Peter Schreier – Singt Beethoven (1969)

FrontCover1.jpgMit ihm wurde ich ja noch nie so recht warm, aber anläßlich seines Todes ist er mir schon einen Beitrag wert:

Peter Schreier (* 29. Juli 1935 in Meißen; † 25. Dezember 2019 in Dresden) war ein deutscher Sänger (Tenor) und Dirigent.

Peter Schreier wuchs im sächsischen Gauernitz auf. Er wurde 1943 in die Vorbereitungsklasse des Dresdner Kreuzchores aufgenommen und im Juli 1945 dessen Mitglied.[3] Vom Chorleiter Rudolf Mauersberger wurde er als Talent entdeckt. Bereits als Knabenalt machte Peter Schreier auf sich aufmerksam, was Tonaufnahmen aus dieser Zeit dokumentieren. Mauersberger komponierte für ihn eine Reihe von Solopartien, u. a. das Nocturno, das Vaterunser aus der Geistlichen Sommermusik, das De profundis aus dem Dresdner Requiem und mehrere Volksliedbearbeitungen.

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Nach dem Stimmbruch wechselte Schreier in das Stimmfach Tenor. Nach ersten, privaten Studien bei Fritz Polster folgte ein Gesangsstudium an der Dresdner Musikhochschule.1959 debütierte er an der Staatsoper Dresden als Erster Gefangener in Beethovens Fidelio. 1961 wurde er Ensemblemitglied und feierte erste große Erfolge in Mozart-Partien, die auch in der Folge eine zentrale Rolle in seinem Repertoire spielten. 1963 wechselte er an die Berliner Staatsoper. Sein Belmonte (in Mozarts Entführung aus dem Serail) war ein großer Erfolg; internationale Opernhäuser wurden auf ihn aufmerksam.

1966 debütierte Schreier als Junger Seemann in Tristan und Isolde bei den Bayreuther Festspielen. 1967 sang er erstmals bei den Salzburger Festspielen, wo er von nun an 25 Jahre lang gastierte. Es folgten Engagements an der Mailänder Scala, der New Yorker Met und dem Teatro Colón in Buenos Aires.

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Schreier erwarb sich insbesondere als Mozartsänger internationale Geltung, aber auch die Gestaltung der Evangelistenpartien der Oratorien Johann Sebastian Bachs machte ihn weltweit bekannt. Sein Repertoire war breit gefächert; neben Oper, Lied und Oratorium, einem seiner Meisterbereiche, wirkte er auch im Operettenfach (etwa als Eisenstein in der Fledermaus). Als Sänger war Peter Schreier letztmals am 22. Dezember 2005 in Prag zu erleben. Danach beendete er seine internationale Gesangskarriere. Bereits seit 1981 arbeitete er als Honorarprofessor und leitete internationale Meisterklassen für Gesang.

Peter Schreier05Als Dirigent arbeitete er u. a. mit den Berliner Philharmonikern, den Hamburger Symphonikern, der Staatskapelle Dresden, den Wiener Symphonikern, dem Mozarteum-Orchester Salzburg, dem Gürzenich-Orchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra zusammen.

Von 1984 bis 1990 war Schreier Präsident des „Kuratoriums Schauspielhaus Berlin“ (später Konzerthaus Berlin). Er war Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.[6] Auf Vorschlag von Staatsopernintendant Hans Pischner wurde Schreier 2005 zum ordentlichen Ehrenmitglied der Europäischen Kulturwerkstatt (EKW) berufen.

Schreier lebte in Dresden-Loschwitz, war verheiratet und hatte zwei Söhne, Torsten (* 1958) und Ralf (* 1961), benannt nach dem schwedischen Tenor Torsten Ralf.

Am 25. Dezember 2019 starb Schreier mit 84 Jahren nach langer Krankheit in einem Dresdner Krankenhaus. (Quelle: wikipedia)

Und nun sind die Gazetten voll des Lobes in ihen Nachrufen (bis hin zum BBC) … und auch wenn mir seine Musik nie sonderlich nahe stand: er war ganz sicher einer der bedeutendsten Tenöre des letzten Jahrhunderts (soweit ich mich erinnern kann, hat er so um 2000 seine Gesangskarriere beendet).

Und deshalb, quasi ihm zu Ehren, die Rarität aus dem Archiv des ORF. 1969 gastierte er erneut bei den Salzburger Festspielen und zelebrierte auf einem Liederabend Werke von Beethoven, die sich oftmals auf Texte von Johann Wolfgang von Goethe bezogen)..

Begleitet wurde er dabei von Rudolf Dunckel am Piano:

Rudolf Dunckel

Rudolf Dunckel

Rudolf Dunckel (10.03.1922 – 16.12.1995) studierte an der damaligen Akademie für Musik und Theater Dresden in der Meisterklasse von Prof. Schaufuß-Bonini. Über viele Jahre wirkte er als Professor für Klavier an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, Berlin.

Rudolf Dunckel hat sich als Solist in Klavierkonzerten, als Kammermusiker und Liedbegleiter prominenter Sänger (u.a. Theo Adam und Peter Schreier) einen geachteten Namen geschaffen. Konzertreisen führten ihn in eine Vielzahl europäische Länder.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Pianistin Eva Ander, widmete er sich viele Jahre der Pflege der reichen Literatur vierhändigen Klavierspiels auf Anregung des Dresdner Musikkritikers Gottfried Schmiedel. Auch das Duo Ander/Dunckel gastierte in verschiedenen europäischen Ländern mit Erfolg. (hermann-mueller.net)

Wie gesagt, wahrlich „not my kind of music“, aber  wie beide die Dynamik dieser Musik meisterhaft beherrschen, ist selbst für mich beeindruckend.

Und damit eröffne dann auch ich dann dieses besondere Beethoven Jahr …

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Besetzung:
Rudolf Dunckel (piano)
Schreier (vocals) and pianist

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Aus dem Programmheft, 1969

Titel:
01. Freudvoll und leidvoll, op. 84 (Goethe) 2.05
02. Wonne der Wehmut, op. 83, no. 1 (Goethe) 3.26
03. Sehnsucht, op. 83, no. 2 (Goethe) 2.18
04. Mit einem gemalten Band, op. 83, no. 3 (Goethe) 1.20
05. Neue Liebe, neues Leben, op. 75, no. 2 (Goethe) 3.16
06. Marmotte, op. 52, no. 7 (Goethe) 1.08
07. Mailied, op. 52, no. 4 (Goethe) 3.29
08. Adelaide, op. 46 (v.Matthisson) 7.00
09. Resignation, Wo0 149 (v.Matthisson) 3.27
10. Andenken, WoO 136 (v.Matthisson) 3.06
11. Ich liebe dich, WoO 123 (Herrosee) 2.33
12. Der Liebende, WoO 139 (Reissig) 2.20
13. Lied aus der Ferne, WoO 137 (Reissig) 3.58
14. Der Zufriedene, op. 75, no. 6 (Reissig) 1.18
15. Der Kuß, op. 128 (Weisse) 2.15

An die ferne Geliebte, op. 98 (nach Gedichten von Aloys Jeitteles):
16. Auf dem Hügel sitz ich spähend 3.14
17. Wo die Berge so blau – Leichte Segler in den Höhen – Diese Wolken in den Höhen 6.53
18. Es kehret der Maien, es blühet die Au –   Nimm sie hin denn, diese Lieder 5.51

19. Der Wachtelschlag, Wo0 129 (Sauter) 3.36
23. Bitten, op. 48, no. 1 (Gellert) 2.46
24. Ich liebe dich, WoO 123 (Herrosee) 2.41

Musik: Ludwig van Beethoven

Noten

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Dresdner Philharmonie & Dresdner Kreuzchor – Messe g moll – Messe G Dur (1973)

FrontCover1.JPGDer Gevatter Bach hat ja komponiert, was das Zeug hält. Und natürlich – wie es damals so üblich war – neben all seinen großartigen Konzerten – auch jede Menge liturgische Musik.

Und hier hören wir mal ein entsprechendes Beispiel:

Als Johann Sebastian Bachs Lutherische Messen oder Kleine Messen bezeichnet man seine vier Kyrie-Gloria-Messen in F-Dur, A-Dur, g-Moll und G-Dur, BWV 233 bis 236. Sie vertonen das Kyrie und Gloria der Lateinischen Messe und werden daher auch Missa brevis genannt. Zur selben Gattung zählt auch die Missa aus Kyrie und Gloria, die Bach 1733 komponierte und die er später zur h-Moll-Messe erweiterte.

Die vollständige Vertonung aller Teile der Messe („Missa tota“) besteht aus dem fünfteiligen Ordinarium: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus mit Hosanna und Benedictus sowie Agnus Dei. Demgegenüber wird die Komposition von Kyrie und Gloria als „Missa brevis“ (Plural: Missae breves) und in der protestantischen Kirchenmusik auch als „lutherische Messe“ bezeichnet. Eine einheitliche Deutsche Messe konnte sich im Protestantismus nicht durchsetzen; weder war die Sprache noch der genaue Umfang festgelegt.

Der Name „Lutherische Messen“ knüpft zum einen an diese protestantische Tradition an, vorzugsweise Kyrie und Gloria zu vertonen. Kyrie-Gloria-Messen waren im 18. Jahrhundert „in Italien wie auch in Deutschland durchaus gebräuchlich“ und wurden „choraliter oder still zu Ende geführt“. In der protestantischen Kirchenmusik ist bereits früh eine Beschränkung auf die Vertonung von Kyrie und Gloria zu verzeichnen.[2] Zum anderen bringt der Name zum Ausdruck, dass Bachs lateinische Messkompositionen für den lutherischen Gottesdienst konzipiert worden sind. Dem Bachforscher Christoph Wolff zufolge hat Bach die Figuralmessen für hohe kirchliche Feiertage in den Leipziger Gottesdiensten komponiert, möglicherweise auch für den protestantischen Hofgottesdienst in Dresden.

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Johann Sebastian Bach hatte ja 20 Kinder, fleißig, fleißig … 

Insbesondere seit der Urtextausgabe der Neuen Bach-Ausgabe, der wissenschaftlichen Standardedition des Johann-Sebastian-Bach-Instituts Göttingen und des Bach-Archivs Leipzig, ist der Name „Lutherische Messen“ in der Musikwissenschaft und bei CD-Einspielungen nahezu zu einem Synonym für Bachs lateinische Messen BWV 233–236 geworden: „Da für die protestantische Messe, die lediglich aus den beiden Teilen Kyrie und Gloria besteht, ein verbindlicher Begriff fehlt, hat sich – sowohl im deutschen als auch im englischen Sprachgebrauch – der Begriff ‚lutherisch‘ eingebürgert.“

Der Begriff „Lutherische Messen“ kann missverständlich sein, da es sich bei Bachs Werken um Kompositionen in lateinischer Sprache handelt. Zum anderen wurden während Bachs Kantorat in Leipzig auch andere Teile des Ordinariums wie das Credo gesungen. Als Alternative wurde deshalb von Konrad Küster die Bezeichnung „Kyrie-Gloria-Messen“ vorgeschlagen, die deskriptiv den Umfang der Messen angibt. „Missa brevis“ erscheint für Bachs Kompositionen weniger passend, weil hiermit in katholischer Tradition in der Regel kurze Vertonungen des vollständigen Ordinariums verstanden werden, „anstatt der, wie hier, sehr ausführlichen Vertonung nur des Kyrie und des Gloria, die man im lutherischen Bereich ebenfalls als „Missae“ bezeichnet (deshalb auch so die Titel der 4 Messen)“.

Notenblatt

Ein Originalnotenblat von Johann Sebastian Bach

Die Lutherischen Messen sind wahrscheinlich einige Jahre nach der Missa für den Hof zu Dresden (1733), später Kyrie und Gloria der h-Moll-Messe, entstanden und werden heute spätestens um 1738/39 datiert.[10] Arnold Schering vertrat die heute als überholt geltende These, dass Graf Franz Anton von Sporck der Auftraggeber von Bachs lateinischen Messen war und sie von diesem in Böhmen aufgeführt wurden.

Das Kyrie ist in diesen Kurzmessen jeweils ein einsätziger, dreiteiliger Chorsatz, der Gloria-Text ist jedoch in fünf Sätze aufgeteilt, mit Chorsätzen zu Beginn und Schluss und dazwischen eingeschobenen Soloarien. Die Gesamtdauer entspricht etwa der einer durchschnittlichen Kantate, – das lässt auf den praktischen Gebrauch im Gottesdienst schließen.

Ähnlich wie die h-Moll-Messe bestehen die Kleinen Messen fast ausschließlich aus Parodien, also Überarbeitungen von bereits vorhandenen Chören und Arien. Die herangezogenen Kantaten stammen überwiegend aus Bachs Zeit in Leipzig. Dazu waren

Martin Flämig

Martin Flämig

Neufassungen der Singstimmenpartien notwendig, um den ursprünglichen deutschen Kantatentext durch lateinische Prosa zu ersetzen.

Diese Arbeiten lassen sich als Beleg für Bachs Bestreben in seinen späteren Jahren deuten, Werke, die ihm besonders wertvoll erschienen, in einen zeitenthobenen Zusammenhang zu stellen. (Quelle: wikipedia)

Und hier hören wir 2 dieser Messen aus jenem Zyklus der „Lutherischen Messen“, eingespielt von der bedeutendem Dresdner Philharmonie und dem Dresdner Kreuzchor (Leitung: Martin Flämig) begleitet von namhaften Solisten, von denen natürlich der Peter Schreier sich über all die Jahre einen ganz besonderen Namen gemacht hat.

Und auch wenn mir der christliche Kontext dieser Kompisitionen mittlerweile auf den Senkel geht, so komme ich nicht daran vorbei, dass diese Aufnahmen schon beeindruckende sind … erhaben und majestätisch … das gilt insbesondere für die Instrumentalpassagen, aber auch für diese Chorgesänge …

Und es bestätigt sich mal wieder, dass all die Etern Aufnahmen jener Jahre v on besonderer Güte waren.

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Eterna Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 1977

Besetzung:
Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Martin Flämig
Dresdner Kreuzchor unter der Leitung von Martin Flämig
+
Herbert Collum (organ)
Gerhard Hauptmann (oboe)
Helmut Radatz (bassoon)
Manfred Reichelt (cello)
Heinz Schmidt (bass)
+
Theo Adam (Bass)
Annelies Burmeister (Alto)
Renate Krahmer (Sopran)
Peter Schreier (Tenor)

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Titel:

Messe G-moll BWV 235:
01. Kyrie (Chor) 7.17
02. Gloria (Chor) 4.06
03. Gratias agimus tibi (Baß) 3.34
04. Domine fili (Alt) 5.44
05. Qui tollis (Tenor) 4.08
06. Cum sancto spiritu (Chor) 5.41

Messe G-dur BWV 236:
07. Kyrie (Chor) 4.11
08. Gloria (Chor) 5.00
09. Gratias agimus tibi (Baß) 5.14
10. Domine Deus (Sopran, Alt) 4.17
11. Quoniam (Tenor) 4.54
12. Cum sancto spiritu (Chor) 4.32

Musik: Johann Sebastian Bach

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Darf ja auch mal sein … 

Peter Schreier – Peter Schreier singt Volkslieder (1975)

FrontCover1Peter Schreier war neben dem Güttler ein weiterer DDR-Star am Klassik-Himmel:

Peter Schreier (* 29. Juli 1935 in Meißen) ist ein deutscher Sänger (Tenor) und Dirigent.

Aufgewachsen im sächsischen Gauernitz, wurde Peter Schreier 1943 in den Dresdner Kreuzchor aufgenommen und vom Chorleiter Rudolf Mauersberger als Talent entdeckt. Bereits als Knabenalt machte Peter Schreier auf sich aufmerksam, was Tonaufnahmen aus dieser Zeit dokumentieren. Der Kreuzkantor komponierte für ihn eine Reihe von Solopartien, u. a. das „Nocturno“, das „Vaterunser“ aus der „Geistlichen Sommermusik“, das „De profundis“ aus dem Dresdner Requiem und mehrere Volksliedbearbeitungen.

Nach seinem Stimmbruch wurde Schreier Tenor. Die Evangelistenpartien der Oratorien Johann Sebastian Bachs machten ihn weltweit bekannt.

Schreier sang zudem etliche Rollen in Opern (Fidelio, Die Entführung aus dem Serail, Die Zauberflöte, Das Rheingold, Pfitzners Palestrina), meist an der Berliner Staatsoper Unter den Linden.

Er zählte zu den führenden Musikern in der DDR und erwarb sich auch international Reputation – mancher spricht vom „gesanglichen Exportschlager“ der DDR –, die ihn an die großen Opernbühnen und zu den bedeutenden Festspielen der Welt, etwa den Salzburger Festspielen, führte. Sein Album Peter Schreier singt Weihnachtslieder war mit rund 1,4 Millionen Exemplaren der mit Abstand meistverkaufte Tonträger in der Geschichte der DDR.

Schreiers Repertoire war breit gefächert; neben dem Lied- und Oratorienbereich, einem seiner Meisterbereiche, wirkte er im Opern- aber auch im Operettenfach (etwa als Orpheus in der Dresdner Aufführung von Jacques Offenbachs Operette Orpheus in der Unterwelt).

Peter SchreierVon 1984 bis 1990 war er Präsident des „Kuratoriums Schauspielhaus Berlin“ (später Konzerthaus Berlin), dem auch Theo Adam angehörte.

Als Sänger war Peter Schreier letztmals am 22. Dezember 2005 in Prag als lyrischer Tenor zu erleben. Danach beendete er seine internationale Gesangskarriere.

Bereits seit 1981 Honorarprofessor für Gesang, leitet er bis heute internationale Meisterklassen für Gesang. Als Dirigent arbeitete er u. a. mit den Berliner Philharmonikern, den Hamburger Symphonikern, der Staatskapelle Dresden, den Wiener Symphonikern, dem Mozarteum-Orchester Salzburg, dem Gürzenich-Orchester, dem Philharmonische Staatsorchester Hamburg und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra zusammen.

Schreier lebt in Dresden-Loschwitz, ist verheiratet und hat zwei Söhne, Torsten (* 1958) und Ralf (* 1961), benannt nach dem schwedischen Tenor Torsten Ralf. (Quelle: wikipedia)

Und so klingt es dann, wenn ein renommierter Opernsänger sich der deutschen Volkslieder annimmt. Die schlichten und durchaus zuweilen ergreifenden Melodien werden zum Kunstlied erhöht. Und ob es Herrmann Prey oder eben Peter Schneider ist … es haftet diesen Interpretation stehts etwas künstlich überhöhtes an …

Aber sei´s drum … so etliche der Lieder habe ich früher mal meinen Töchtern zur Abendstunde vorgesungen …

Peter Schreier - 1976

Besetzung:
Peter Schreier (vocals)
+
Mitglieder des Thomanerchors Leipzig unter der Leitung von Hans-Joachim Rotzsch
Mitglieder des Gewandhausorchesters Leipzig unter der Leitung von Horst Neumann

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Titel:
01. Kein Feuer, keine Kohle (Traditional) 1.44
02. Wenn alle Brünnlein fließen (Traditional) 2.13
03. Ein Jäger aus Kurpfalz (Traditional) 1.23
04. An der Saale hellem Strande (Kugler/Fesca) 1.26
05. Bald gras‘ ich am Neckar (Traditional) 1.07
06. Ach, wie ist’s möglich dann (Traditional/Rost) 2.19
07. Mit dem Pfeil, dem Bogen (Schiller/Weber) 2.11
08. Am Brunnen vor dem Tore (Müller/Schubert 2.28
09. Mein Mädel hat einen Rosenmund (Traditional/Zuccalmaglio) 1.37
10. Im Krug zum grünen Kranze (Müller/Reichardt) 2.07
11. Im schönsten Wiesengrunde (Traditional/Ganzhorn) 2.48
12. In einem kühlen Grunde (v.Eichendorff/Glück) 1.57
13. Ähnnchen von Tharau (Dach/Silcher) 2.38
14. Kein schöner Land (Traditional/ Zuccalmaglio) 1.33
15. Sah ein Knab´ ein Röslein stehn (Goethe/Werner) 2.06
16. Der Mond ist aufgegangen (Claudius/Schulz) 2.19
17. Weißt du, wieviel Sternlein (Traditional/Hey) 2.13
18. Guten Abend, gut‘ Nacht (Traditional/Brahms) 1.39

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Verschiedene Interpreten – Auslese `84 – Bach aus Leipzig (1985)

FrontCover1Auf der Hülle kann man lesen:

„Johann Sebastian Bach: 1685 – 1985“:

Johann Sebastian Bach (* 21. Märzjul./ 31. März 1685greg. in Eisenach; † 28. Juli 1750 in Leipzig) war ein deutscher Komponist, Kantor sowie Orgel- und Cembalovirtuose des Barocks. In seiner Hauptschaffensperiode war er Thomaskantor zu Leipzig. Er ist der prominenteste Vertreter der Musikerfamilie Bach und gilt heute als einer der bekanntesten und bedeutendsten Musiker überhaupt. Insbesondere von Berufsmusikern wird er oft als der größte Komponist der Musikgeschichte angesehen. Seine Werke beeinflussten nachfolgende Komponistengenerationen und inspirierten Musikschaffende zu zahllosen Bearbeitungen.

Zu Lebzeiten wurde Bach als Virtuose, Organist und Orgelinspektor hoch geschätzt, allerdings waren seine Kompositionen nur einem relativ kleinen Kreis von Musikkennern bekannt. Nach Bachs Tod gerieten seine Werke jahrzehntelang in Vergessenheit und wurden kaum noch öffentlich aufgeführt. Nachdem die Komponisten der Wiener Klassik sich mit Teilen von Bachs Werk auseinandergesetzt hatten, begann mit der Wiederaufführung der Matthäus-Passion unter Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahre 1829 die Bach-Renaissance in der breiten Öffentlichkeit. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gehören seine Werke weltweit zum festen Repertoire der klassischen Musik. (Quelle: wikipedia)

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Bach Statue in Leipzig

Zum 300. Geburtstag des großen Meisters veröffentlichte man auf einem Sub-Label von Ariola („Auslese“) diese prachtvolle Hommage an Bach.

Geboten wird dabei fast die gesamte Bandbreit des Bach´schen Musiktreibens .. .wobei mir – wie immer bei Musik dieser Art – seine (Instrumentalwerke deutlich mehr zusagen.

Seine religiösen Werke stoßen bei mir quasi eher auf taube Ohren *ggg*.

Die ausführenden Künstler stammten samt und sonders aus der DDR; es ist also zu vermuten, dass man sich hier aus diversen Eterna Alben bediente. Leider fehlen entsprechende discographische Angaben.

Dafür gibts aber auf einem Beiblatt den Stammbaum der Familie Bach … und da staunt man nicht schlecht …

Hören und geniessen ist hier die Devise !

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Besetzung:
Walter Heinz Bernstein (cembalo)
Gisela Burkhardt (sopran)
Ludwig Güttler (trumpet)
Hannes Kästner (organ)
Christoph Kircheis (organ)
Karl-Heinz Passin (flute)
Konrad Ragossnig (lute)
Peter Schreier (tenor)
+
Capella Fidicinia (Leitung: Hans Grüss)
Neues Bachisches Collegium Musicum, Leipzig (Leitung: Max Pommer + Hans-Joachim Rotzsch)
Rostocker Madrigalchor

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Titel:

Neues Bachisches Collegium Musicum, Leipzig (Leitung: Max Pommer)
01. Overtüre aus der Orchestersuite D-Dur BWV 1068 / 10.23
02 Air aus der Orchestersuite D-Dur BWV 1068 / 4.05

Ludwig Güttler + Christoph Kircheis:
03. Wachet auf, ruft uns die Stimme BWV 645 / 3.51

Ludwig Güttler, Thomanerchor Leipzig + Neues Bachisches Collegium Musicum, Leipzig (Leitung: Hans-Joachim Rotzsch)
04. Was Gott tut, das ist wohlgetan BWV 12 / 0.58

Walter Heinz Bernstein + Karl-Heinz Passin:
05. Menuett BWV-Anhang 132 / 1.14

Peter Schreier + Capella Fidicinia (Leitung: Hans Grüss)
06. Bist du bei mir BWV 508 / 2.35

Gisela Burkhardt + Capella Fidicinia (Leitung: Hans Grüss)
07. Dir, dir Jehova will ich singen BWV 299 / 3.31

Neues Bachisches Collegium Musicum, Leipzig (Leitung: Max Pommer)
08. Rejouissance aus der Orchestersuite D-Dur BWV 1069 / 2.20
09. Andante aus dem 2. Brandenburgischen Konzert F-Dur BWV 1047 / 4.32

Ludwig Güttler + Christoph Kircheis:
10. Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter BWV 650 / 3.50

Karl-Heinz Passin + Neues Bachisches Collegium Musicum, Leipzig (Leitung: Max Pommer)
11. Badinerie aus der Orchestersuite H-Moll BWV 1067 B / 1.25

Hannes Kästner:
12. Toccata D-Moll BWV 565 / 2.44

Rostocker Madrigalchor + Capella Fidicinia (Leitung: Hans Grüss):
13. Choral: Jesu meine Freude BWV 227 / 1.07

Peter Schreier + Konrad Ragossnig:
14. Willst du dein Herz mir dchenken BWV 518 / 2.59

Walter Heinz Bernstein:
15. Menuett BWV-Anhang 114 / 3.47

Peter Schreier + Capella Fidicinia (Leitung: Hans Grüss)
16. Wer nur den lieben Gott lässt walten BWV 691 / 5.08

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Verschiedene Interpreten – Weltstars singen Lortzing (1966)

FrontCover1Nun ja … der Albert Lortzing:

Gustav Albert Lortzing (* 23. Oktober 1801 in Berlin; † 21. Januar 1851 ebenda) war ein deutscher Komponist, Librettist, Schauspieler, Sänger und Dirigent. Er gilt als Hauptrepräsentant der deutschen Spieloper, einer deutschsprachigen Variante der Opéra comique.

Albert Lortzing wurde als Sohn des ehemaligen Lederhändlers Johann Gottlieb Lortzing (1775–1841) und dessen Ehefrau Charlotte Sophie geb. Seidel (1780–1845) geboren. Die Eltern gründeten die Berliner Theatergesellschaft „Urania“ und machten ihr Hobby zum Beruf. Sie gaben das Geschäft auf und zogen als Schauspieler („Gaukler“) durch fast alle deutschen Provinzen. 1811 zog die Familie nach Breslau an das dortige Theater. Im Sommer 1813 hatten sie ein Engagement in Bamberg, anschließend in Coburg, dann in Straßburg, in Baden-Baden und in Freiburg. Der erste Bühnenauftritt des Sohnes war im Kornhaus am Freiburger Münster, wo der 12-Jährige in den Pausen „unter lebhaftem Beifall“ das Publikum mit komischen Gedichten entzückte.

Ab 1817 gehörte Familie Lortzing zum Ensemble von Josef Derossi im Rheinland, die als Wanderschauspieler unter anderem im Alten Komödienhaus Aachen, in Bonn, Düsseldorf, Barmen und Köln auftraten. Der junge Lortzing wurde zum Publikumsliebling in den Rollenfächern Naturbursche, „jugendlicher Liebhaber“ und Bonvivant, aber auch als Sänger (Tenor) engagiert. Das musikalische und insbesondere kompositorische Rüstzeug erhielt er als Schüler des Berliner Komponisten, Musikpädagogen und Sing-Akademie-Direktors Carl Friedrich Rungenhagen, in dessen Chor er auch als Tenor sang.

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Lortzings Wohnhaus in Leipzig 1844–1846

Am 30. Januar 1824 heirateten Lortzing und die Schauspielerin Rosina Regina Ahles. Das Ehepaar hatte elf Kinder, von denen sechs das Kindesalter überlebten. Ab Herbst 1826 gehörte das junge Ehepaar Lortzing zum Hoftheater in Detmold, das auch Münster und Osnabrück bespielte. Lortzing wurde am 3. September 1826 in die Freimaurerloge „Zur Beständigkeit und Eintracht“ in Aachen aufgenommen. In Detmold komponierte er u. a. das Oratorium Die Himmelfahrt Christi, das in Münster uraufgeführt wurde, freilich mit einer Rüge des Münsterschen Regierungspräsidenten, da der Schauspieler Lortzing „als Compositeur durchaus keinen Ruf“ habe.

In Detmold kam es zu einem Streit mit dem exzentrischen Dichter Christian Dietrich Grabbe, der jedoch bald beigelegt wurde. Für Don Juan und Faust, Grabbes einziges Drama, das zu dessen Lebzeiten auf eine Bühne kam, hatte Lortzing Bühnenmusik komponiert; er selbst trat in der Rolle des Don Juan auf, seine Frau als Donna Anna, wofür Lortzing in einer Frankfurter Zeitung von einem Anonymus eine überschwänglich lobende Kritik erhielt. Gepriesen wurde freilich auch das Drama „dieses genialen Dichters“. Rezensent war der geniale Dichter selbst – es war damals nicht unüblich, Eigenwerbung in Form von Rezensionen zu betreiben.

Am 3. November 1833 gaben die jungen Lortzings ihr Debüt am Leipziger Stadttheater, wo seit 1832 auch Lortzings Eltern Mitglieder des Ensembles von Friedrich Sebald Ringelhardt waren. Hier wurde Albert Lortzing Mitglied des Künstlerclubs Tunnel über der Pleiße, und 1834 schloss er sich der Leipziger Freimaurerloge „Balduin zur Linde“ an. Von 1833 bis 1838 wohnte Lortzing mit seiner Familie im Leipziger Naundörfchen (Nr. 1008), zog dann in die Frankfurter Straße (Nr. 1086, neben der Großen Funkenburg) und erst im Frühjahr 1844 in das Gartenhaus der Funkenburg, welches oft als einziger Leipziger Wohnsitz angegeben wird.

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Albert Lortzing

Im Leipziger Ensemble war Lortzing überaus beliebt, glänzte vor allem in Nestroy-Komödien. Seine Neigung zum Improvisieren, zum Abweichen vom genehmigten Rollentext, machte ihn allerdings zum Problemfall für die Theaterpolizei. Auch seine ersten komischen Opern hatten es unter der Leipziger Zensur nicht einfach. Die Oper Zar und Zimmermann, in der es um eine bornierte Obrigkeit geht, wurde am 22. Dezember 1837 in Leipzig uraufgeführt. Lortzing sang selbst den Peter Iwanow. Doch erst die Berliner Aufführung 1839 wurde ein umjubelter Erfolg und brachte den Durchbruch.
Waffenschmied-Relief und Gedenktafel am Wiener Wohnhaus Lortzings auf der Wieden
Gedenktafel am Haus Luisenstraße 53 in Berlin-Mitte

1844 wurde Lortzing Kapellmeister am Stadttheater Leipzig. Im April 1845 waren seine „rheumatischen Beschwerden“ der vorgeschobene Grund für eine Kündigung. An seiner Entlassung konnten auch die wiederholten Proteste des Publikums nichts ändern. In einem offenen Brief, den fast alle im Ensemble unterschrieben, hatte er gegen Maßnahmen des Stadtrats Einspruch erhoben. Zwischen 1845 und 1847 wirkte Lortzing als Kapellmeister am Theater an der Wien. 1848 schrieb er – ganz im Sinne der zeitgenössischen Freiheitsbewegung (vgl. Märzrevolution) – Text und Musik seiner politischen Oper Regina, benannt nach seiner Frau, ein Werk, in dem es nach heutigen Begriffen um Arbeitskampf, aber auch um Selbstmordterror geht. Letzte abendfüllende Oper war 1849 seine Märchensatire auf den Militärstaat Preußen Rolands Knappen, worin z. B. im Kehrreim gefragt wird: „Und das soll eine Weltordnung sein?“

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Lortzing mit seinem Freund Philipp Reger, 1844. Daguerreotypie

1848 verlor er sein Engagement und musste, um mit der großen Familie zu überleben, noch einmal Engagements als Schauspieler antreten (Gera, Lüneburg). 1850 wurde er in Berlin Kapellmeister am neu eröffneten Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater. Am Morgen des 21. Januar 1851 starb Albert Lortzing, überarbeitet und hochverschuldet. Zur Beerdigung auf dem II. Sophien-Friedhof in Berlin-Mitte vier Tage später fanden sich u. a. Giacomo Meyerbeer, Heinrich Dorn, Wilhelm Taubert und Carl Friedrich Rungenhagen ein. Lortzings Theaterkollegen hatten seinen Sarg mit den – an die gescheiterte Revolution von 1848/1849 erinnernden – Farben Schwarz-Rot-Gold ausgekleidet. Das Ehrengrab der Stadt Berlin mit einem Denkmal, gesetzt von den Mitgliedern des Herzoglichen Hoftheaters in Braunschweig, befindet sich in der Abt.IX-6-47/48.

In zahlreichen deutschen Städten wird mit einer Lortzingstraße seiner gedacht. (Quelle: wikipedia)

Nun, es mag ja sein, dass der Albeert Lortzing auch der Urvater der Sozi-Oper war, denn „1848/49 schrieb Albert Lortzing eine bemerkenswerte Freiheits-Oper. „Regina“ ist ein Werk im Sinne der Paulskirche und im Geist vor allem von Robert Blum, einem Urvater der deutschen Linken. Merkwürdigerweise wurde das Stück bis heute fast ignoriert.“ (Quelle: Welt.de)

Dennoch kann ich ihm so gar nichts angewinnen … aber das will ja auch nichts heißen …

Von daher: vielleicht erfreut sichaj der eine oder andere an diesen Aufnahmen …

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Besetzung:
Berliner Symphoniker unter der Leitung von Berislav Klobucas (bei 02.
Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Robert Heger (bei 01., 03., 07.
Radio Symphonie Orchester Berlin unter der Leitung von Robert Heger (bei 04., 07.)
Das Orchester der Bayerischen Staatsoper München unter der Leitung von Robert Heger (bei 05.)
Das Orchester der Bayerischen Staatsoper München unter der Leitung von Fritz Lehan (bei 09.)

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Titel:

Gottlieb Frick:
01.  O sanctus justicia – Oh, ich bin klug und weise (aus „Zar und Zimmermann) 6.31

Fritz Wunderlich + Helga Hildebrand:
02. Lebe wohl, mein flandrisch Mädchen (aus „Zar und Zimmermann“) 4.44

Hermann Prey:
03. Sonst spielt´ich mit Zepter (aus „Zar und Zimmermann“) 5.55

Anneliese Rothenberger:
04. So wisse, daß in allen Elementen (aus“Undine“) 7.30

Peter Schreier:
05.  Vater, Mutter, Schwestern, Brüder (aus“Undine“) 2.27

Fritz Ollendorff:
06. Fünftausend Taler (aus „Der Wildschütz“) 5.32

Erika Köth:
07. Die Eifersucht ist eine Plage (aus „Zar und Zimmermann“) 5.03

Nicolai Gedda:
08. Hinweg, hinweg dein dräuend Angesicht (aus“Undine“) 7.31

Kurth Böhme:
09. Auch ich war ein Jüngling (aus „Der Waffenschmied“) 5.35

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Gedenktafel am Haus Luisenstraße 53 in Berlin-Mitte

Verschiedene Interpreten – Wim Thoelke präsentiert: Stars & Chöre – Die schönsten Chorlieder (1977)

FrontCover1„Der grosse Preis“ war die Nachfolge Sendung der ZDF Quiz-Serie „Drei mal neun“ und ganz sicher unabdingbar mit dem Moderator Wim Thoelke verknüpft.

Es war gediegene Samstagabend-Unterhaltung mir fröhlichen Kandidaten, liebreizenden Assistentin, einem unverwüstlichem Walter Spahrbier und natürlich die unvergessenen Maskottchen der Sendung „Wum & Wendelin“ aus der Feder des großartigen Loriots.

Und natürlich hatte auch diese Unterhaltungs-Serie den Anspruch gutes zu tun und sponserte daher die vom ZDF initiierte Sozialorganisation „Aktion Sorgenkind“ (heute: Aktion Mensch).

Und wer war Wim Thoelke ?

Sein Spitzname war ja eigentlich „Big Wim „, was bei Georg Heinrich Wilhelm Thoelkes hünenhafter Statur auch nicht weiter verwundert. Doch wer heute seinen Namen liest, dem klingt unweigerlich der energische Ruf „Thoeeeelke!“ von Loriots Zeichentrickhund Wum in den Ohren. 220 Mal in 17 Jahren, von 1974 bis 1992, präsentierten Wim, Wum und Elefant Wendelin die ZDF -Quiz-Show „Der Große Preis“ und lockten jedes Mal bis zu 25 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm. Die mit dem Ratespiel verbundene Lotterie zugunsten der Aktion Sorgenkind (heute Aktion Mensch) brachte in dieser Zeit 1,7 Milliarden Mark für die Behindertenhilfe ein – ein Erfolg, der im Wesentlichen auf der stets seriös-korrekten Liebenswürdigkeit des Showmasters beruhte.

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Die Fernsehkarriere des am 9. Mai 1927 in Mülheim/Ruhr geborenen Sohns eines Studiendirektors begann 1955 in den Sportredaktionen des WDR und des Süddeutschen Rundfunks. Dort erwarb Thoelke sich das nötige Rüstzeug, um 1963 beim ZDF, zusammen mit Harry Valerien und Rainer Günzler, „Das Aktuelle Sportstudio“ aus der Taufe zu heben. 1970 bot ihm das ZDF die Position eines Hauptabteilungsleiters an, doch Thoelke wechselte lieber in die Unterhaltung und präsentierte fortan „Drei mal Neun“, die Nachfolge-Show von Peter Frankenfelds „Vergißmeinnicht“. Dass der schon damals immer etwas steif und unbeholfen wirkende Moderator neben seiner TV-Karriere beruflich noch etliche andere Eisen im Feuer hatte, wussten die wenigsten Zuschauer. Der begeisterte Hobby-Pilot gründete – allerdings mit begrenztem Erfolg – zwei Fluglinien, verkaufte Autos, entwarf Hemden und Krawatten und errichtete als Bauunternehmer Reihenhaussiedlungen.

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1991 musste sich der umtriebige und doch so gelassen wirkende Thoelke einer Herzoperation unterziehen. Kurz darauf trat „Big Wim“ mit 65 Jahren von der großen Show-Bühne ab. Die Privatsender hatten begonnen, die deutsche Fernsehlandschaft gründlich umzukrempeln und der alte Hase spürte genau, dass seine Zeit auf der Mattscheibe vorbei war. Zudem hatte sein Haussender deutlich gemacht, dass man den „Großen Preis“ in jüngere Hände legen wollte. Umso verletzter war Thoelke, wie er auch in seinem Buch „Stars, Kollegen und Ganoven“ deutlich machte, als Intendant Dieter Stolte ausgerechnet den sechs Jahre älteren Hans-Joachim Kulenkampff zum Nachfolger auserkor. Am 26. November 1995 erlag Wim Thoelke zu Hause in Wiesbaden seinem Herzleiden. (Quelle: .wdr.de)

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Nicht unbedingt meine Kragenweite, aber immerhin habe ich erfahren, dass der Klassiker „Horch, was kommt von draußen rein“ eigentlich aus Schweden stammt und ein Lied wie „Amazing Grace“ kann auch in der deutschen Fassung „Auf Wiedersehn, ihr Freunde mein“ seinen ganz besonderen Charme entfalten.

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Titel:
01. Gotthilf Fischer/Fischer Chöre: Ein Jäger aus Kurpfalz (Traditional) 2.22
02. Peter Schreier/Männerchor des Bayerischen Rundfunks: Im Krug zum grünen Kranze (Reichardt) 2.07
03. James Last & Chor: Und Der James Last-Chor: Kalinka (Traditional) 3.43
04. Anneliese Rothenberger & Der Tölzer Knabenchor: Schlafe, mein Prinzchen, Schlaf ein (Flies/Mozart) 3.48
05. Hermann Prey & Opernchor: Guten Abend euch allen (Traditional) 2.40
06. Roy Black & Die Fischer Chöre: Muß i denn, muß i denn (Traditional) 2.48
07. Karel Gott & gemischter Chor: Wen die Götter lieben (Volauvent/Gordoni/Spruth) 2.53
08. Heino & Die Westfälischen Nachtigallen: Am Brunnen vor dem Tore (Traditional/Schubert) 2.54
09. Freddy Quinn & Kurt Lindenau-Chor: Droben im Oberland (Silcher/Wende) 3.30
10. Die Westfälischen Nachtigallen: Horch, was kommt von draußen rein (Traditional) 2.55
11. Peter Rubin & Kinderchor: Wohin die Füße tragen (Twardy/Bartels) 2.50
12. Vicky Leandros & Chor: Auf Wiedersehn, ihr Freunde mein (Amazing Grace) (Leandros/Munro/Flor/Traditional) 3.18

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Staatskapelle Dresden u.a. – Hänsel und Gretel (Heitere Oper – Engelbert Humperdinck) (1973)

FrontCover1Na ja … das Grimm´sche Märchen „Hänsel und Gretel“ kennt ja wohl jeder … Aber die dazu passende „heitere Oper“ wohl eher weniger.

Hänsel und Gretel ist eine spätromantische Oper in drei Akten, die in den frühen 1890er Jahren entstand. Die Musik stammt von Engelbert Humperdinck, das Libretto schrieb seine Schwester Adelheid Wette nach dem Märchen Hänsel und Gretel aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Die Werkbezeichnung der Autoren lautet „Märchenspiel in drei Bildern“, Humperdinck nannte sein Werk in ironischer Anspielung an Richard Wagners Oper Parsifal ein „Kinderstubenweihfestspiel“.

Hänsel und Gretel wurde am 23. Dezember 1893 in Weimar am Hoftheater unter Richard Strauss als Dirigent das erste Mal aufgeführt. Die Oper, die eine Spieldauer von etwa zwei Stunden hat, gehört heute zum häufig gespielten Repertoire von Opernhäusern und wird besonders häufig in der Adventszeit aufgeführt.

Humperdincks Schwester Adelheid Wette plante das Märchenspiel als häusliche Theateraufführung. Sie bat ihren Bruder lediglich um die Vertonung einiger Verse. Als diese im Familienkreis großen Anklang fanden, beschlossen Wette und Humperdinck, ein Singspiel daraus zu machen. Schließlich wurde Humperdincks Begeisterung so groß, dass er eine abendfüllende Oper komponierte. Bereits die Uraufführung war ein außerordentlicher Erfolg.

NotenausgabeHänsel und Gretel ist eine durchkomponierte Oper in der Nachfolge Richard Wagners, die jedoch in großem Maße volksliedhafte Musik einbringt. Das motivische Material ist äußerst ökonomisch gestaltet, ohne streng leitmotivisch im Sinne Wagners eingesetzt zu werden.

Viele der Themen in Hänsel und Gretel werden oft für Zitate von Volksliedern gehalten. Humperdinck hat sich zwar vieler Volksliedfragmente bedient, aber tatsächlich nur drei Volkslieder unverändert verwendet: Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?, Ein Männlein steht im Walde und Schwesterlein, hüt’ dich fein!. Viele der weiteren Melodien aus der Oper (z. B. Brüderchen, komm tanz mit mir und der Abendsegen) sind aber erst später zu Volksliedern geworden. (Quelle: wikipedia)

Und hier ne Kurzbiographie über den Komponisten:

Engelbert Humperdinck wurde am 1. September 1854 in Siegburg geboren Engelbert Humperdinck wurde am 1. September 1854 in Siegburg geboren
Der Vater von Engelbert Humperdinck arbeitete in Siegburg als Lehrer und seine Mutter, eine begabte Sängerin, erkannte und förderte früh das Talent ihres Sohnes.Sie ermöglichte ihm ein Studium der Komposition am Kölner Konservatorium unter Ferdinand Hiller. Er studierte in Kön und München und lehrte in Frankfurt am Main.
1900-1920 führt er die Meisterklasse für Komposition an der Berliner Akademie.Engelbert Humperdinck war Assistent von Richard Wagner, komponierte aber viel zartgliedriger. Aus dem Sprechgesang entwickelte Humperdinck das gebundene Melodram, das von A. Schönberg weiterentwickelt wurde.

Engelbert Humperdinck

Engelbert Humperdinck

Engelbert Humperdinck war mit Hedwig Taxer verheiratet. Engelbert Humperdinck starb – im Alter von 67 – Jahren in Neustrelitz am 27. September 1921. Er wurde auf dem Waldfriedhof in Stahnsdorf bei Potsdam beigesetzt.

Obwohl er in der Musikwelt zu den bedeutendsten Komponisten der Jahrhundertwende gerechnet wird, ist er vielen meist nur durch die Oper „Hänsel und Gretel“ bekannt. (Quelle: onlinekunst.de)

Hier ein sog.Oper-Querschnitt, aufgeführt von der Staatskapelle Dresden mit einer Schr illustrer Sängerinnen und Sänger, bei denen natürlich der Peter Schreier wohl am bekanntesten ist.

Überraschend die Verwendung von mir bestens bekannten Kinderliedern … und obwohl die Oper den Untertitel „Heitere Oper“ trägt … gibt es hier verdammt viel Dramatik … na ja … auch kein Wunder, bedenkt man die grausigen Erfahrungen der zwei Kinder mit der „bösen Hexe“ …

Aber auch diese Oper hat es nicht geschafft, dass ich mich mit diesem Genre wirklich anfreunden kann.

Enttanden sind die Aufnahmen übrigens bereits 1971 … damals wurden sie als komplette Opern-Fassung veröffentlicht.

Gisela Schröter

Gisela Schröter

Besetzung:
Theo Adam (Bass)
Renate Hoff (Sopran)
Peter Schreier (Tenor)
Gisela Schröter (Mezzo Sopran)
Ingeborg Springer (Alt)
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Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Otmar Suitner

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Titel:
01 Suse liebe Suse was raschelt im Stroh? 3.17
02. Brüderchen komm tanz mit mir 6.25
03. Eine Hex, steinalt, haust tief im Wald + Hexenritt 6.55
05. Ein Mannlein steht im Walde 1.50
06. Gretel ich eeiss den Weg nicht mehr 1.50
07. Der kleine Sandmann bin ich + Abends will ich schlafen gehn 5.55
09. Wo bin ich? Wach ich? Ist es ein Traum 8.17
10. Halt! Hokus Pokus Hexenschuss 7.58
11. Juchhei! Nun ist die Hexe tot 8.40

Musik: Engelbert Humperdinck
Libretto (Text): Adelheid Wette

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HänselGretelIllustration

Ja, ja … damals im tiefen Walde …