not und SOS Mitmensch. Er gründete auch das Integrationshaus Wien, bei dem er Ehrenvorsitzender war. Wegen eines Aufrufs zur Wehrdienstverweigerung wurde er verurteilt.

Willi Resetarits04

Ab 2015 war Resetarits Mitglied des Universitätsrats der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Anlässlich seines 70. Geburtstags gab Resetarits am 4./5. Jänner 2019 ein Doppelkonzert mit den zwölf Bands seiner Musikerlaufbahn plus Zusatzgästen. Am Freitag begann Alle seine Bands mit der Beat-Band The Odds, gegründet 1963 am Gymnasium Wien, Ettenreichgasse. Angekündigt wurde wieder das „Dr.-Kurt-Ostbahn-Doppel“ nach Mitte August auf der Kaiserwiese im Wiener Prater.

Seine Autobiografie erschien im Dezember 2018 als Buch mit dem Titel Ich lebe gerne, denn sonst wäre ich tot.

Die Tour mit sechs Musikern des Stubnblues mit dem neuen Programm Elapetsch begann am 22. September 2021 im Schauspielhaus Graz und lief bis Dezember in Österreich.

Willi Resetarits verunglückte am 24. April 2022 im Alter von 73 Jahren in Wien tödlich bei einem Sturz auf einer Treppe in seinem Haus.

Willi Resetarits05

Zu einer 2001 erschienenen Jubiläums-Edition des ursprünglich 1971 von Wolfgang Teuschl verfassten Buches Da Jesus und seine Hawara, einer legendären Übertragung des Neuen Testaments ins Wienerische, erschien auch eine von Resetarits rezitierte CD mit Auszügen des Buchtextes. Die Live-Aufnahmen dazu fanden 1999 im Theater Akzent in Wien statt. Weitere Aufnahmen von Rezitationen durch Resetarits wurden 2006 mit der Neuauflage des Buches in Auszügen auf einer CD und 2011 erstmals in Komplettlesung auf drei CDs veröffentlicht (Gitarre: Karl Ritter). Für die Erstauflage des Buches von 1971 wurde der Text in Ausschnitten ursprünglich auf Langspielplatte und Single von Kurt Sowinetz rezitiert.

Resetarits wurde des Öfteren für den Asterix-Übersetzer ins Wienerische gehalten. Tatsächlich wurden die zwei 1997 und 1998 erschienenen Bände, als deren Texter Dr. a.D. Kurt Ostbahn angegeben war, von Günter Brödl übersetzt.

Mit Beatrix Neundlinger, mit der er bei den Schmetterlingen sang, hatte Resetarits eine Tochter (geb. 1981) und einen Sohn (geb. 1983).

Der Schauspieler und Kabarettist Lukas Resetarits und der Journalist und Moderator Peter Resetarits sind Brüder von Willi Resetarits. (wikipedia)

Willi Resetarits01

Der Output der Kurt Ostbahn Alben ist gewaltig … und von daher verwundert es nicht, dass auch mal ne CD mit dem Namen „Kurtioisitäten“ erscheinen konnte:

Outtakes von unser aller liebstem Austro-Rock’n’Roll Sänger Ostbahn Kurti und seiner Chefpartie. Und nicht die schlechtesten Outtakes.

Ob der Auftakt „A schlechte Reklam“, das Neil-Young-Cover „Catapilla“, die Outtakes vom ersten Album („Antifrost Boogie“) „3 Wochen zlang“ und „I schwör auf 1 PS“, die Kollaboration mit den Schweizern „Patent Ochsner“ – „Nachbarn“, die Kollaboration mit anderen Austro-Poppern „Alt & Jung“ (ein Cover von Dylans „My Back Pages“) oder „Manxmoi“ oder jedes andere der 13 Lieder: Das ist groß.

Ich weiß nicht, wo anfangen und wo enden.
Das ist definitiv nicht nur für „Kurtologen“.
Das ist ebenso Einstieg wie Vertiefung.
Das ist einfach gut.

Und der Bonustrack, eine Lesung von Günter Brödl (dem Ostbahn-Texter) und Willi Resetarits ist gerade nach dem Tod ersteren im Jahr 2000 eine schöne Sache. (Daniel Syrovy)

So isses und nicht anders !

BackCover1

Besetzung:
Willi Resetarits (vocals, harmonica)
+
diverse Spezies au der Wiener Musikszene (Chefpartie“ & „Kombo“) (siehe Begleitheft)

Booklet04+05

Titel:
01. A Schlechte Reklam (Adretti/Resetarits) 4.48
02. Sowos wia mia (Horstmann/Brödl) 3.25
03. Catapilla (Trasher) (Young/Resetarits) 5.22
04. I mecht‘ so gern landen (Bill/Kolonovits) 4.33
05. 3 Wochen z’lang (Havlicek/Resetarits) 2.52
06. I schwör‘ auf 1 PS (Havlicek/Resetarits) 3.24
07. Manxmoi  (Horstmann/Brödl) 4.41
08. Wia woa des gestan Nocht? (Who Were You Thinking Of) (Glaser/Gouvin/Pelletier/Resetarits) 2.45
09. Nachbarn (Huber/Resetarits) 4.50
10. Caorle (Adretti/Havlicek/Resetarits) 2.53
11. Da Quöla (The Heckler) (Wainwright III/Resetarits) 4.16
12. Alt & jung (My Back Pages) (Dylan/Ambros/Leist) 3.55
13. Rotz & Wossa (The Sky Is Crying) (James/Resetarits) 6.07
14. Da Polifka-Rudl & Da Engel mitn dreckign Gsicht / Fischstäbchen (Brödl/Resetarits) 8.33

CD1

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Mehr vom Ostbahn Kurti:
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Willi Resetarits03

Günter Brödl01

Inga Rumpf – 1966-1996 – The Best Of All My Years So Far… (1997)

FrontCover1Eine Werkschau, die sich gewaschen hat:

Inga Rumpf (* 2. August 1946 in Hamburg) ist eine deutsche Sängerin und Komponistin.

Inga Rumpf wurde als Tochter eines Hamburger Seemanns und einer ostpreußischen Schneiderin im Hamburger Stadtteil St. Georg geboren. Anfang der 1960er Jahre hatte sie ihre ersten Auftritte in einem Jugendheim im Hamburger Stadtteil St. Pauli. 1965 wurde sie die Sängerin der Folk-Rock-Gruppe Die City Preachers, in der zeitweise Udo Lindenberg[1] Schlagzeug spielte. Im Jahr 1968 nahm sie als Solointerpretin mit dem Titel Schade um die Tränen am ersten Deutschen Schlager-Wettbewerb teil[2]. 1970 nannten sich Die City Preachers in Frumpy um, mit Carsten Bohn (Drums), Jean-Jacques Kravetz (Keyboards), Karl-Heinz Schott (Bass), und die erste Schallplatte All Will Be Changed entstand.

IngaRumpf02

1972 gründete sich aus Frumpy die neue Formation Atlantis, in der neben Rumpf, Curt Cress und Frank Diez als Gründungsmitglied abermals Schott, Kravetz und Lindenberg in Erscheinung traten. Es folgten erfolgreiche Konzertreisen durch verschiedene Länder mit wechselnden Besetzungen, u. a. mit Dieter Bornschlegel, Ringo Funk, Alex Conti, Adrian Askew und Rainer Schnelle. 1976 löste sich Atlantis auf.

Von 1981 bis 1982 tourte Rumpf mit ihrer Band Reality und war als Dozentin an der Hamburger Musikhochschule tätig;[3] 1983 stand sie für eine einmalige Reunion von Atlantis auf der Bühne. Außerdem coverte Tina Turner ihren 81er Song I Wrote a Letter[4], B-Seite ihrer Single Let’s Stay Together. In den Jahren 1986 und 1987 engagierte sie sich musikalisch mit der Gruppe Inga Rumpf & Friends in der Initiative „Rock gegen Atom“.

Inga Rumpf01

1990 gab es eine Reunion von Frumpy als Trio in der Besetzung Rumpf/Kravetz/Bohn. In den darauf folgenden Jahren wurden mit Frumpy zwei Studio- und ein Live-Album mit Frank Diez an der Gitarre veröffentlicht. 1994 folgten Projekte mit dem Hamburger Pianisten Joja Wendt und der NDR Bigband.

Ende der 1990er Jahre wandte sie sich verstärkt der Gospelmusik zu und trat bei verschiedenen kirchlichen Veranstaltungen auf. 2004 gründete sie ihr eigenes Label „25th Hour Music“. Dort erschienen 2004 die CD Live im Michel und 2005 Easy In My Soul, das in Erinnerung an ihren verstorbenen zweiten Ehemann Nikolaus entstand. Am Album wirkte auch Frumpy-Kollaborateur Jean-Jacques Kravetz mit.

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2006 gab es eine Wiederveröffentlichung der drei Alben My Life Is a Boogie, I Know Who I Am und Reality auf einer Doppel-CD mit dem Titel London – New York – Berlin. 2006 war sie in der Jury des „Gospel-Award“ der Fernseharbeit der evangelischen und der katholischen Kirche sowie der christlichen Hilfsorganisation World Vision Deutschland. Zudem spielten Inga Rumpf & Friends im Vorprogramm von B.B. King während dessen Deutschlandtournee

Im Jahr 2007 startete Inga Rumpf die CD-Reihe Official Bootleg. Dabei wurden Konzerte in Worpswede, Stuttgart und Schwerte mitgeschnitten und ungekürzt als limitierte Auflagen veröffentlicht. Außerdem folgte mit Inga Rumpf & Friends: Live im WDR-Rockpalast die erste DVD, aufgenommen im Bonner Musikclub Harmonie.

Mit Bigband-Besetzung und 50-köpfigem Chor spielte sie 2008 im Hamburger Michel ein Konzert, nachdem sie dort neun Jahre lang ausverkaufte Neujahrskonzerte gegeben hatte.

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Zum Anlass von Fritz Raus 80. Geburtstag gastierte sie 2010 mit Udo Lindenberg, Peter Maffay, Howard Carpendale und weiteren Künstlern in der Frankfurter Oper.

Seit 2012 spielt Inga Rumpf mit dem Gitarristen und Sänger Helmut Krumminga aus Köln (Ex-BAP) in den Formationen KK’nZ und KK’nF, ab 2014 auch im Duett.

2013 brachte Rumpf White Horses als Doppel-LP auf Vinyl heraus, einen Direktmitschnitt im Hamburger Studio von Joja Wendt, mit Thomas Biller und Joe Dinkelbach. In den deutschen Jazzcharts konnte sich das Album auf Platz 5 platzieren. Im selben Jahr las sie für die Märchen-CD Rotkäppchen & seine Freunde des Pänz-Verlag die Erzählung Hänsel und Gretel ein. Mit Teilen der Band BAP spielte sie außerdem zehn Konzerte unter dem Motto „Still Got The Rock“. Der letzte Auftritt des Jahres fand beim Hamburger Motorrad-Gottesdienst im Michel statt.

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40 Jahre nach Atlantis – Live in der Fabrik (1974) spielte Inga Rumpf mit KK’nF am 21. November 2014 in der Hamburger Fabrik ein Tribute-Konzert, das im selben Jahr als Doppel-CD in ihrer Reihe Official Bootleg veröffentlicht wurde. Zum Jubiläum 50 Jahre Beat-Club, in dem Rumpf einst mit Frumpy gastiert hatte, nahm sie mit KK’nF an einer Live-Aufzeichnung von Radio Bremen TV im Musikclub Pier 2 teil; präsentierte unter anderem den Song „How The Gipsy Was Born“ von 1971. Neben Rumpf traten Gäste wie Peter Maffay, Udo Lindenberg, The Pretty Things und Wolfgang Niedecken auf.

Zu ihrem 70. Geburtstag gab Rumpf 2016 ein Konzert in der ausverkauften Fabrik in Hamburg und teilte die Bühne mit den Friends und Ehrengästen wie Stefan Stoppok, Alex Conti, Steffi Stephan vom Panikorchester und weiteren.

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2018 wurde Inga Rumpf mit dem renommierten German Blues Award in der Kategorie „Beste Sängerin“ beim Baltic Blues Festival in Eutin geehrt, zwei Jahre später erhielt sie diese Auszeichnung erneut.

2021 feiert Inga Rumpf ihren 75. Geburtstag. Verschiedene Medienformate würdigen die fünf Jahrzehnte andauernde Karriere der Hamburgerin; es erscheinen Beiträge bei Magazinen wie Rocks, Schall und GoodTimes oder TV- und Radiosendungen wie Volle Kanne, HH Journal, DAS! oder NDR 90,3. Anlässlich ihres Geburtstages veröffentlichte Rumpf ein Doppel-Album – Universe of Dreams und Hidden Tracks via earMUSIC/edel – sowie ihre Autobiografie Darf ich was vorsingen? beim Ellert & Richter Verlag Hamburg. (wikipedia)

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Und hier diese Werkschau aus dem Jahr 1997:

Ein echtes Rätsel, warum Inga Rumpf der große Durchbruch versagt blieb. Mit 30 Jahren Präsenz steht sie im Rockmetier hierzulande allein auf weiter Flur, mit ihrer voluminösen, kernig-rauchigen Stimme sowieso. Ihren ewigen Geheimtip-Status erklärt am ehesten der häufige Stilwandel, vom Folk der City Preachers über den Soul-Rock bei Frumpy und Atlantis bis zu Teamworks mit Boogie Man Vince Weber, Udo Lindenberg, Achim Reichel sowie durchwachsenen Soloprojekten. Das schillernde Top-Portrait einer unterbewerteten Großen. Audio)

Booklet01A

Diese Stimme ist einfach zu gut, um unterzugehen. 30 Jahre umspannt dieser längst überfällige Sampler von Deutschlands bester und beständigster Rock-Röhre. Inga Rumpf verkörperte die Inbrunst der City Preachers, die hartherzliche Seele von Fumpy und die funky Power von Atlantis, sie machte starke Sachen mit Achim Reichel, mit Udo Lindenberg oder Boogie-Koryphäe Vince Weber. Und sie machte traurig schwache Solo-LPs. Von all dem legen die beiden prall gefüllten (35 Songs), bestens dokumentierten CDs Zeugnis ab. (Stereoplay)

Und nachdem mir 2 Sogs noch ganz dringend auf diesem Album gefehlt haben, habe ich sie einfach angehängt … für mich zwei besonders starke Songs aus ihrer Frumpy/Atlantis Phase.

Und: Das beigelegte Begleitheft ist wirklich informativ und sehenswert !!!

BackCover1

Besetzung:
Inga Rumpf (vocals, guitar)
+
viele, viele Begleitmusiker

Booklet08A

Titel:

CD 1:
01. City Preachers: Pure Religion (Traditional) 3.36
02. Inga & John: Bonnie & Clyde (Callander/Murray) 2.49
03. Inga Rumpf: Silver Moon (Time Of The Season) (Argent) 2.52
04. Frumpy: Indian Rope Man (Havens) 3.20
05. Frumpy: How The Gypsy Was Born (Rumpf/Kravetz) 8.52
06. Frumpy: Singin‘ Songs (Rumpf/Baumann) 7.03
07. Atlantis: Rock ’n‘ Roll Preacher (Diez) 3.42
08. Atlantis: Get Up (Rumpf) 5.23
09. Atlantis: Drifting Winds (Rumpf/Kravetz) 5.08
10. Atlantis: Smiling People (Rumpf/Kravetz) 3.33
11. Atlantis: Friends (Edit) (Rumpf) 4.41
12. Atlantis: Get On Board (Diez) 3.47
13. Inga Rumpf: Amerika (Rumpf) 3.42
14. Inga Rumpf: There’s Always One Who Loves You (Rumpf) 4.07
15. Inga Rumpf: This Night (Rumpf) 3.01
16. Inga Rumpf: Grade B-Movie (Don’t Stop Johnny) (Pope/Staples) 3.49
17. Inga Rumpf: I Know Who I Am (Rumpf) 3.51
18. Inga Rumpf: Stardust ’69 (Rumpf/Stickdorn) 5.10

CD 2:
01. Inga Rumpf: Aus lauter Liebe (Rumpf/Müller) 4.41
02. Inga Rumpf: Walk Beside Me (Rumpf/Müller) 3.57
03. Inga Rumpf: Imi, Uru (Rumpf/Müller) 4.24
04. Frumpy: When I Fall In Love (Rumpf/Müller/Kravetz) 4.49
05. Frumpy: When The Night Comes (Rumpf/Müller) 5.28
06. Frumpy: Love Is Gold (Rumpf/Müller) 3.37
07. Jean Jacques Kravetz: I’d Like To Be A Child Again (Lindenberg/Kravetz) 9.36
08. Vince Weber: My Life Is A Boogie (Rumpf) 3.03
09. Udo Lindenberg: Hungry Girl (Rumpf) 3.35
10. Inga Rumpf With The Swingin’ Strings: Body And Soul (Green/Sor) 3.54
11. Inga Rumpf With The Swingin’ Strings: Stormy Weather (Arlen) 4.01
12. NDR Big Band: It’s A Man’s World (Brown) 5.19
13. NDR Big Band: Foxy Lady (Hendrix) 4.45
14. Achim Reiche: Künstlerhände (Reichel/Fauser) 3.49
15. Inga Rumpf + The Good News: Peace By Peace (Rumpf/Müller) 3.33
16. Inga Rumpf + The Good News: You Make My Day (Rumpf/Müller) 3.44
17. Inga Rumpf: In The 25th Hour (Rumpf) 4:11
+
18. Life Without Pain (Rumpf/Coules) 3.47
19. Days Of Giving (Rumpf) 7.21

CDs

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Mehr von Inga Rumpf:
Mehr

Die offizielle Website:
Website

Und weiterhin dringend empfehlenswert. die Biographie von Inga Rumpf aus dem Jahr 2021:
Rumpf01

Alex Oriental Experience – Tales Of Purple Sally (1995)

FrontCover1So, zurück aus Istanbul … es waren sehr turbulente Tage …

Auch wenn er vermutlich längst vergessen ist … er war schon ein ganz besonderer Musiker:

Alex Wiska (* 12. November 1950 in Dattenfeld; eigentlich Alexander Wiska; † 3. März 2011 in Siegburg) war ein deutscher Musiker. Bekanntheit erlangte er vor allem durch die Verwendung einer elektrisch verstärkten Saz als Solomusiker und mit seiner Band Alex Oriental Experience.

Wiskas musikalische Laufbahn begann in Köln in den 1960er Jahren, als er Mitglied der Bands Famous Four und Playboys war. Auf der Single Ombächli der Playboys war Wiska 1967 erstmals auf einer Plattenveröffentlichung zu hören. 1968 studierte er zwei Semester lang am Musikkonservatorium Köln, verließ dann jedoch seine Heimatstadt und kam über New York nach Ibiza, wo er mit Uli Hundt (später: Schroeder Roadshow) die Band Sweet Stoned gründete. 1970 kam Wiska in die Türkei und wurde Gitarrist bei der erfolgreichen Band von Cem Karaca, mit der er zwei „Goldene Schallplatten“ erzielte. Bei Mahzuni Şerif erlernte er den Umgang mit der Saz, die in einer von ihm entwickelten elektrisch verstärkten Variante künftig sein bevorzugtes Instrument war.

Alex Wiska05

Zurück in Deutschland produzierten Holger Czukay, Jaki Liebezeit und Irmin Schmidt von Can 1972 Wiskas erste Solo-LP, 1974 folgte die von Liebezeit produzierte zweite Solo-LP. Von 1976 bis 1980 absolvierte Wiska zahlreiche Solo-Auftritte mit Saz und Rhythmusgerät, u. a. im Vorprogramm von Frank Zappa und Bad Company. 1980 gründete er schließlich mit Manni von Bohr und Horst Stachelhaus die Band Alex Oriental Experience, die bis 1998 auf Wiskas ebenfalls 1980 gegründetem Label Wiska Records 13 Alben veröffentlichte. Ihn verband eine Freundschaft mit dem türkischen Musiker Gültekin Kaan. (wikipedia)

Alex Wiska01

Und so stellte er sich auf seiner – längst gelöschten Website selber vor:

Alex Wiska

Geboren 1950 in Köln

Musiklaufbahn begann 1961

erste Band »Famous Four« 1964

wurde Gitarrist bei berühmter Kölner Beatband mit Namen »Playboys« 1966

erste Single mit dieser Band Titel: »Ombächli« 1967

zwei Semester Gitarre am Musik Konservatorium Köln 1968

verließ die Schule und ging nach New York und spielte in der Clubscene 1969

ging nach Ibiza und gründete mit seinem Freund Uli Hundt (Schröder Roadshow) die deutsch/spanische Band »Sweet Stoned«.

Alex Wiska02

1970 ging Alex in die Türkei und spielte als Gitarrist zwei Jahre bei der – Nr. 1 – Türkischen Pop Band »Cem Karaca Kardashiar«, erhielt dort für zwei seiner Songs goldene Schallplatten.
Entdeckte die SAZ (türkisches Folklore Saiteninstrument). lernte sie zu spielen bei dem türkischen Sazspieler und Poeten »Azcik Mahrsuni Sherif«, elektrifizierte sie erstmalig mit Tonabnehmern usw, und machte ein rockiges Instrument daraus. Erfand eine völlig neue Art des Spiels und kreierte dazu auch völlig eigene GrifftechnIken und Spielweisen.

1972 zurück in Deutschland lernte er die Musiker der Kölner Kultband CAN kennen, und Holger Czukay, Jaki Liebezeit und Irmin Schmidt produzierten Alex´ erste LP für Ariola mit dem Titel »ALEX«,

1974 produzierten Liebezeit und Alex zweite LP für Ariola mit dem Titel »That’s the Deal«,

1975 spielte Alex in Jugoslawien.

1976-1980 machte Alex pro Jahr ca. 100 Konzerte in Deutschland und Europa. Alleine mit einem Rhytmusgerät. In dieser Zeit spielte er als Vorprogramm für folgende Bands auf deren Europa Tourneen:
Frank Zappa ( mit seiner legendären »Roxy and Elswhere Band«.) Bad Company (erste Europa Tour dieser Band) Sparks Maggie Bell and »Stone the Crows« »Steppenwolf«

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1980 gründete er seine eigene Schallplattenfirma »Wiska Records« und produzierte mit Conny Plank seine erste LIVE LP mit seiner ersten festen Live Band „Alex Oriental Experience« mit Manni von Bohr / Drums und Horst Stachelhaus / Bass Titel »LIVE l«

Zwischen 1980 und 1998 produzierte Alex 13 LP´s / CD’s trat in verschiedenen Fernsehshows auf, z.B. Rockpalast und Rock Life und hatte eine Unmenge von Radiosendungen.

1998 entwickelte Alex auf der Basis der Saz sein erstes eigenes Instrument mit Namen »STIL«, die Essenz aus nahezu dreißig Jahren Erfahrung mit der Saz, Alex spielt in Zukunft nur noch dieses Instrument und es ist auch für interessierte Musiker in vielen Musikgeschäften und hier im Internet ausgestellt und zu kaufen. (http://www.wiskarecords.de)

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Hier eine feine Übersicht über sein Werk, angefangen von 1970 bis in das Jahr 1998.

Wo ist seine Musik anzusiedeln? Wenn es denn ein paar Schubladen sein sollen: Rock mit orientalischen Einschlägen, hier und da eine Prise Blues und Boogie, ein Hauch von Funk oder auch Meditativen. (T. Mentzel)

Und die letzten beiden Titel stammen aus dem Jahr 1970 von einer nun wirklich raren Single (aufgenommen in Istanbul); das Ensemble nannte sich „Cem Karaca & Kardaşlar“.

Single1970

Ein beeindruckender Querschnitt von einem beeindruckenden Musiker, einem begnadetem Wanderer zwischen den musikalischen Welten der Türkei und Deutschland !

Und eine wunderbare Gelegenheit ihn kennenzulernen !

Titel: 01.-09. (1973) : Can-Studio-Weilerswist (von „Alex)
Titel: 10., 11., 13. + 14. (1976/77): Studio am Dom-Köln (von „Studio Tapes 1976-1978“)
Titel 12. (1988): Wiska Records Studio, Much (von „Sazou“)
Titel 15. +  16. (1970) Studio Electronic, Istanbul (Single: „Dadaloğlu / Kalender“)

BackCover1

Besetzung:
Ünol Büyükgönenc (guitar bei 15. +16.)
Holger Czukay (bass, piano bei 01.  – 09.)
Gerd Dudek (saxophone bei 10., 11., 13. + 14.)
Seyhan Karabey (bass, baglama bei 15. + 16.)
Cem Karaca (vocals bei 15. +16.)
Michael Karoli (strings bei 14.)
Jaki Liebezeit (drums, percussion bei 01. – 11., 13. + 14.)
Huseyn Sultan Oğlu (drums bei 15. + 16.)
Alex Wiska (guitar, vocals, bass, baglama bei 15. + 16., all instruments bei 12.)

Booklet
Titel:
01. Ekmek 5.49
02. Patella Black 3.47
03. Turkish Tunes 4.09
04. Big Boss Smile 4.08
05. Derule 2.57
06. Monroe Song 2.31
07. Silent Farewell 3.08
08. + 09. Tales Of Purple Sally / Anatoly Highway 9.56
10. Call Of The City 3.35
11. How Half Is The Moon 4.00
12. Billy McGraw 4.04
13. Elements 9.40
14. Istanbulda 5.53
15. Dadaloğlu 4.36
16. Kalender 3.45

Musik: Alex Wiska
Texte: Cem Karaca, Uli Hundt

CD1

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Tray1

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Alex Wiska04

Verschiedene Interpreten – The Natural Way – Dinnerparty (1997)

FrontCover1Ende der 90er Jahre gab es bei uns in Deutschland so eine schlicht gestaltete (z.B. kein Begleitheft) und preislich günstige CD Edition , die nannte sich „The Natural Way“.

Damit wollte man wohl eine tendenziell esoterisch angehauchte Kundschaft ansprechen.

Sämtliche Aufnahmen dieser Serie waren Instrumentalstücke von mehr oder weniger bekannten Ensembles und Musikern.

Warum man dieses Album der Serie „Dinnerparty“ nannte, erschließt ich mir nicht …

Alle Titel stammten aus dem Fundus der Erdenklang Labels:

Das Erdenklang-Label stellt sich dem Dialog der Kulturen

Das Erdenklang Label hat sich in seiner mehr als 25 jährigen Geschichte ganz bewusst diesem Dialog mit den Kulturen gestellt. Denn es ist die spirituelle Kraft des Ursprünglichen und Authentischen in Verbindung mit den modernen Produktions- und Musikformen des hochentwickelten „Westens“, die die Faszination einer „Weltmusik“ ausmacht. Alle Künstler sind Kolonialisten und sollen es auch sein. In den entferntesten Gebieten unseres Planeten ist man heute in der Lage, sich über alle kulturellen Strömungen zu informieren. Aber das Filtern dieser Informationen macht die Persönlichkeit und Aura des Musikers und Komponisten aus. (Pressetext)

Erdenklang01

Hortus Musicus ist ein 1972 gegründetes estnisches Musikensemble, das sich auf Alte Musik spezialisiert hat. Folgerichtig zelebrieren sie hier so eine Art „höfische Musik“ des Mittelalters …

Hortus Musicus

… Das Daidalos Ensemble interpretierte Kompositionen der Barockzeit:

Zum Daedalus Ensemble schlossen sich 1986 Musiker des Centre de Musique Ancienne von Genf und der Schola Cantorum Basiliensis zusammen. Die ersten beiden Jahre widmeten sich die Mitglieder ausschließlich der Forschung von Musik des Mittelalters bis zum Frühbarock , aus der schließlich mehrere Programme hervorgingen, mit denen das Ensemble erste durchschlagende Erfolge beim Flandern Festival in Brügge und beim Mailänder Festival «Musia e Poesia in San Maurizio» feierte. (altemusik.at)

Hans-André Stamm

Hans-André Stamm ist ein deutscher Komponist und Organist. Von 1973 bis 1976 studierte er Orgel am Conservatoire Royal de Musique in Lüttich bei Hubert Schoonbroodt. Es folgte ein Studium der katholischen Kirchenmusik an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Er lebt als freischaffender Komponist und Organist in Leverkusen.

Hans-André Stamm

Leyra interpretierten die Musik des französischen Komponisten Gabriel Urbain Fauré (12. Mai 1845  – 4. November 1924 in Paris).

Faurés Stücke zeichnen sich durch „parfümfreien Charme und gebändigte Melancholie“ (Volker Hagedorn) aus.

Prädikat: sehr geschmeidig.

Tommy Eyre

Scarlet Rivera war eine Formation US Violinistin Scarlet Rivera und dem britischen Musiker Tommy Eyre und der  der wahrlich ein bewegtes musikalische Leben hatte:

Tommy Eyre (geboren am 5. Juli 1949 in Sheffield, South Yorkshire, Vereinigtes Königreich – gestorben am 23. Mai 2001 in Los Angeles, Kalifornien, USA) war ein Keyboarder, der auf Platten von Joe Cocker, John Martyn, Alex Harvey, Greg Lake, Michael Schenker, Gary Moore, B.B. King, John Mayall, Tracy Chapman und Wham spielte. Am bekanntesten ist er vielleicht für seine Mitwirkung an Joe Cockers britischem Chart-Hit „With A Little Help From My Friends“ (1968), für den er die markante Orgel-Einleitung arrangierte, und an Gerry Raffertys „Baker Street“ (1978). (wikipedia)

Scarlet Rivera

Bernward Koch

Bernward Koch (* 23. Januar 1957 in Siegen) ist ein deutscher Musiker und Komponist. Seine Hauptinstrumente sind Piano und Keyboards, zusätzlich spielt er Konzertgitarre, diverse Percussionsinstrumente, Bass und Schlagzeug.

Bekannt wurde er – auch in den USA such seine Ambient, New Age Kompositionen.

Bernward Koch

Blue Chip Orchestra war ein ehrgeiziges computer-orchestriertes Projekt, das von den ehemaligen Eela Craig-Mitgliedern Hubert Bognermayr und Harald Zuschrader gegründet wurde. Der Name Eela Craig hat für mich schon eine gewissen Klang, Ihre Alben in den 70er Jahren sind empfehlenswert !

Blue Chip Orchestra

Summa summarum: ganz sicher ein Album, das Freunde der sanften Musik ansprechen könnte und sollte … die Internationalität diese Albums gepaart mit superben Musikern ist durchaus gewinnbringend.

Einfach mal reinhören und wirken lassen … ohne deshalb gleich einen Dienst-Audi fahren zu müssen.

BackCover1

Titel:

Hortus Musicus (1994):
01. Tanzsuite (Attaingnant) 2.43
02. Tourdion (Attaingnant) 1.47
03. Musikalischer Tugendspiegel (Widmann) 2.54
04. Intraden (Hassler) 5:47

Daidalos Ensemble (1989)
05. Xerxes: Largo (Händel) 6.58
06. Kantate der Freude (Bach) 4.09
07. Air (Bach) 5.24

Hans-André Stamm (1996):
08. Vocalise (Fauré) 2.44
09. Pavane Op. 50 (Fauré) 3.58
10. Clair de lune Op. 46 Nr.2 (Fauré) 2.57

Leyra (1989):
11. The Return Of The Golden Age Under The Power Of Wisdom, Poetry And Love (Taron) 3.19
12. Frühlingssehnsucht (Taron) 3.09

Scarlet Rivera (1994):
13. The Threshold Of Paradise (Eyre) 5.34
14. Sea Of Tranquility (Eyre) 5:47

Bernward Koch (1989):
15.  Festive (Koch-Böhm) 4.09
16. Bernward Koch Flowing Blue 2.17

Blue Chip Orchestra (1988):
17.  Bolero du nouvel age (Bognermayr) 6.01

CD1

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Inlet1

Haindling – Speck (1982-1992) (1992)

FrontCover1Haindling ist eine vom niederbayerischen Musiker Hans-Jürgen Buchner gegründete Musikgruppe, die stilmäßig der Neuen Volksmusik zuzurechnen ist. Der Name leitet sich vom Wohnort Buchners ab, der zur niederbayerischen Stadt Geiselhöring im Landkreis Straubing-Bogen gehört.

Die Musik der Gruppe Haindling ist Popmusik mit starken Einschlägen von Jazz und bayerischer Volksmusik und mit überwiegend bairischen Texten. Buchners Interesse für exotische Instrumente führt zu weiteren Einflüssen aus den Herkunftsgebieten dieser Instrumente, die z. B. afrikanische, tibetische und chinesische Klangwelten umfassen. Buchner will mit seiner Musik die bairische Mundart, die im Aussterben begriffen ist, am Leben erhalten.

Angefangen hat alles damit, dass Buchner, der von Beruf Töpfermeister ist (und damit bei Musikredakteuren regelmäßig den Beinamen „Ton-Künstler“ evoziert), bei der Arbeit nebenbei Musik hören wollte. Da er jedoch einen anderen Musikgeschmack hatte als den zur damaligen Zeit üblichen, begann er seine Musik selbst zu komponieren. Seine Lieder nahm er mit einem Mehrspurrekorder auf Kassette auf. Bei seinen ersten öffentlichen Auftritten 1980 führte er zusammen mit seiner jetzigen Ehefrau Ulrike Böglmüller seine Eigenproduktionen in Kneipen per Halb-Playback auf.

Haindling02

Seine ursprüngliche Absicht, „nur nebenbei“ Musik zu machen, gab Buchner auf, als er über eine zufällige Bekanntschaft mit dem Sänger Kevin Coyne Kontakt zu der Plattenfirma Polydor und einen Vertrag für eine erste Platte bekam, die dann 1982 erschien. Als sich diese unter dem Namen seines Heimatortes Haindling in den Rundfunksendern etablieren konnte und darüber hinaus den Deutschen Schallplattenpreis gewann, gründete Hans-Jürgen Buchner 1983 auf Wunsch seiner Plattenfirma die Band. Die Mitglieder fand er über eine Zeitungsanzeige.

Buchner setzte bei den folgenden Alben das beim ersten Album bewährte Prinzip der Eigenproduktion fort. Die Band Haindling (im Gegensatz zum Projekt Haindling) war an den Plattenproduktionen großteils nicht beteiligt, abgesehen von den beiden Live-Alben Meuterei und Perlen. Allerdings war Roald Raschner bei einigen Alben Koproduzent. Seit 1991 produzierte Buchner seine Lieder selbstständig in seinem zur damaligen Zeit neu eingerichteten Tonstudio in Haindling, zuvor nahm er seine Lieder im Red Rooster Studio bei Peter Maffay in Tutzing auf.

Haindling03

Das über die Grenzen Bayerns hinaus bekannteste Haindling-Lied Lang scho nimmer g’sehn von 1984 erreichte in Deutschland Platz 33 der Singlecharts. Die niederländische Coverversion Hilversum III von Herman van Veen kam in dessen Heimat in die Top 10. Van Veen coverte bis 1985 noch weitere Lieder von Haindling, welche sich insbesondere auch im englisch- und französischsprachigen Raum etablierten. Weitere bekannte Stücke sind Du Depp (1983), Spinn i (1985), Es geht wieder auf (1987), Ganz weit weg (1991), Liebe (1991) – erreicht Platz 28 in den Schweizer Charts – oder Noch in der Umlaufbahn (1993).

Neben den Studioalben macht Haindling auch Musik für Film und Fernsehen, so die Titelmusiken für sieben Serien und Mehrteiler des Bayerischen Fernsehens. Das Lied Paula aus der Reihe Zur Freiheit sowie das Titelstück zu Irgendwie und Sowieso wurden auch über die zugehörigen Serien hinaus bekannt. Des Weiteren fand das Stück Pfeif drauf als Titelmusik der ZDF-Serie Die Rosenheim-Cops und des Films Drei Herren Verwendung (eine an Pfeif drauf angelehnte Melodie ist seit einigen Jahren der Jingle der Versicherungskammer Bayern in Radio, Fernsehen und als Telefonwarteschleife).

Haindling04

Einen Überblick über Buchners Schaffen als Filmkomponist bieten das im Jahr 2000 erschienene Doppelalbum Filmmusik sowie der 2004 unter dem Titel Vivaldi & Vier Jahreszeiten veröffentlichte Soundtrack zur Simon-Polt-Filmreihe. Ein weiteres Haindling-Projekt ist die in Zusammenarbeit mit Janosch entstandene Kinder-CD Tigerentenliederchen, die 2000 herauskam. 2006 komponierte er in Zusammenarbeit mit dem Hörfunkprogramm Bayern 1 eine Hymne für seine niederbayerische Heimat.

Für seine „ebenso bissige wie musikalisch virtuose Kritik am ‚Mir-san-mir‘-Bayerntum“ wurde Hans-Jürgen Buchner im Jahr 2000 vom Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmair, mit der Auszeichnung Pro meritis scientiae et litterarum geehrt.

2014 erschien der Dokumentarfilm Haindling – und überhaupt’s … von Jörg Bundschuh und Toni Schmid, der Buchners gesamtes Leben, hauptsächlich jedoch seine Arbeit mit Haindling beleuchtet.

Haindling05

Noch heute begibt sich die Band jeden Sommer auf Konzerttournee und gibt dabei Konzerte auf ausgewählten Festivals, sowie in besonderen Spielstätten, wie beispielsweise auf der Freilichtbühne am Roten Tor Augsburg, auf der Luisenburg-Felsenbühne oder auf der Burg Wertheim. Erwähnenswert sind insgesamt sieben Auftritte bei Songs an einem Sommerabend, die alle vom Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt wurden. Im Sommer 2017 traten Haindling mit Carmina Burana mit Chor und Solisten der Münchner Symphoniker im Innenhof des Schlosses Thurn und Taxis in Regensburg auf. Des Weiteren finden regelmäßig Hallentourneen in den Wintermonaten statt, so beispielsweise im Oktober 2013, als die Band erstmals in Italien beim Steinegg-Live-Festival ein Konzert gab. 2017 und 2018 feierte Haindling sein 35-jähriges Bühnenjubiläum, welches mit einer ausgedehnten Tour im Sommer 2017 und im Winter 2018 gefeiert wurde. Die meisten Konzerte beschränkten sich lediglich auf Bayern, Baden-Württemberg und Österreich. Überregionale Konzerte fanden vor allem in den späten 1980er Jahren statt, mitunter in Bochum, Köln, Bielefeld, Berlin und Hamburg. Oberhalb Süddeutschlands finden Konzerte heutzutage selten noch unter anderem in Hessen, im Ruhrgebiet und in Berlin statt. Hans-Jürgen Buchner gab in mehreren Interviews an, dass er an einem neuen Album arbeite, welches bislang aber nicht erschienen ist. Im Sommer 2018 erwähnte er, dass er für neue Ideen und für ein neues Album viel Zeit und Ruhe brauche, weshalb die Arbeit an dem geplanten Album sehr langsam verläuft. (wikipedia)

Haindling01

Hier eine Zuammenstellung von vielen seiner wichtigen Liederaus seinen frühen Jahren:

Eine gelungene Werkschau des bayerischen Klangtüftlers Jürgen Buchner alias Haindling: „Speck“ (1982-92) hat mit 20 Titeln mächtig Speck auf den Rippen. Die heiter-hintersinnigen Haindling- Highlights wie „Lang scho nimmer gsehn“, „Du Depp“, „Liebe“ oder „Ganz weit weg“ sind komplett versammelt, vermißt wird lediglich der skurrile Bayern-Rap „Mo mah du“.

Eigenwillig, innovativ, verdammt gut:
Immer wieder hört man von Musikern, die es trotz herausragender Begabung nicht schaffen, die ihnen gebührende Anerkennung zu erringen. Haindling ist leider einer von ihnen. Der breiten Masse ist höchstens „Lang scho nimmer gsehn“ zwar zu Recht geläufig, aber daß wir in Hans-Jürgen Buchner einen der größten deutschen Musiker haben, wissen nur Eingeweihte.
Der Multiinstrumentalist vereinigt in seinen Songs bayerischen Eigensinn, hervorragende Instrumentierung und Arrangements, intelligent-tiefsinnige Texte und musikalische Virtuosität. Wir haben es hier nicht mit einem Cowboy aus dem bayerischen Hinterland zu tun, sondern mit einer Gruppe höchst professioneller Musiker, denen an Kreativität und Soundwitz in Deutschland fast niemand gleichkommt. Mit Haindling ist die Triade bayerisch-genialer Musiker komplett. Ich spreche von Biermösl Blosn und Ringsgwandl.
Die hier vorliegende CD ist üppig mit Songs ausgestattet, kaum eine auf das CD-Format passende freie Minute wird verschenkt. 4 Bonustracks – und nicht die schlechtesten – kommen zur Sammlung alter Hits hinzu. (2ve)

Und mit dabei: Die bezaubernde Titelmelodie zu der genialen TV-Serie „Irgendwo und sowieso“ !!!

BackCover1

Besetzung:

BookletA

Titel:
01. Wos wuist’n du (Remix) 3.34
02. Paula 3.02
03. Achtung, Achtung (Remix) 4.41
04. Du Siehst Gut Aus! 2.13
05. Hoidzscheidl-Rap 3.14
06. Spinn i 3.25
07. Du Depp 3.20
08. Lach mehra (Remix) 1.52
09. Lang Scho Nimmer G’sehn 3.54
10. Liebe 3.17
11. Es Geht Wieder Auf! 3.08
12. Rote Haar 3.16
13. Über Alle Meere 3.23
14. Telefon 3.16
15. Zwiefacher 2.20
16. Irgendwie und sowieso 2.02
+
17 Ganz weit weg 3.21
18 Kleiner Mensch 2.26
19 Blasmusik in Moll 2.14
20 3 Hellseher 5.24

Musik und Texte: Haindling

CD1A

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BookletBackCover1

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Die offizielle Website:
Website

Reinhard Mey – Ich liebe dich (1993)

FrontCoverq1Reinhard Friedrich Michael Mey (* 21. Dezember 1942 in Berlin) ist ein deutscher Musiker und seit Ende der 1960er Jahre einer der populärsten Vertreter der deutschen Liedermacher-Szene. Pseudonyme sind Frédérik Mey (in Frankreich), Alfons Yondraschek und Rainer May.

Reinhard Mey wurde im Berliner Bezirk Wilmersdorf als zweites Kind des Rechtsanwalts Gerhard Mey und der Lehrerin Hertha Mey, geb. Koch, geboren. Sein Vater weckte sein Interesse an fremden Kulturen und Sprachen. Er besuchte das Französische Gymnasium in Berlin, wo er 1963 das französische Baccalauréat und das deutsche Abitur absolvierte. Die 12. Klasse musste er wegen schlechter Noten in Deutsch, Mathematik und Physik wiederholen. Zu Meys Klassenkameraden im Französischen Gymnasium zählten der spätere Liedermacher Ulrich Roski und die Politologin Gesine Schwan. Als Austauschschüler wohnte er mehrmals bei einem französischen Paar, das mit seinen Eltern befreundet war. Mey absolvierte im Anschluss eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Schering AG Berlin. Ein darauf begonnenes Studium der Betriebswirtschaftslehre an der TU Berlin, das seine Eltern „beschwichtigen“ sollte, brach er nach sechs Semestern ab, um sich ganz der Liedermacherei zu widmen.

ReinhardMey1968

Im Alter von zwölf Jahren bekam Mey seine erste Klavierstunde, mit vierzehn erhielt er seine erste Gitarre (als Leihgabe seiner Tante), kurz darauf kaufte er sich für 40 Mark eine eigene Gitarre. Er brachte sich selbst das Trompetespielen bei. Bereits während der Schulzeit sammelte er mit Freunden Erfahrungen auf der Bühne mit der Aufführung von Skiffle-Musik in der 1957 gegründeten Band Rotten Radish Skiffle Guys, der er das gleichnamige Lied in seinem 2010 erschienenen Album Mairegen widmete. Im Jahr 1961 bildete sich die Gruppe Les Trois Affamés (Die drei Hungrigen) mit seinem Schulkameraden Wolfgang „Schobert“ Schulz und Christian Pechner. Meys erstes Chanson, Ich wollte wie Orpheus singen, erschien 1964. Im selben Jahr bekam er die Möglichkeit, auf dem Festival Chanson Folklore International auf der Burg Waldeck, einer Burgruine im Hunsrück, seine Lieder vorzutragen. Dort lernte er auch 1966 den gleichaltrigen Liedermacher Hannes Wader kennen. 1967 startete er für Deutschland beim Knokke-Festival in Belgien. Dies führte zu seinem ersten französischen Plattenvertrag.

Im Jahr 1967 tourte Reinhard Mey zeitweise zusammen mit Hannes Wader durch Deutschland und spielte mit ihm in Clubs und auf Theaterbühnen. Da das Repertoire beider Musiker zu diesem Zeitpunkt jeweils noch zu klein für ein abendfüllendes Konzert war, traten sie mit einem gemeinsamen Programm ihrer deutschen und französischen Stücke auf. Nach einem besonders erfolgreichen Auftritt im Audimax der Universität Hamburg entschied sich Mey allerdings gegen eine Fortführung der gemeinsamen Auftritte.

Reinhard Mey01

Ebenfalls 1967 bekam er einen Plattenvertrag in Deutschland bei Intercord. Anfangs, so der Spiegel, „schien es freilich, als würde die Karriere des Liedermachers im kommerziellen Abseits enden. Denn der Beamtensohn […] tingelte […] durch Studenten-Pinten, Keller-Kneipen und Provinz-Turnhallen – ohne nennenswerte Resonanz. […] Das deutsche Show-Business nahm jahrelang kaum Notiz von ihm oder spottete bestenfalls: ‚Der Mey ist ein Spinner‘.“ Durch gelegentliche Funk- und Fernseh-Engagements zu bescheidener Popularität gelangt, brachten ihm erst 1971 die Doppel-LP Reinhard Mey live (bis Oktober 1971 250.000 verkaufte Exemplare) sowie das Lied Der Mörder ist immer der Gärtner den Durchbruch zu einem Massenpublikum.

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Mey heiratete 1967 die Französin Christine; die Ehe wurde 1976 geschieden. Seit 1977 ist Mey mit seiner Frau Hella verheiratet und lebt in Berlin-Frohnau. Aus dieser Beziehung stammen die Söhne Frederik (* 1976) und Maximilian (1982–2014)[5] sowie die Tochter Victoria-Luise Mey (* 1985), die auf den CDs Mr. Lee und Das Haus an der Ampel jeweils ein Lied singt und bei der gleichnamigen Tournee 2017/2018 als Fotografin agierte. Sein Sohn Frederik arbeitet als Pilot.

Im Mai 2014 starb Meys Sohn Maximilian nach einem etwa fünf Jahre andauernden Wachkoma, das aus einer verschleppten Lungenentzündung und Herzrhythmusstörungen resultierte. Er wurde 32 Jahre alt. (wikipedia)

Reinhard Mey02

Hier eine kleine, aber feine Zusammenstellung seiner „Liebeslieder“ so wie sie er versteht:

Hüllentext

Seine „ganz großen“ Lieder sind nicht dabei (sieht man mal von seinem frühen Klassiker „Ich wollte wie Orpheus singen“ab); hier also Lieder aus der 2. Reihe und auch diese sind von besonderer Güte.

Die Poesie des Reinhard Mey, ein ums andere Mal ein Genuss, ein Geschenk der besonderen Art

BackCover

Besetzung:
Reinhard Mey (vocals, guitar)
+
ein par Studiomusiker

Booklet04ATitel:
01. Ich wollte wie Orpheus singen (1967) 2.24
02. Manchmal wünscht‘ ich (1972) 3.00
03. Herbstgewitter über Dächern (1972) 3.14
04. Wie vor Jahr und Tag (1974) 4.40
05 … Es bleibt eine Narbe zurück (1975) 3.20
06.  Du bist die Stille (1975) 2.32
07. All‘ eine Wege (1977) 3.27
08. Dieter Malinek, Ulla und ich (1979)3.52
09. Von Kammerjägern, Klarsichthüllen, von dir und von mIr (1979) 2.29
10. Was weiß ich schon von dir? (1979) 3.13
11. Ab heut‘ und ab hier (1979) 3.02
12. Sommermorgen (1980) 3.24
13. Welch ein glücklicher Mann (1988) 2.55
14. Ich hab‘ meine Rostlaube tiefergelegt (1990) 4.04
15. Wir (1990) 4.44
16. Ich liebe dich (1992) 3.31

Musik und Texte: Reinhard Mey

CD1

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MC2

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Die offizielle Website:
Website

Werner Tauber – The Werner Tauber Modern Collection (1991)

FrontCover1Besonders viel konnte ich nicht über, den Werner Tauber, ihn in Erfahrung bringen:

Eigentlich hieß er ja Werner Poetzsch und wurde am 18. November 1934 in Chemnitz geboren.

Werner Tauber (1934 – 2001) ist einer der bekanntesten und beliebtesten Musiker der deutschen Tanzmusik.
Im Alter von sieben Jahren begann er mit dem Akkordeonspiel und später mit dem Klavierspiel. Im Alter von zwölf Jahren begann er mit dem Klarinettenspiel, was eine gute Vorbereitung auf das Saxophon war.
Nach dem Krieg begann Tauber im Franz-Walder-Orchester zu spielen, aber 1954 wurde das Orchester wegen seines Repertoires, das zu viel amerikanische Musik enthielt, verboten.
Die Musiker des Orchesters flohen nach West-Berlin. 1955 wurde Tauber Mitglied des Max-Greger-Orchesters in München.
1960 wurde Tauber Mitglied des Hugo Strasser Tanzorchesters, wo er über 30 Jahre lang spielte.
Im Jahr 1993 gründete er sein eigenes Orchester, das Orchester Werner Tauber. (tunnel.ru/post-vecher die Übersetzung erfolgte dank http://www.deepl.com/translator)

Und gestorben ist er dann am 29. Januar 2001 in München.

Werner Tauber01
Hier ein etwas obskures Album. obskur deshalb weil (wieder mal) irgendwelche vertiefende Informationen zu den Aufnahmen fehlt … für mich ein Ausdruck von Respektlosigkeit.

Die Aufnahmen sind wohl aus verschieden andere CDs zusammengestellt worden … ein Billig-Produkt halt.

Na jedenfalls serviert er uns hier ein Potpourri allseits beliebte und überwiegend bekannter Melodien; dabei scheut er sich auch nicht davor, so etliche Klassiker in Tanzrhythmen umzuwandeln und so hören wir z.B. Mozart´s Rondo ala Turk als flotten Tango. Die tangobegeisterten Damen werden´s ihm nicht übel nehmen.

BackCover1

Besetzung:
Werner Tauber Orchester

Booklet1

Titel:
01. Morning Has Broken (Traditional) 3.14
02. Im Chambre Séparée (Heuberger) 3.16
03. Plaisir D’Amour (Martini) 3.34
04. Schenkt man sich Rosen in Tirol (Zeller) 2.40
05. Poéme (Fibich) 3.10
06. Für Elise (Beethoven) 2.35
07. Carmen Tango (Bizet) 2.36
08. Gipsy Tango (Traditional/Werner/Hallen) 2.46
09. Tango A La Turque (Mozart) 2.43
10. Wein, Weib und Gesang (Strauß) 3.25
11. Der Schlittschuhläufer (Waldteufel) 3.14
12. Rhapsody In Blue (Gershwin) 3.11
13. Ständchen von Schubert (Schubert) 3.10
14. Symphony (Alstone) 2.56
15. Petite Fleur (Bechet) 2.42
16. Smoke Gets In Your Eyes (Kern) 3.31
17. Ja das Schreiben und das Lesen (Strauß) 2.44
18. Amboss Quick (Tauber) 2.54
19. Alexander’s Ragtime Band (Berlin) 2.14
20. Song Of India (Rimsky-Korsakow) 2.39
21. Im schönen Wienerwald (Strauß) 2.54
22. Swinging In Bavaria (Tauber) 2.18

CD1

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Die Heimatstadt Chemnitz würdigte ihn im Jahr 1999:
Stadtbibliothek Chemnitz