Verschiedene Interpreten – Operngala für Armenien (1989)

FrontCover1Dass eine „Operngala für Armenien“ in einer eigens für den deutschen Markt gestalteten Ausgabe veröffentlicht wird, erscheint auf den ersten Blick mehr als erstaunlich. Wenn man sich aber an den Hintergrund dieser Gala erinnert, ist es gar nicht mehr so verwunderlich:

Das Erdbeben von Spitak 1988 war ein Erdbeben im Kaukasus, das am 7. Dezember 1988 die Gegend um die nordarmenische Stadt Spitak (Provinz Lori) in der damaligen Sowjetunion erschütterte. Mit einer geschätzten Anzahl von mindestens 25.000 Toten und einer Million Obdachlosen zählt es zu den schwersten Erdbeben der letzten Jahrzehnte. In der Folge kam es zum ersten Mal während des Kalten Krieges zu humanitären Hilfsmaßnahmen westlicher Organisationen in der Sowjetunion.

Der Kaukasus ist ein Faltengebirge, das durch das Zusammenstoßen der Eurasischen mit der Arabischen Kontinentalplatte entstanden ist. Da letztere durch eine Ostdrift der Afrikanischen Platte in Richtung Norden geschoben wird, faltet sich das Gebirge bis heute weiter auf, und die dabei entstehenden Spannungen entladen sich häufig in Erdbeben, so auch beim Erdbeben von Schemacha im Jahr 1902.

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Das Erdbeben erschütterte die Region am 7. Dezember 1988 um 11:41 Uhr Ortszeit (7:41 Uhr UTC). Es hatte eine Stärke von 6,9 auf der Momenten-Magnituden-Skala,[Anmerkung 1] das Epizentrum lag etwa 18 Kilometer nordwestlich von Spitak.[2] Verglichen mit anderen Erdbeben ähnlicher Magnitude richtete es verheerende Schäden an, einerseits weil das Hypozentrum nur etwa fünf Kilometer unter der Erdoberfläche lag, andererseits weil die Bausubstanz der Gebäude in Spitak und den umliegenden Ortschaften äußerst schlecht war. Vier Minuten nach dem Hauptbeben erschütterte ein Nachbeben der Stärke 5,8 die Region, in den folgenden Monaten wurden weitere Nachbeben bis maximal Stärke 5,0 registriert.

Betroffen waren vor allem die Städte Spitak, Leninakan (heute Gjumri), Kirowakan (heute Wanadsor) und Stepanavan sowie eine Reihe umliegender Dörfer. Spitak wurde so schwer zerstört, dass die Stadt nach dem Beben aufgegeben und an einer etwas anders gelegenen Stelle völlig neu aufgebaut wurde. Ein Teil der Gebäude im „neuen“ Spitak wurde im Stil der Nationen errichtet, die den Wiederaufbau ermöglichten. Die Angaben über die Opferzahlen gehen weit auseinander. Häufig werden 25.000 Tote genannt, während andere Quellen von deutlich höheren Zahlen berichten. Trotzdem konnten in den ersten Stunden nach dem Beben rund 15.000 Menschen aus den zusammengestürzten Gebäuden gerettet werden. Nach dem Beben gab es Äußerungen, hätte die Erde nur wenige Minuten später gebebt, wären die Opferzahlen deutlich niedriger ausgefallen, da dann an Schulen und in Fabriken eine Pause gewesen wäre und viele Menschen im Freien überlebt hätten, die nun in den zusammengestürzten Gebäuden ums Leben kamen.

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Außer den genannten Gründen gab es noch weitere Faktoren, die dazu führten, dass die Anzahl der Toten und Obdachlosen so hoch ausgefallen ist. So herrschten zur Zeit der Katastrophe winterliche Temperaturen, wodurch Menschen, die das eigentliche Beben überlebten, in der Folge im Freien erfroren. Außerdem wird berichtet, dass in Spitak und den umliegenden Ortschaften bis zu 80 Prozent des medizinischen Personals in den zusammengestürzten Krankenhäusern und Arztpraxen ums Leben kamen und somit die medizinische Versorgung nicht gegeben war.
Diese Kirche aus Metall wurde nach dem Beben errichtet. Sie steht auf dem Friedhof in Spitak, wo viele der Opfer beerdigt wurden.

Abgesehen von den Opferzahlen und den finanziellen Schäden, die auf etwa 14 Milliarden US-Dollar geschätzt wurden, wurde als Folge des Erdbebens eine Verwerfung in der Landschaft festgestellt, die bis zu 1,6 Meter hoch war und sich über acht bis 13 Kilometer zog.

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Eine weitere Folge des Bebens war die Schließung des einzigen Kernkraftwerks in Armenien, das danach mehrere Jahre abgeschaltet blieb.

Nach der Nachricht über die Katastrophe kehrte der damalige, aus dem Kaukasus stammende sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow kurzfristig von einem Staatsbesuch in den USA zurück und besuchte das Erdbebengebiet. Angesichts des Ausmaßes der Schäden bat Gorbatschow nach wenigen Tagen ungeachtet des Kalten Krieges die USA um humanitäre Hilfe, zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg. In der Folge leisteten mehrere westliche Staaten im Kaukasus Hilfe, darunter auch die Bundesrepublik Deutschland und die Schweiz.

Eine weitere Form der Hilfe waren Projekte wie Rock Aid Armenia: The Earthquake Album (eine Benefiz-Schallplatte, an der zahlreiche englischsprachige Rockmusiker mitgewirkt haben und die im Jahr 1990 veröffentlicht wurde) oder Pour toi Arménie (ein Lied des französisch-armenischen Liedermachers Charles Aznavour, an dem über 80 meist französische Künstler mitwirkten). (Quelle: wikipedia)

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Soweit die Zusammenfassung dieser grausigen Ereignisse (die ich schon längst wieder vergessen hatte).

Dem wikipedia-Artikel fehlt jedoch der Hinweis, dass auch die Opern-Szene eben mit dieser Gala auch seinen Beitrag zur Linderung dieser unfassbaren Not beitragen wollte.

Gekommen waren russische wie internationale Opernsänger/innen um eben in einem Galaabend Arien aus der Welt der Oper zu präsentieren.

Mir sagen all die Namen (mit Ausnahme von Hermannn Prey) eh nichts, die Stücke sind mir allesamt unbekannt, aber für einen Freund der Oper (die werden hier eh eher stiefmütterlich behandelt) wird diese Scheiben durchaus seinen Reiz haben, zumal man sie wohl auch als eine ziemlich rare Scheibe benennen muss.

Mich haben mehr die Gedanken zu all jenen Naturkatastropehn gelenkt, die uns seit Menschengedenken begleiten und menschliches Leben zerstören, vernichten …

Und ich habe große Dankbarkeit gespürt, dass ich – durch eine Laune der Natur – in einer Gegend geboren wurde, die zumindest seit 60 Jahren von Katastophen dieser Ausmaße verschont geblieben ist.

Ja, Dankbarkeit und auch ein wenig Demut …

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Titel:

01. Alfredo Kraus: (Ach so fromm) Martha (v.Flotow) 3.55
02. Alan Titus: Schaut her, ich bin´s – Prolog des Tonio (Leoncavallo) 6.02
03. Irina Archipowa: Stille, man darf ihren Zauber … (altrussisch gesungen) (Verdi) 5.48
04. Ljubow Kazarnowskaya: Hier ist der grauenvolle Ort … (Verdi) 10.08
05. Hermann Prey: Der Prozess schon gewonnen … (Mozart) 4.59
06. Jewgenji Nesterenko: Flohlied (Mussorgsky) 3.19
07. Ljubow Kazarnowskaya: Nur der Schönheit (Puccini) 4.04
08. Luisa Bosabalian: Der Tod sei mir willkommen (Verdi) 5.37
09. Jewgenji Nesterenko: Wie geht es, Fürst ? (Borodin) 7.22
10. Lucia Aliberti: Holde Gespielin … (Bellini) 10.13
11. Carlo Bergonzi: O, wenn mich doch meine Augen betrogen hätten (Verdi) 6.45

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Verschiedene Interpreten – Kein schöner Land – Unsere beliebtesten Volkslieder – Die Platte zur Fernsehsendung „Dalli Dalli“ (1983)

FrontCover1Neulich hatte ich mich ja mit der Achim Reichel Scheibe Volxlieder beschäftigt. Und nun schon wieder ein Beitrag zu diesem Thema.

Und man kann nun trefflich Vergleiche anstellen … Das Volkslieder „Im schönsten Wiesengrunde“ ist auf beiden Alben vertreten.

Hier in einer Fassung von Hermann Prey, der diese Volksweise zum Kunstlied erhöht und dann der Achim Reichel, der – zumindest für meinen Geschmack – die Ursprünglichkeit des Liedes wesentlich besser zur Geltung bringt. Und ich vermute, vielen von uns wurde früher die Lust am Volkslied ausgetrieben, weil es eben keine Lieder mehr des Volkes waren, sondern diese Melodien in den Elfenbeiturm der edlen, klassischen Musik gesperrt wurden.

Und der Hans Rosenthal (dessen Biographie mich immer wieder aufs neue ergreift) schreibt dann leider ein wenig Unsinn:

StatementRosenthal

„In einer Zeit, in der rhythmische Musik dominiert … “ Ja, was soll dass denn eigentlich heißen ?

Nun gut, es sei ihm verziehen, dass  -wie so oft schon in Deutschland – ein Trennungsstrich zwischen Volksmusik und anderer, „moderner Musik“ gezogen wird.

Und einen blöderen Spruch wie „Wo man singt, da laß dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“ kenne ich nicht. Gerade Hans Rosenthal hätte wissen müssen, dass das Nazipack, das seine Familie und ihn  mehr als ein erniedrigt und getötet hat, sehr wohl ihre „braunen“ Liederbüchlein hatten …

HansRosenthal
Immerhin floßen 2 DM dann in die „Dalli Dalli hilft“ Stiftung, das ist ja auch schon was.

Ansonsten gibt es zu berichten, dass diese LP (erschienen bei CBS) eine so ganz eigenen Label-Nummer bekommen hat: „DALLI 1“ (ein Zeichen, wie populär Hans Rosenthal damals war !).

Und ansonsten können wir nun einer ganz Schar illustrer Sänger (keine einzige Solosängerin wurde berücksichtigtWestfällische !) lauschen (bei den Aufnahmen hat man sich der reichhaltigen Kataloge unterschiedlicher Plattenformen bedient, die älteste Aufnahme stammt aus dem Jahr 1960) und uns vielleicht überlegen, wie der Achim Reichel diese Lieder interpretiert hätte.

LustigeGesellen

Lustige Gesellen

Interessant finde ich die Cover-Gestaltung: Die Illustration stammt von dem Briten Brian Bagnell (der aber seit 1970 in München wohnt und arbeitet) und eigentlich würde man ein solches Cover für eine jener altgernativen Volkslieder-Sammlungen vermuten, als ausgerechnet auf diesem Album, das sich dann dennoch eigentlich an ein traditionelles Publikum wendet.

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Titel:
01. Wiener Sängerknaben: Kein schöner Land (Traditional) (1974) 1.40
02. Montanara – Chor: Im Frühtau zu Berge (Traditional) (1972) 1.30
03. Schaumburger Märchensänger: Mein Vater war ein Wandersmann (Möller/Siegesmund/Boswordt) (1981) 2.32
04. Ivan Rebroff: Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde (Stolz/Hardt-Warden) (1981) 2.56
05. Regensburger Domspatzen: Es klappter die Mühle am rauschenden Bach (Traditional) (1960) 2.13
06. Hermann Prey: Am Brunnen vor dem Tore (Schubert/Müller) (1973) 3.30
07. Rene Kollo: Auf der Heide blühn die letzten Rosen (Stolz/Balz) (1974) 4.21
08. Bielefelder Kinderchor: Muß i denn zum Städtele hinaus (Traditional) (1980) 3.08
09. Rene Kollo + Die Rosy-Singers: Wer recht in Freuden wandern will (Klauer/Geibel) (1983) 2.36
10. Rudolf Schock: Wem Gott will rechte Gunst erweisen (Fröhlich/v.Eichendorff) (1967) 1.02
11. Westfälische Nachtigallen: Horch´ was kommt von draußen rein (Traditional) (1966) 1.54
12. Ivan Rebroff: Sah ein Knab´ ein Röslein stehn (Heideröslein) (1981) 3.18
13. Hermann Prey + Der Tölzer Knabenchor: Im schönsten Wiesengrunde (Silcher/Ganzhorn) (1975) 2.56
14. Montanara-Chor: Es waren zwei Königskinder (Traditional) (1981) 3.27
15. Rudolf Schock: Ich weiß nicht, was soll es bedeuten (Silcher/Heine) (1980) 3.02
16. Regensburger Domspatzen: Guten Abend, gute Nacht (Brahms) (1982) 1.32

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Als Beilage die allseits beliebte Befragung durch die Abteilung Marktforschung der CBS Schallplatten GmbH

Hermann Prey und der Bielefelder Kinderchor – In die weite, weite Welt – Lieder zu Lande und zu Wasser (1967)

FrontCover1Hier eine eher seltene LP von Hermann Prey, dem großen Bariton-Star der klassischen Musikszene:

Hermann Oskar Karl Bruno Prey (* 11. Juli 1929 in Berlin; † 22. Juli 1998 in Krailling) war ein deutscher Bariton.

Hermann Prey war der Sohn von Hermann und Anna Prey. Er wurde nach seinem Vater und Großvater benannt. Bereits als Zehnjähriger sang Prey im Mozartchor seiner Heimatstadt, damals noch als Knabensopran. In dieser Zeit reifte in ihm der Wunsch, Sänger zu werden. Da seine Eltern ihm ein Studium nicht ermöglichen konnten, finanzierte Prey es sich durch Auftritte mit einer Tanzmusikkapelle in Nachtclubs und Bars und gelegentliche Aufnahmen für den RIAS.

Nach dem Studium an der Hochschule für Musik in Berlin (als Schüler von Jaro Prohaska, Günther Baum und Harry Gottschalk) feierte Prey im Jahr 1952 einen ersten Erfolg beim Wettbewerb Meistersinger von Nürnberg. Ein früher Höhepunkt in seiner Karriere war 1960 seine Interpretation des Wolfram in Wagners Tannhäuser an der Metropolitan Opera in New York. Fünf Jahre später sang Prey diesen Part bei den Bayreuther Festspielen.

In den 1970er Jahren wurde Prey dem breiten Publikum vor allem durch seine Unterhaltungssendung Schaut her, ich bin’s bekannt, in der er viele Prominente der Opernszene präsentierte (unter anderem den jungen Plácido Domingo, der in der Sendung sein Debüt im deutschen Fernsehen gab). Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem Tenor Fritz Wunderlich, der oft mit ihm auf der Bühne stand.

Autogrammkarte, 1965

Der Komponist Franz Schubert hatte es Hermann Prey besonders angetan. Er gründete die Schubertiade im Wiener Musikverein, wo er seinen Lebenstraum, die Aufführung sämtlicher Werke Schuberts in chronologischer Reihenfolge, verwirklichte. Auch die Schubertiade in Vorarlberg ist eine Idee Preys, die dann Gerd Nachbauer dort zu einem seit 35 Jahren erfolgreichen Musikfestival ausbaute.

1981 veröffentlichte er seine Autobiographie Premierenfieber. 1982 begann er an der Musikhochschule Hamburg , heute Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Meisterklassen zu geben. Bei seinem letzten Auftritt bei den von ihm mitbegründeten Herbstlichen Musiktagen in Bad Urach sang Prey am 4. Oktober 1997 erstmals eine von Yukikazu Suzuki für Orchester bearbeitete Fassung von Schuberts Winterreise. Begleitet wurde er vom Orchestra Ensemble Kanazawa unter der Leitung von Hiroyuki Iwaki.

Hermann Prey starb wenige Tage nach seinem 69. Geburtstag an den Folgen eines Herzinfarkts, nachdem er noch am 12. Juli 1998 einen Liederabend im Prinzregententheater in München gegeben hatte. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Krailling (bei München). (Quelle: wikipedia)

Hier gibt er gemeinsam mit dem „Bielefeld Kinderchor“ „Lieder zu Lande und zu Wasser“ zum besten. Nachdem ich wahrlich kein Experte für solche Musik bin, glaube ich einfach mal, dass der Hermann Prey ein wirklicher Könner seines Fachs war und von daher sind seine Interpretationen dieser Volksweisen sicherlich hochwertig.

Darum genieße, wer genießen mag. Und: man mag diese Musik nicht mögen, aber irgendwie empfinde ich Respekt vor einer LP,  bei der wirklich unbekannte Lieder wie Volksweisen aus Mährend und Niederbayern, Volksweisen die „um 1826“ ihre Ursprung haben … und wer sich mit Geschichte deutscher Volksweise beschäftigen mag, ist hier mehr als gut bedient !

Und: er singt nicht gar so gekünstelt, wie man das Meistern seines Fachs üblicherweise gewohnt ist.

Prey

 

Besetzung:
Hermann Prey (vocals)
+
Bielefelder Kinderchor unter der Leitung von Friedrich Oberschelp
+
Der Jugendkammerchor Bielefeld unter der Leitung von Friedrich Feldmann
+
Heinrich Alfing (horn)
Konrad Alfing (horn)
Josef Bähr (horn)Karl Engel (piano)
Willy Neugebauer (trumpet)
Erich Penzel (horn)
Mechthild Rohrmus (harp)
Friedrich Scherz (timpani)
Kurt Schmidt (trumpet)
Irma Stender-Rost (guitar)
Dora Wagner-Gärtner (harp)

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Titel:
01. Wem Gott will rechte gunst erweisen (Fröhlich/v.Eichendorff) 1.22
02. Der Mai ist gekommen (Lyra/Geibel) 1.34
03. Auf, du junger Wandersmann (Volkslied aus Franken) 1.53
04. Waldhornlied (Schubert) 0.42
05. Mit dem Pfeil, dem Bogen (Weber(v.Schiller) 1.25
06. Das Wandern ist des Müllers Lust (Zöllner/Müller) 3.05
07. Bodenseelied (Volksweise aus dem Schweizer Liederbuch Freiburg) 2.10
08. An der Saale hellem Strande (Fesca/Kügler) 1.10
09. Auf, auf zum fröhlichen Jagen (Hancke) 1.34
10. Das Schiff streicht durch die Wellen (Volksweise/Brassler) 2.54
11. Geh‘ aus, mein Herz, und suche Freud‘ (Harder/Gerhardt) 2.20
12. Sonntags am Rhein op. 36 nr. 1 (Schumann/Reinick) 2.33
13. Wer geht mit, juchhe, über See (Altniederländische Volksweise) 1.05
14. Bin i net a lustiger Fuhrmannsbue (Volkswseise aus Niederbayern) 1.26
15. Jetzt kommen die lustigen Tage (Volksweise aus Mähren) 1.13
16. Es, es, es und es (Volksweise um 1826) 2.32
17. So scheiden wir mit Sang und Klang (Volksweise/v.Fallersleben) 2.20
18. Der Mond ist aufgegangen (Schulz/Claudius) 2.29

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Verschiedene Interpreten – Café Intermezzo (2005)

FrontCover1Jetzt wird´s plauschig und gemütlich … Ein Hoch der Caféhaus-Musik, die man aber auch als Salonmusik bezeichnen darf !

Salonmusik ist eine merkwürdige Gattung: Weder so recht der „E“- noch der „U“-Musik zuzuordnen, weil sie als „Gebrauchsmusik“ – welch schreckliches Wort – ungern zu Brahms oder Beethoven in den Konzertsaal gestellt wird, andererseits aber ein paar Streich- und Blasinstrumente im Walzertakt von der Unterhaltungsindustrie eben auch nicht besonders gefragt sind. Bestenfalls im Dauergedudel melodienseliger Radiosender für das der Pubertät entwachsene Publikum fristet die Salonmusik ein trauriges Schattendasein. Paul Lincke und Robert Stolz trifft man gelegentlich noch in Wunschkonzerten an, Isaac Albeniz und Ruggero Leoncavallo haben mit dem Concerto de Aranjuez bzw. dem Bajazzo immerhin mit einem einzigen Werk ein wenig Nachruhm gesichert. Aber Fibich, Drdla, Braga oder Winkler?

Nun gehört es zu der Gattung, dass man – zumindest bei den besseren Kompositionen – eher die Melodie als den Namen ihres Verfassers im Ohr hat. Anders als die Eroica lässt sich Heinzelmännchens Wachparade wohl auch vom bildungsbeflissenen Bürgertum ohne detaillierte Kenntnisse der Komponistenbiographie guten Gewissens genießen. Vorausgesetzt, es wird ordentlich musiziert.

Man mag bedauern, dass die Literaten von heute nicht mehr in den Salons oder Kaffeehäusern altmodisch ihre Zeitungen durchblättern, sondern schnellebig in Online-Magazinen surfen (wir bedauern’s eigentlich nicht) – mit den vorliegenden Aufnahmen im High-End-Verstärker und einem guten Cognac im Glas kann man sich ein wenig in vergangene Zeiten zurückversetzen. Aber auch ohne nostalgische Anwandlungen wird man mit dieser Musik viel Freude haben. (Stefan Schmöe)

Hier ein bunter Reigen von Melodien die man dieser Gattung zuordnen kann. Und auch wenn ich Sampler eigentlich nicht sonderlich mag; hier lässt sich so einiges zu entdecken, z.B. dass Werner Brock und das Cöllner Cafehaus-Ensemble eine wirkliche Entdeckung sind.

Oder aber auch, dass man sich an die Vorstellung Herman Prey musiziert mit Paul Kuhn (die haben gemeinsam auf dem Doppel-Album „The Golden 20´s zusammen mit Werner Brock und dem Cöllner Cafehaus-Ensemble musiziert)

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Überhaupt sind die meisten Titel von der eben erwähnten Doppel-CD übernommen worden; macht auch nichts … ein Tipp mehr für mich.

Auf jeden Fall gilt: wer sich für sentimentale Schmachfetzen begeistern kann (so wie ich  !) wird hier bestens bedient !

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Titel:
01. Werner  Brock und das Cöllner Caféhaus-Ensemble:  Veronika, der Lenz ist da (Jumann/Kretschmar/Rotter) 2.17
02. Max Raabe und das Palast Orchester: Junger Mann im Frühling (Meisel/Balz) 3.08
03. André Rieu und sein Johann Strauß Orchester:  Auf der Jagd Op. 373 (Strauß jun.) 2.09
04. Marina Edelhagen + Werner Brock und das Cölnner Caféhaus Ensemble: Adieu, Mein kleiner Gardeoffizier (Stolz/Schmidt-Binge/Reisch) 2.50
05. Belá Bánfalvi + Budapest Strings: Liebesleid (Kreissler) 3,42
06. Hermann Prey & Paul Kuhn: Einmal wirst du wieder bei mir sein (Kollo) 4.00
07. Werner  Brock und das Cöllner Caféhaus-Ensemble: Ein Freund, ein guter Freund (Heymann/Gilbert)
08. Jochen Kowalski & Salonorchester Cölln: Sing, Nachtigall, sing (Jay/Balz) 2.57
09. André Rieu und sein Johann Strauß Orchester: Kaiserwalzer Op. 437 (Strauß jun.) 8.49
10. Marina Edelhagen + Werner Brock und das Cölnner Caféhaus Ensemble: Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist (Gilbert/Ralph) 2.26
11. Sandor Lakatos und sein Ensemble: Nr. 5: Ungarischer Tanz (Brahms) 2.15
12. Max Raabe und das Palast Orchester: Weine nicht, Mütterlein (Meisel/Schwabach) 3.47
13. Werner  Brock und das Cöllner Caféhaus-Ensemble:  Heiteres Intermezzo (Jussenhoven) 2.01
14. Hermann Prey & Paul Kuhn: Sag‘ beim Abschied leise servus (Kreuder/Hilm/Lengsfelder) 3.47
15. André Rieu und sein Johann Strauß Orchester: An der schönen blauen Donau Op. 314 (Strauß jun.) 7.40

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Verschiedene Interpreten – Weltstars singen Lortzing (1966)

FrontCover1Nun ja … der Albert Lortzing:

Gustav Albert Lortzing (* 23. Oktober 1801 in Berlin; † 21. Januar 1851 ebenda) war ein deutscher Komponist, Librettist, Schauspieler, Sänger und Dirigent. Er gilt als Hauptrepräsentant der deutschen Spieloper, einer deutschsprachigen Variante der Opéra comique.

Albert Lortzing wurde als Sohn des ehemaligen Lederhändlers Johann Gottlieb Lortzing (1775–1841) und dessen Ehefrau Charlotte Sophie geb. Seidel (1780–1845) geboren. Die Eltern gründeten die Berliner Theatergesellschaft „Urania“ und machten ihr Hobby zum Beruf. Sie gaben das Geschäft auf und zogen als Schauspieler („Gaukler“) durch fast alle deutschen Provinzen. 1811 zog die Familie nach Breslau an das dortige Theater. Im Sommer 1813 hatten sie ein Engagement in Bamberg, anschließend in Coburg, dann in Straßburg, in Baden-Baden und in Freiburg. Der erste Bühnenauftritt des Sohnes war im Kornhaus am Freiburger Münster, wo der 12-Jährige in den Pausen „unter lebhaftem Beifall“ das Publikum mit komischen Gedichten entzückte.

Ab 1817 gehörte Familie Lortzing zum Ensemble von Josef Derossi im Rheinland, die als Wanderschauspieler unter anderem im Alten Komödienhaus Aachen, in Bonn, Düsseldorf, Barmen und Köln auftraten. Der junge Lortzing wurde zum Publikumsliebling in den Rollenfächern Naturbursche, „jugendlicher Liebhaber“ und Bonvivant, aber auch als Sänger (Tenor) engagiert. Das musikalische und insbesondere kompositorische Rüstzeug erhielt er als Schüler des Berliner Komponisten, Musikpädagogen und Sing-Akademie-Direktors Carl Friedrich Rungenhagen, in dessen Chor er auch als Tenor sang.

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Lortzings Wohnhaus in Leipzig 1844–1846

Am 30. Januar 1824 heirateten Lortzing und die Schauspielerin Rosina Regina Ahles. Das Ehepaar hatte elf Kinder, von denen sechs das Kindesalter überlebten. Ab Herbst 1826 gehörte das junge Ehepaar Lortzing zum Hoftheater in Detmold, das auch Münster und Osnabrück bespielte. Lortzing wurde am 3. September 1826 in die Freimaurerloge „Zur Beständigkeit und Eintracht“ in Aachen aufgenommen. In Detmold komponierte er u. a. das Oratorium Die Himmelfahrt Christi, das in Münster uraufgeführt wurde, freilich mit einer Rüge des Münsterschen Regierungspräsidenten, da der Schauspieler Lortzing „als Compositeur durchaus keinen Ruf“ habe.

In Detmold kam es zu einem Streit mit dem exzentrischen Dichter Christian Dietrich Grabbe, der jedoch bald beigelegt wurde. Für Don Juan und Faust, Grabbes einziges Drama, das zu dessen Lebzeiten auf eine Bühne kam, hatte Lortzing Bühnenmusik komponiert; er selbst trat in der Rolle des Don Juan auf, seine Frau als Donna Anna, wofür Lortzing in einer Frankfurter Zeitung von einem Anonymus eine überschwänglich lobende Kritik erhielt. Gepriesen wurde freilich auch das Drama „dieses genialen Dichters“. Rezensent war der geniale Dichter selbst – es war damals nicht unüblich, Eigenwerbung in Form von Rezensionen zu betreiben.

Am 3. November 1833 gaben die jungen Lortzings ihr Debüt am Leipziger Stadttheater, wo seit 1832 auch Lortzings Eltern Mitglieder des Ensembles von Friedrich Sebald Ringelhardt waren. Hier wurde Albert Lortzing Mitglied des Künstlerclubs Tunnel über der Pleiße, und 1834 schloss er sich der Leipziger Freimaurerloge „Balduin zur Linde“ an. Von 1833 bis 1838 wohnte Lortzing mit seiner Familie im Leipziger Naundörfchen (Nr. 1008), zog dann in die Frankfurter Straße (Nr. 1086, neben der Großen Funkenburg) und erst im Frühjahr 1844 in das Gartenhaus der Funkenburg, welches oft als einziger Leipziger Wohnsitz angegeben wird.

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Albert Lortzing

Im Leipziger Ensemble war Lortzing überaus beliebt, glänzte vor allem in Nestroy-Komödien. Seine Neigung zum Improvisieren, zum Abweichen vom genehmigten Rollentext, machte ihn allerdings zum Problemfall für die Theaterpolizei. Auch seine ersten komischen Opern hatten es unter der Leipziger Zensur nicht einfach. Die Oper Zar und Zimmermann, in der es um eine bornierte Obrigkeit geht, wurde am 22. Dezember 1837 in Leipzig uraufgeführt. Lortzing sang selbst den Peter Iwanow. Doch erst die Berliner Aufführung 1839 wurde ein umjubelter Erfolg und brachte den Durchbruch.
Waffenschmied-Relief und Gedenktafel am Wiener Wohnhaus Lortzings auf der Wieden
Gedenktafel am Haus Luisenstraße 53 in Berlin-Mitte

1844 wurde Lortzing Kapellmeister am Stadttheater Leipzig. Im April 1845 waren seine „rheumatischen Beschwerden“ der vorgeschobene Grund für eine Kündigung. An seiner Entlassung konnten auch die wiederholten Proteste des Publikums nichts ändern. In einem offenen Brief, den fast alle im Ensemble unterschrieben, hatte er gegen Maßnahmen des Stadtrats Einspruch erhoben. Zwischen 1845 und 1847 wirkte Lortzing als Kapellmeister am Theater an der Wien. 1848 schrieb er – ganz im Sinne der zeitgenössischen Freiheitsbewegung (vgl. Märzrevolution) – Text und Musik seiner politischen Oper Regina, benannt nach seiner Frau, ein Werk, in dem es nach heutigen Begriffen um Arbeitskampf, aber auch um Selbstmordterror geht. Letzte abendfüllende Oper war 1849 seine Märchensatire auf den Militärstaat Preußen Rolands Knappen, worin z. B. im Kehrreim gefragt wird: „Und das soll eine Weltordnung sein?“

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Lortzing mit seinem Freund Philipp Reger, 1844. Daguerreotypie

1848 verlor er sein Engagement und musste, um mit der großen Familie zu überleben, noch einmal Engagements als Schauspieler antreten (Gera, Lüneburg). 1850 wurde er in Berlin Kapellmeister am neu eröffneten Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater. Am Morgen des 21. Januar 1851 starb Albert Lortzing, überarbeitet und hochverschuldet. Zur Beerdigung auf dem II. Sophien-Friedhof in Berlin-Mitte vier Tage später fanden sich u. a. Giacomo Meyerbeer, Heinrich Dorn, Wilhelm Taubert und Carl Friedrich Rungenhagen ein. Lortzings Theaterkollegen hatten seinen Sarg mit den – an die gescheiterte Revolution von 1848/1849 erinnernden – Farben Schwarz-Rot-Gold ausgekleidet. Das Ehrengrab der Stadt Berlin mit einem Denkmal, gesetzt von den Mitgliedern des Herzoglichen Hoftheaters in Braunschweig, befindet sich in der Abt.IX-6-47/48.

In zahlreichen deutschen Städten wird mit einer Lortzingstraße seiner gedacht. (Quelle: wikipedia)

Nun, es mag ja sein, dass der Albeert Lortzing auch der Urvater der Sozi-Oper war, denn „1848/49 schrieb Albert Lortzing eine bemerkenswerte Freiheits-Oper. „Regina“ ist ein Werk im Sinne der Paulskirche und im Geist vor allem von Robert Blum, einem Urvater der deutschen Linken. Merkwürdigerweise wurde das Stück bis heute fast ignoriert.“ (Quelle: Welt.de)

Dennoch kann ich ihm so gar nichts angewinnen … aber das will ja auch nichts heißen …

Von daher: vielleicht erfreut sichaj der eine oder andere an diesen Aufnahmen …

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Besetzung:
Berliner Symphoniker unter der Leitung von Berislav Klobucas (bei 02.
Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Robert Heger (bei 01., 03., 07.
Radio Symphonie Orchester Berlin unter der Leitung von Robert Heger (bei 04., 07.)
Das Orchester der Bayerischen Staatsoper München unter der Leitung von Robert Heger (bei 05.)
Das Orchester der Bayerischen Staatsoper München unter der Leitung von Fritz Lehan (bei 09.)

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Titel:

Gottlieb Frick:
01.  O sanctus justicia – Oh, ich bin klug und weise (aus „Zar und Zimmermann) 6.31

Fritz Wunderlich + Helga Hildebrand:
02. Lebe wohl, mein flandrisch Mädchen (aus „Zar und Zimmermann“) 4.44

Hermann Prey:
03. Sonst spielt´ich mit Zepter (aus „Zar und Zimmermann“) 5.55

Anneliese Rothenberger:
04. So wisse, daß in allen Elementen (aus“Undine“) 7.30

Peter Schreier:
05.  Vater, Mutter, Schwestern, Brüder (aus“Undine“) 2.27

Fritz Ollendorff:
06. Fünftausend Taler (aus „Der Wildschütz“) 5.32

Erika Köth:
07. Die Eifersucht ist eine Plage (aus „Zar und Zimmermann“) 5.03

Nicolai Gedda:
08. Hinweg, hinweg dein dräuend Angesicht (aus“Undine“) 7.31

Kurth Böhme:
09. Auch ich war ein Jüngling (aus „Der Waffenschmied“) 5.35

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Gedenktafel am Haus Luisenstraße 53 in Berlin-Mitte

Verschiedene Interpreten – Sag es mit Blumen – Die schönsten Blumenlieder (1981)

FrontCover1Neulich habe ich hier ja ein ausführliches Interview mit Loki Schmidt präsentiert … und zwar hier.

Und hier ein ganz praktisches Beispiel für jenen Bereich, der Loki Schmidt quasi zeitlebens eine Herzensangelgenheit war. Der Schutz von gefährdeten Pflanzen.

Und so erschien 1981 mal wieder ne Benefiz-LP, diesmal gingen 25,0 DM an die „Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen“. Und bot es sich an, ein Album mit den „schönsten Blumenliedern“ zuzusammen zu stellen.

Dabei konzentrierte man sich allerdings vorrangig auf Aufnahmen aus der Welt der Operette und so kann man hier ein hübsches Stell-Dich-ein von bekannten Interpreten wie Heinz Hoppe, Ingeborg Hallstein, Anneliese Rothenberger oder Hermann Prey anhören.

Aber auch die Volksmusik kommt nicht zu kurz und Heino´s „Blau blüht der Enzian“ musste natürlich auch mit von der Partie sein.

Jetzt mal unabhängig von der Musikauswahl, die nun nicht direkt zu meiner ersten Wahl gehört: Das Thema an sich hatte und hat sein Bedeutung und Wichtigkeit, aber das predigen die Grünen ja schon seit langer Zeit. Von daher war diese LP ja eigentlich auch eine kleine Verbeugung vor dieser damals noch in den Kinderschuhen steckenden Bewegung.

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Titel:
01. Heinz Hoppe: Dunkelrote Rosen (Millöcker/Zell/GEnee/Steffan/Knepler) 2.27
02. Ingeborg Hallstein: Ein Blumenstrauß aus Nizzy (Buday/Hilm) 4.00
03. Peter Minich: Schneeweißes Maiglöckchen (de Fries/Ulrich) 4.05
04. Anneliese Rothenberger: Schneeglöckchen (Hardt-Warden/Loose/Stolz) 2.40
05. Fritz Wunderlich: Schenkt man sich Rosen in Tirol (Zeller/West/Held) 3.01
06. Heino: Blau blüht der Enzian (v.Kleebsattel) 4.02
07. Maria und Margot Hellwig: Sag es mit Blumen (Bütow/Pistorius) 2.56
08. Guiseppe Di Stefano: Von Apfelblüten einen Kranz (Lehár/Léon/Herzer/Löhner) 4.03
09. Lolita: Wenn die kleinen Veilchen blühen (Stolu/Hardt-Warden) 2.47
10. Hermann Prey: Draußen in Sievering blüht schon der Flieder (Strauß/Adler) 3.40
11. Das Kollmannsberger Duo + Die Wendelsteinmusikanten: Almenrausch und Edelweiß (Traditional) 3.45
12. Willy Schneider: Auf der Heide blühn die letzten Rosen (Stolz/Balz) 3.05

LabelB1

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Hermann Prey – Schaut her, ich bin´s (1966)

FrontCover1Also, meine Mutter hätte ihre helle Freude an dieser LP gehabt … Ich hingegen tu mir bis heute mit dieser Musik arg schwer … Macht aber auch nix:

Hermann Oskar Karl Bruno Prey (* 11. Juli 1929 in Berlin; † 22. Juli 1998 in Krailling) war ein deutscher Opernsänger (Bariton).

Hermann Prey war der Sohn von Hermann und Anna Prey. Er wurde nach seinem Vater und Großvater benannt. Bereits als Zehnjähriger sang Prey im Mozartchor seiner Heimatstadt, damals noch als Knabensopran. In dieser Zeit reifte in ihm der Wunsch, Sänger zu werden. Da seine Eltern ihm ein Studium nicht ermöglichen konnten, finanzierte Prey es sich durch Auftritte mit einer Tanzmusikkapelle in Nachtclubs und Bars und gelegentliche Aufnahmen für den RIAS.

Nach dem Studium an der Hochschule für Musik in Berlin (als Schüler von Jaro Prohaska, Günther Baum und Harry Gottschalk) feierte Prey im Jahr 1952 einen ersten Erfolg beim Wettbewerb Meistersinger von Nürnberg. Ein früher Höhepunkt in seiner Karriere war 1960 seine Interpretation des Wolfram in Wagners Tannhäuser an der Metropolitan Opera in New York. Fünf Jahre später sang Prey diesen Part bei den Bayreuther Festspielen.

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Ein junger Hermann Prey

In den 1970er Jahren wurde Prey dem breiten Publikum vor allem durch seine Unterhaltungssendung Schaut her, ich bin’s bekannt, in der er viele Prominente der Opernszene präsentierte (unter anderem den jungen Plácido Domingo, der in der Sendung sein Debüt im deutschen Fernsehen gab). Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem Tenor Fritz Wunderlich, der oft mit ihm auf der Bühne stand.

Der Komponist Franz Schubert hatte es Hermann Prey besonders angetan. Er hatte die Idee zu einer Schubertiade in Vorarlberg, die dann Gerd Nachbauer dort zu einem seit 40 Jahren erfolgreichen Musikfestival ausbaute. Auch die Schubertiade im Wiener Musikverein geht auf Prey zurück, wo er seinen Lebenstraum, die Aufführung sämtlicher Werke Schuberts in chronologischer Reihenfolge, verwirklichte.

1981 veröffentlichte er seine Autobiographie Premierenfieber. 1982 begann er an der Musikhochschule Hamburg Meisterklassen zu geben. Bei seinem letzten Auftritt bei den von ihm mitbegründeten Herbstlichen Musiktagen in Bad Urach sang Prey am 4. Oktober 1997 erstmals eine von Yukikazu Suzuki für Orchester bearbeitete Fassung von Schuberts Winterreise. Begleitet wurde er vom Orchestra Ensemble Kanazawa unter der Leitung von Hiroyuki Iwaki.

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Hermann Prey starb wenige Tage nach seinem 69. Geburtstag an den Folgen eines Herzinfarkts, nachdem er noch am 12. Juli 1998 einen Liederabend im Prinzregententheater in München gegeben hatte. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Krailling (bei München).

Seit dem 13. Februar 1954 war Hermann Prey mit Barbara, geb. Pniok, verheiratet. Das Paar bekam zwei Töchter, Annette und Franziska, und den Sohn Florian Prey, der ebenfalls Bariton wurde und inzwischen das Festival in Bad Urach leitet.

Hermann Prey erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Er erhielt die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Krailling, war Ehrenmitglied des Wiener Musikvereins und Kammersänger der Bayerischen Staatsoper in München. 1977 wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet und 1986 mit dem Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. 1998 erhielt er das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.[1]

In Hohenems ist die Hermann-Prey-Straße nach ihm benannt, in Bad Urach der Hermann-Prey-Platz. (Quelle: Wikipedia)

Und hier wird die Entstehungsgeschichte dieser LP erzählt:

Hüllentext

Nun gut … das weiß man, was man hat …

Hermann Prey war damals vermutlich die Nr. 1 unter den Bariton-Sängern … auch wenn mich das damals wie heute eher weniger beeindruckt … aber mir fehlthalt auch das entsprechende Gen.

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Alternatives Front+Back Cover

Besetzung:
Hermann Prey (Bariton=
+
Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Guiseppe Patané (bei 01., 04.)
Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Robert Heger (bei 10.)
Männerchor der Deutschen Oper Berlin unter der Leitung von Horst Stein (bei 02.)
Berliner Symphoniker unter der Leitung von Horst Stein (bei 02., 05., 11. + 12.)
Berliner Symphoniker unter der Leitung von Wilhelm Schüchter (bei 03.)
Bayerisches Staatsorchester unter der Leitung von Meinhard von Zallinger (bei 06.)
Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Otmar Suitner (bei 08.)
Orchester der Bayerischen Staatsoper München unter der Leitung von Robert Heger (bei 09.)

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Titel:
01. Schaut her, ich bin’s! (Leoncavallo) 5.04
02. Euren Toast kann ich wohl erwidern – Auf in den Kampf Torero (Bizet) 4.49
03. Da ich nun verlassen soll (Gounod) 2.57
04. Ein Student bin ich (Verdi) 2.22
05. Wie Todesahnung Dämmrung deckt die Lande – O du mein holder Abendstern (Wagner) 4.50
06. Als deine Liebe du mir schenktest (Tschaikowski) 4.05
07. Ich bin das Faktotum der schönen Welt (Rossini) 4.48
08. Der Prozeß schon gewonnen – Ich soll ein Glück entbehren (Mozart) 4.36
09. Wie freundlich strahlt die holde Morgensonne – Heiterkeit und Fröhlichkeit (Lortzing) 5.01
10. Sonst spielt‘ ich mit Zepter (Lortzing) 5.55
11. Der Vogelhändler bin ich ja (Mozart) 2.38
12. Ein Mädchen oder Weibchen (Mozart) 3.46

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Das Ehepaar Prey privat in Krailling (bei München)

Verschiedene Interpreten – Wim Thoelke präsentiert: Stars & Chöre – Die schönsten Chorlieder (1977)

FrontCover1„Der grosse Preis“ war die Nachfolge Sendung der ZDF Quiz-Serie „Drei mal neun“ und ganz sicher unabdingbar mit dem Moderator Wim Thoelke verknüpft.

Es war gediegene Samstagabend-Unterhaltung mir fröhlichen Kandidaten, liebreizenden Assistentin, einem unverwüstlichem Walter Spahrbier und natürlich die unvergessenen Maskottchen der Sendung „Wum & Wendelin“ aus der Feder des großartigen Loriots.

Und natürlich hatte auch diese Unterhaltungs-Serie den Anspruch gutes zu tun und sponserte daher die vom ZDF initiierte Sozialorganisation „Aktion Sorgenkind“ (heute: Aktion Mensch).

Und wer war Wim Thoelke ?

Sein Spitzname war ja eigentlich „Big Wim „, was bei Georg Heinrich Wilhelm Thoelkes hünenhafter Statur auch nicht weiter verwundert. Doch wer heute seinen Namen liest, dem klingt unweigerlich der energische Ruf „Thoeeeelke!“ von Loriots Zeichentrickhund Wum in den Ohren. 220 Mal in 17 Jahren, von 1974 bis 1992, präsentierten Wim, Wum und Elefant Wendelin die ZDF -Quiz-Show „Der Große Preis“ und lockten jedes Mal bis zu 25 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm. Die mit dem Ratespiel verbundene Lotterie zugunsten der Aktion Sorgenkind (heute Aktion Mensch) brachte in dieser Zeit 1,7 Milliarden Mark für die Behindertenhilfe ein – ein Erfolg, der im Wesentlichen auf der stets seriös-korrekten Liebenswürdigkeit des Showmasters beruhte.

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Die Fernsehkarriere des am 9. Mai 1927 in Mülheim/Ruhr geborenen Sohns eines Studiendirektors begann 1955 in den Sportredaktionen des WDR und des Süddeutschen Rundfunks. Dort erwarb Thoelke sich das nötige Rüstzeug, um 1963 beim ZDF, zusammen mit Harry Valerien und Rainer Günzler, „Das Aktuelle Sportstudio“ aus der Taufe zu heben. 1970 bot ihm das ZDF die Position eines Hauptabteilungsleiters an, doch Thoelke wechselte lieber in die Unterhaltung und präsentierte fortan „Drei mal Neun“, die Nachfolge-Show von Peter Frankenfelds „Vergißmeinnicht“. Dass der schon damals immer etwas steif und unbeholfen wirkende Moderator neben seiner TV-Karriere beruflich noch etliche andere Eisen im Feuer hatte, wussten die wenigsten Zuschauer. Der begeisterte Hobby-Pilot gründete – allerdings mit begrenztem Erfolg – zwei Fluglinien, verkaufte Autos, entwarf Hemden und Krawatten und errichtete als Bauunternehmer Reihenhaussiedlungen.

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1991 musste sich der umtriebige und doch so gelassen wirkende Thoelke einer Herzoperation unterziehen. Kurz darauf trat „Big Wim“ mit 65 Jahren von der großen Show-Bühne ab. Die Privatsender hatten begonnen, die deutsche Fernsehlandschaft gründlich umzukrempeln und der alte Hase spürte genau, dass seine Zeit auf der Mattscheibe vorbei war. Zudem hatte sein Haussender deutlich gemacht, dass man den „Großen Preis“ in jüngere Hände legen wollte. Umso verletzter war Thoelke, wie er auch in seinem Buch „Stars, Kollegen und Ganoven“ deutlich machte, als Intendant Dieter Stolte ausgerechnet den sechs Jahre älteren Hans-Joachim Kulenkampff zum Nachfolger auserkor. Am 26. November 1995 erlag Wim Thoelke zu Hause in Wiesbaden seinem Herzleiden. (Quelle: .wdr.de)

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Nicht unbedingt meine Kragenweite, aber immerhin habe ich erfahren, dass der Klassiker „Horch, was kommt von draußen rein“ eigentlich aus Schweden stammt und ein Lied wie „Amazing Grace“ kann auch in der deutschen Fassung „Auf Wiedersehn, ihr Freunde mein“ seinen ganz besonderen Charme entfalten.

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Titel:
01. Gotthilf Fischer/Fischer Chöre: Ein Jäger aus Kurpfalz (Traditional) 2.22
02. Peter Schreier/Männerchor des Bayerischen Rundfunks: Im Krug zum grünen Kranze (Reichardt) 2.07
03. James Last & Chor: Und Der James Last-Chor: Kalinka (Traditional) 3.43
04. Anneliese Rothenberger & Der Tölzer Knabenchor: Schlafe, mein Prinzchen, Schlaf ein (Flies/Mozart) 3.48
05. Hermann Prey & Opernchor: Guten Abend euch allen (Traditional) 2.40
06. Roy Black & Die Fischer Chöre: Muß i denn, muß i denn (Traditional) 2.48
07. Karel Gott & gemischter Chor: Wen die Götter lieben (Volauvent/Gordoni/Spruth) 2.53
08. Heino & Die Westfälischen Nachtigallen: Am Brunnen vor dem Tore (Traditional/Schubert) 2.54
09. Freddy Quinn & Kurt Lindenau-Chor: Droben im Oberland (Silcher/Wende) 3.30
10. Die Westfälischen Nachtigallen: Horch, was kommt von draußen rein (Traditional) 2.55
11. Peter Rubin & Kinderchor: Wohin die Füße tragen (Twardy/Bartels) 2.50
12. Vicky Leandros & Chor: Auf Wiedersehn, ihr Freunde mein (Amazing Grace) (Leandros/Munro/Flor/Traditional) 3.18

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Verschiedene Interpreten – Ich steh´ an deiner Krippen hier (1988)

frontcover1Natürlich wollen auch die großen Label der sog. E-Musik zur Weihnachtszeit mit speziellen Zusammenstellungen ihr Geschäftmachen.

Hier ist so feines Beispiel aus dem Hause „Deutsche Grammophon“.

Bei der Auswahl der Lieder und Werke der klassischen Musik konnte man natürlich aus dem vollen schöpfen und die „Deutsche Grammophon“ kann natürlich aus dem back-Katalog des Labels hochwertige Aufnahmen präsentieren.

Fritz Wunderlich und Hermnn Prey zelebrieren den Kunstgesang, großartige Instrumentalbeiträge dann vom Rias Symphonie Orchester und den Bläsern der Berliner Philharmoniker, Herbert von Karaja taucht mit seinen Berliner Philharmonikern und das Festival Strings Lucerne geben zwei großartigen Köstlichkeiten zum Thema weihnachtliche Barockmusik ab.

Der Münchner Bachchor unter der Leitung von Karl Richter ist ja mittlerweile auch schon legendär.

Nur am Gesang der Regensburger Domspatzen kommt bei mir mittlerweile kaum mehr rechte Freude auf: Zu tief sitzt mein Zorn über die dortigen Mißbrauchsskandale …

Sehr gefreut hat mich dann die Lesung meit Heinz Rühmann, der Klang seiner Stimme versetzt mich heute noch in ganz besondere Schwingungen.

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Titel:
01. Regensburger Domspatzen: Glocken der Münchner Frauenkirche/Macht hoch die Tür (1967)  (Traditional) 3.54
02. Rias Symphonie Orchester: Maria durch ein Dornwald ging (1967) 1.49
03. Bläser der Berliner Philharmoniker: Nun komm, der Heiden Heiland (1977) (Raselius)  0.49
04. Regensburger Domspatzen: O Heiland, reiß die Himmel auf (1965) (Traditional) 2.10
05. Münchner Bach Chor: Wie soll ich dich empfangen (unbekannt) (Bach) 1.22
06. Festival Strings Lucerne: Pastorale (1970) (Corelli) 4.35
07. Fritz Wunderlich + Hermann Prey: Was soll das bedeuten (1966) (Traditional) 1.59
08. Heinz Rühmann: Weihnachten (1986) (Erzählung aus „Das Christkind in Flandern“ von Felix Timmermans) 11.56
09. Bläser der Berliner Philharmoniker:  Kommet ihr Hirten (1977) (Traditional) 1.02
10. Regensburger Domspatzen: Vom Himmel hoch (1980) (Gumpelzhainer) 2.04
11. Helmut Walcha: Vom Himmel hoch, da komm ich her (1971) (Bach) 2.21
12. Fritz Wunderlich: Es ist ein Ros‘ entsprungen (1966) (Traditional) 3.17
13. Festival Strings Lucerne: Pastorale Largo (1970) (Manfredini) 4.20
14. Rita Streich, Rias Symphonie Orchester + Rias Knaben-Chor: Still, still, still (1967) (Traditional) 1.20
15. Regensburger Domspatzen: Kindelein zart (1967) (Traditional) 3.45
16. Bläser der Berliner Philharmoniker: In dulci jubilo (1977) (Scheidt) 3.44
17. Fritz Wunderlich + Hermann Prey:  In dulci jubilo (1966) (Traditional) 2.39
18. Maria Stader: Herbei, o ihr Gläubigen (1961) (Traditonal) 1.21
19. Münchner Bach Chor: Ich steh‘ an deiner Krippen hier (1965) (Bach) 1.14
20. Berliner Philharmoniker: Air (1965) (Bach) 6.36
21. Regensburger Domspatzen: Stille Nacht, heilige Nacht (1980) (Gruber/Mohr) 3.02
22. Regensburger Domspatzen: O du fröhliche, o du selige (1980) (Traditional) 2.24

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