Christine Westermann & Götz Alsmann – Zimmer frei (1998)

FrontCover1Es war einmal … ein Zimmer frei:

Zimmer frei! (Vollständiger Titel: Zimmer frei! – Prominente suchen ein Zuhause) war eine von Götz Alsmann und Christine Westermann moderierte wöchentliche Fernsehshow im WDR, die von Juli 1996 bis zum 25. September 2016 in 694 regulären Folgen ausgestrahlt wurde.

Die beiden Moderatoren stellten zwei Bewohner einer fiktiven Wohngemeinschaft (WG) dar, die für ein „freies Zimmer“ einen „Mitbewohner“ suchten. Der prominente Gast der Sendung stellte den Interessenten für das Zimmer dar. Während der Sendung lernten die Moderatoren (und damit auch das Publikum) den Gast durch Gespräche näher kennen und testeten seine „WG-Tauglichkeit“ mit verschiedenen Spielen und Aufgaben.

Der grundsätzliche Ablauf war immer gleich: Nach der Begrüßung setzte sich der Gast mit den Moderatoren zum Essen an den Tisch. Die Mahlzeit wurde nach den Vorlieben des Gastes gestaltet und wurde zuerst vom Kölner Koch Jörg Blöck, später vom Koch Frank Eicks (Bad Münstereifel), kurz vor Beginn der Sendung zubereitet. Während des Essens begannen die Gespräche über das Leben und den Beruf des Gastes. In einem Einspielfilm stellte ein Außenreporter zum Beispiel die Wohnung, die Arbeitsstätte oder das Urlaubsdomizil des Gastes vor und führt ein Interview mit dessen Freunden, Nachbarn oder Kollegen. Zu den wechselnden Außenreportern zählten unter anderem Manes Meckenstock, Katja Mitchell, Thorsten Schorn, Jörg Thadeusz, Lutz van der Horst und Sabine Heinrich.

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Außerdem musste der Gast ein Bilderrätsel lösen, das von Schauspielern und Laienschauspielern dargestellt wurde. Der zu erratende Begriff stand immer im Zusammenhang mit dem Prominenten und wurde für die Fernsehzuschauer eingeblendet. Da die Moderatoren bei Bedarf halfen, wurde das Rätsel immer gelöst. Als Belohnung erhielt der Gast ein Buch, einen Schal oder eine CD zur Sendung.

Im weiteren Verlauf der Sendung wurden weitere Spiele eingestreut, bei denen sich der Gast bewähren musste. Bei diesen Partyspielen ging es weniger um den Sieg als um den Nachweis von Humor.

Ernster ging es im „WG-Zimmer“ zu. Dieses lag auf einer Empore, die über eine Wendeltreppe zu erreichen war, und war thematisch in Bezug zum Gast dekoriert. Hier führte Christine Westermann ein Interview über das Privatleben des Gastes.
Martin Reinl mit dem Hund „Wiwaldi“ und dem Zirkuspferd „Horst-Pferdinand“

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Das „WG-Zimmer“, erreichbar über eine Wendeltreppe

Anschließend wurden die Gespräche auf dem Sofa oder am Tisch fortgesetzt. Dabei wurde der Gast immer mit einer besonderen Figur konfrontiert, mit der er interagieren musste. Ab 2002 trat in dieser Funktion regelmäßig der von Puppenspieler Martin Reinl verkörperte Hund „Wiwaldi“ auf und trieb seine Späße mit dem Prominenten. In den Anfangsjahren war Gerburg Jahnke als Nachbarin „Nora Nölle“ zu sehen, die die WG besuchte und mit dem Gast plauderte. Es folgte von 1998 bis 2008 Cordula Stratmann als „Annemie Hülchrath“, die ebenfalls eine Nachbarin spielte, die in bunter Kittelschürze den Gast mit skurrilen oder absurden Begebenheiten ihres Umfeldes konfrontierte und so aus der Reserve lockte. In älteren Sendungen trat außerdem der Comedian Johann König auf, der den Gast in – nicht immer ernste und teilweise skurrile – Gespräche verwickelte.

Außerdem musste der Gast sich bei der Hausmusik bewähren. Mit Götz Alsmanns Begleitung sang oder musizierte er ein Lied seiner Wahl. Nach der „ultimativen Lobhudelei“, bei der ein enger Vertrauter des Gastes in einem kurzen Einspielfilm dessen Vorzüge pries, endete die Sendung mit der Abstimmung des Publikums. Die 140 Zuschauer im Studio votierten mit grünen und roten Karten für oder gegen die Aufnahme des Gastes in die fiktive Wohngemeinschaft. Die meisten Gäste erhielten höchstens zehn rote Karten.

Zimmer frei! startete im Sommer 1996 als Lückenfüller für die Sommerpause. Der WDR probierte verschiedene neue Sendekonzepte aus, von denen nur diese Sendung überlebte. Zunächst waren 18 Ausgaben in sechs Wochen vorgesehen, kein langfristiges Format. Götz Alsmann nannte die Sendung seinerzeit „einen Bildschirmschoner“. Das Konzept wurde von einem Team aus Autoren und Redakteuren aus unterschiedlichen Bereichen des WDR entwickelt. Grundlage war die Idee von Heiner Heller, einem 1Live-Redakteur, eine Talkshow im Umfeld einer Wohngemeinschaft anzusiedeln (Quelle: wikipedia)

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Gruppenbild mit einem Teil der Gäste der Abschiedssendung

Und die Trauer war dann ganz schön groß, als diese durchgeknallte Sendung dann nach immerhin 694 (!!!!) eingestellt wurde.

Denn schön früh hatte diese Sendung einen gewaltigen Kultstatus … davon zeugt auch diese CD … die schon zwei Jahre nach dem Start veröffentlicht wurde.

Und wir hören hier blühenden Blödsinn … in Reinkultur … all de Promis jener Jahre (manche kennt man gar nicht mehr) … und sie alle machen sich zum Affen … und nicht alle Gags zünden … und das liegt wohl daran … dass diese Sendung eben auch von den Bildern lebte … allein der Götz mit seinem Haarschnitt … und von daher empfehle ich … -bei entsprechendem Interesse … einen Besuch bei youtube … dort kann man sich dann diverse Sendungen anschauen … es lohnt sich für Freunde mit einem Faible für schrägen Humor ….

Und als running gag mus der Jürgen Drews herhalten … und das Begleitheft ist auch irgendwie crazy.

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Titel:
01. Christine Westermann & Götz Alsmann: Alles auf Anfang 0.37
02. Jenny Elvers: Frauenthemen 1.10
03. Bettina Rust & Hella von Sinnen & Elisabeth Volkmann: Schampus für alle? 0.19
04. Lotti Huber: Lotti Huber über Lotti Huber 1.50
05. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben 0.30
06. Cleo Kretschmer: Miss-Gesang 0.11
07. Guido Westerwelle & Ingo Appelt: Mach mir den Kohl 5.04
08. Bettina Böttinger: Für mich soll’s rote Rosen regnen 1.46
09. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( II ) 0.29
10. Guildo Horn: Fragen und Antworten 2.39
11. Guildo Horn: Kunstglöcknern 1.05
12. Reinhard Mey: Rein (Hard) Privat 1.26
13. Reinhard Mey & Gerburg Jahnke: Lied für das Huhn 3.34
14. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( III ) 0.33
15. Reinhard Mey: Ein Bett im Kornfeld 2.37
16. Thomas Koschwitz & Dieter Krebs: Zimmer frei vom feinsten 0.23
17. Jürgen Becker: Himmlische Ankündigung 0.34
18. Christine Westermann & Götz Alsmann: Zwischen Himmel und Hölle 1.44
19. Christine Westermann & Götz Alsmann: Gottes Liebe ist so wunderbar 0.33
20. Birgit Schrowange: Das Wort zum Sonntag 1.23
21. Birgit Schrowange: Sauerland- Powerland 1.46
22. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( IV ) 0.23
23. Ulla Kock am Brink & Sissi Perlinger & Christine Westermann: Niveaukontrolle 0.10
24. Peter Kern: Lied vom Kutscher 2.28
25. Herbert Feuerstein: Intimsphären, Brillen und Altersprobleme 2:36
26. Ulla Kock am Brink: Er war gerade 18 Jahr 0.44
27. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( V ) 0.42
28. Thomas Koschwitz; Witz komm raus 0.24
29. Thomas Koschwitz & Christine Westermann: My Way
30. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( VI ) 0.47
31. Lilo Wanders: Der Wander- Bra 2.22
32. Nessi Tausendschön: Je T’aime 2.22
33. Lilo Wanders & Cordula Stratmann & Annemie Hülchrath: Auf den Hund gekommen 4.38
34. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( VII ) 0.29
35. Sissi Perlinger: Lied vom kleinen Unterschied 1.49
36. Michael Gantenberg: BvB – ne!  0.57
37. Michael Gantenberg: Love Me Tender 0.46
38. Marijke Amado & Ingo Appelt: Wie Kinder so sind 1.59
39. Marijke Amado & Gotthilf Fischer: Miniplayback 1.34
40. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( VIII ) 0.21
41. Christine Westermann & Götz Alsmann: Ein moderner Klassiker 0.26
42. Michael Holm: 28 Pferde und 1 Frau 1.12
43. Michael Holm: Mendochino (Japanische Version) 1.33
44. Michael Holm: Blockflötenversuche 0.38
45. Jürgen Drews: Jürgen darf rein 1.36
46. Gerburg Jahnke: Liebeskenntnisse- „Flaschsong“ 2.14
47. Christine Westermann & Götz Alsmann: Auf Wiedersehen 1.01

CD1

 

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