Wer jene anmutigen Klänge der Barockmuik zu schätzen weiss, der ist natürlich bei den „Deutschen Barocksolisten“ bestens aufgehoben.
Nach meinem Kenntnisstand wurden die Deutschen Barocksolisten Anfang der 70er Jahre gegründet und Leiter des Ensembles war Günther Höller (Jahrgang 1937):
Günther Höller erhielt ersten Flötenunterricht bei Hans-Martin Linde, dem er entscheidende Impulse verdankt. Anschließend studierte er bei Gustav Scheck und Hans-Peter Schmitz.
Günther Höller gilt als einer der Pioniere des Spiels auf der Traversflöte und der Blockflöte. Als Mitglied prominenter Ensembles für Alte Musik – der Capella Coloniensis, des Collegium Aureum, der Deutschen Barocksolisten – unternahm er internationale Konzertreisen; zahlreiche Rundfunk-, Schallplatten- und CD-Aufnahmen dokumentieren die große Bandbreite seines musikalischen Schaffens. Als Professor an der Musikhochschule Köln kann Günther Höller auf große musikpädagogische Erfolge verweisen; eine stattliche Zahl junger Flötisten ist aus seiner Schule hervorgegangen, unter denen viele wiederum als Professoren im In- und Ausland wirken.
Auf dieser Scheibe beschäftigt sich das Quintett ausschließlich mit Frühwerken des französischen Barocks. Auf der Rückseite der LP-Hülle kann man sich dann mit detailierten Informationen beschäftigen. Überhaupt: warum, verdammt noch mal, werden vertiefte Informationen dieser Art stets nur auf klassischen Alben geboten ? Nun gut, frühere Jazz-Alben aus den USA hatten auch immer viel Text im Angebot.
Hier aber kann man verzaubernde Klänge vernehmen, die einem mit viel Liebe zum Detail angeboten worden. „Die Entdeckung der Langsamkeit“ findet hier eine musikalische Heimat … großartig !
Besetzung:
Rudolf Ewerhart (cembalo)
Klaus Heitz (violoncello)
Günther Höller (flute)
Helmut Hucke (oboe)
Josef Niessen (violin)
Günther Höller, 2012
Titel:
Joseph Bodin de Boismortier:
01. Sonate a-Moll für Altblockflöte, Oboe, Violine und Basso continuo, op. 34,6/ 6.56
Michel Corrette:
02. Concerto D-Dur für Traversflöte, Violine und Basso continuo, op. 4,5/ 5.51
Jean Baptiste Loeillet:
03. Triosonate c-Moll für Altblockflöte, Oboe und Basso continuo, op. 1,5 / 7.28
Jacques-Christophe Naudot:
04. Fête rustique : Triosonate C-Dur für Sopranblockflöte, Oboe und Basso continuo, op. 8,3 / 7.59
François Couperin:
05. Triosonate g-Moll : L’astrée : für Oboe, Violine und Basso continuo / 10.10
Joseph Bodin de Boismortier:
06. Sonate g-Moll für Traversflöte, Oboe, Violine und Basso continuo, op. 34,1 / 6.19