Verschiedene Interpreten – Frohe Alpenwanderung mit Alfons Bauer (1966)

FrontCover1Und da ist er mal wieder, der ungekrönte König der Zither, der ein beachtliches Maß an Musikaufnahmen hinterlassen hat.

Alfons Bauer (* 13. Mai 1920 in München-Freundorf; † 3. Februar 1997) war ein deutscher Komponist und Zitherspieler.

Alfons Bauer erlernte als 8-Jähriger das Zitherspiel und nahm als 15-Jähriger seine erste Schallplatte auf. Nach der Schule erlernte er zunächst den Beruf des Hutmachers, da seine Eltern ein Hutmachergeschäft betrieben. Anschließend studierte er am Konservatorium in München Klavier und Tonsatz. Alfons Bauer arbeitete hauptsächlich im Studio und trat weniger live auf. Für seine innovativen Rundfunk- und Schallplattenproduktionen stellte er verschiedene Besetzungen zusammen, bestehend aus professionellen Orchestermusikern. Eine langjährige Zusammenarbeit verband Alfons Bauer mit dem Akkordeonvirtuosen Georg Schwenk, der auch zahlreiche Titel für ihn arrangierte. Bis in die 1950er Jahre hatte er schon mehr als 1 Million Schallplatten mit seiner Zither verkauft. Dann gründete er eine eigene Schallplattenfirma und war auf dem Sektor der volkstümlichen Musik tätig. Er schrieb auch Titel für andere Künstler, zum Beispiel für Maria und Margot Hellwig, Hansl Krönauer und Esther Egli. Er komponierte über 200 Titel. Auch in der DDR war Alfons Bauer sehr populär, seine Titel wurden dort vor allem in den 1950er und 1960er Jahren oft im Rundfunk gespielt. Viele davon erschienen auch auf Schallplatte. 1972 veröffentlichte er in der Bundesrepublik Deutschland eine Schallplatte des bekannten DDR-Volksmusikers Herbert Roth.

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Bauer spielte auch zusammen mit dem Orchester James Last und dem Berliner Rundfunkorchester Melodien von Johann Strauss bis Robert Stolz und Ralph Benatzky ein. Er gehörte zusammen mit Rudi Knabl zu den erfolgreichsten Zitherspielern des 20. Jahrhunderts.

Er war seit 1968 verheiratet mit der Sängerin und Folklore-Tänzerin Rita geb. Fendt. Aus seiner ersten Ehe hat er eine Tochter.

Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof in Gauting.

Alfons Bauer erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1975 die Hermann-Löns-Medaille (*). (Quelle: wikipedia)

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Hier eine seiner zahlreichen LP´s … diesmal geht´s um eine „frohe Alpenwanderung… “ Nun gut … einerseits die übliche alpenländische Volksmusik, andererseits sind aber  wieder mal ein paar musikalische Schmankerl vorbei.

Der regionale Schwerpunkt dieser LP liegt im Salzburger Land (wie man unschwer der List der mitwirkenden Musikanten entnehmen kann).

Da ist insbesondere „Ein Abend am Traunsee“ zu erwähnen, ein Kleinod instrumentaler Volksmusik.

Und dann der „Wehmutsjodler“ … viel inniger kann man Wehmut nicht gesanglich ausdrücken.

Na ja … und gejodelt wird dann natürlich auch noch ….

Und, ach ja, dass Label „Die Volksplatte“ war ein Sub-Label von EMI -Electrola

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Besetzung:
Alfons Bauer (zither)
+
Salzburger Vierklang – Die Schönauer Musikanten – Duo Merhaut-Delacher – Tanzgruppe der Alpinia – Michl Berger – Duo Frei- Ellersdorfer – Die Lohmayer-Dirndl´n – Die Salzburger Musikanten – Der Volksliedchor von Radio Salzburg – Sepp Kufner und seine Salzburger Spitzbuben

Traunsee

Der Traunsee

Titel:
01. Original Salzburger Glockenspiel 0.21
02. Mühlbacher Volksmusikmarsch (Traditional) 2.47
03. Knappentanz (Traditional) + Salzburger Bauerntanz (Peth) 1.18
04. Ja, weil du so schön tanzen kannst (Traditional) 1.31
05. Stoaröserl Landler (Traditional) 1.19
06. Binderlied (Traditional) 1.33
07. Tiroler Landler (Ellersdorfer) 0.52
08. I bin a jungs Bürscherl (Berger) 1.31
09. Bankerl Tanz (Traditional) 0.48
10. Almerisch (Ellersdorfer) 1.17
12. Ein Abend am Traunsee (Frank) 2.39
13. Frisch von der Leber (Tanzer) 0.52
14. Hops, drah di (Traditional) 0.39
15. Auf der Köpplschneid (Traditional) 1.07
16. Gestern auf d’Nacht (Traditional) 0.52
17. Salzburger Glockenspiel (Traditional) 1.35
18. Salzburger Bauernschottisch (Frei) 0.39
19. Wehmutsjodler (Traditional) 1.40
20. Jagerwalzer (Traditional) 2.06
21. Faschingspolka (Traditional) 1.04
22. Und s’Dirndl steht beim Bacherl (Traditional) 0.59
23. Pinzgauer Plattler (Traditional) 1.00
24. Immer fröhlich (Traditional) 1.24
25. Dui-Jodler (Peth) 0.44
26. Wilde Jagd (Stelzer/Rieser) 0.55

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Inlets

 

(*) zu Hermann Löns sollte man folgendes wissen:

Zur Person Hermann Löns gibt es Anwürfe, die ihn als Trinker und Frauenfeind beschreiben:

„Weiber sind keine Vollmenschen, denn sie haben keine Seele, sondern nur einen Uterus.“
„Ein Mann wie ich braucht jede sieben Wochen eine andere Geliebte.“

Der Bückeburger Mediziner Kantorowisz erklärte in einem gerichtlichen Attest, er habe Löns wegen „schwerer nervöser Störungen“ und eines „krankhaften Wandertriebs“ behandelt. Der Patient leide zudem an „periodischer Trunksucht“ (Quartalstrinker).

Seine nationalistische Einstellung mit antisemitischen Anflügen bekundete er freimütig:

„Ich bin Teutone hoch vier. Wir haben genug mit Humanistik, National-Altruismus und Internationalismus uns kaputt gemacht, so sehr, daß ich eine ganz gehörige Portion Chauvinismus sogar für unbedingt nötig halte. Natürlich paßt das den Juden nicht …“

Der Löns-Kritiker Thomas Dupke  ist der Auffassung, dass Löns’ spätere Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten nicht ohne sein eigenes Zutun zu Lebzeiten kam, da er sich häufig sozialdarwinistisch und rassisch-völkisch äußerte. (Quelle: wikipedia)