Jo Kurzweg – Budenzauber (1978)

FrontCover1Als ich vor 5 Jahren in einem anderen blog Jo Kurzweg erstmalig vorgestellt habe, schrieb ich:

„Es ist eigentlich sehr erstaunlich, dass sich über das Orchester Jo Kurzweg so gar keine Informationen im Internet finden lassen. Erstaunlich deshalb, weil dieses Orchester nicht nur diverse Langspielplatten im Bereich der Unterhaltungsmusik veröffentlicht hat sondern auch ein sog. “Fernseh-Orchester” war und zumindest in den 70er Jahren auch diverse DDR-Künstler musikalisch begleitet und unterstützt hat.

Fast scheint es, dass dieser Joachim Kurzweg so ne Art Persona non grata geworden ist, warum auch immer. Eigentlich ist ja die Musik der DDR doch sehr gut dokumentiert, doch tut sich eine Lücke auf, die ich noch nicht so recht deuten kann.“

Wie auch immer: Dieser Jo Kurzweg war so ne Art James Last der DDR und hier ein weiteres Album, das sich „Budenzauber“ nennt.

Tja und geboten werden halt frisch-fröhliche Liedchen, zuweilen bestens bekann und sogar der Can-Can von Jacques Offenbach wird verkloppt (davon gibt´s allerdings deutlich bessere Fassungen).

Aufgenommen wurde diese LP „mit vielen Freunden im Studio Brunnenstraße“.

Ich habe die Tracks, soweit möglich separiert und dann noch zur Gänze beigefügt, da kann man sich den „Happy Partyound“ komplett reinziehen … hebt dann vielleicht sogar die Stimmung.

Und irgendwann werd´ ich mich mal ein wenig auf Spurensuche machen … denn- wie es scheint – gibt es den Jo Kurzweg immer noch, aber irgendwie ist er längst nicht mehr in aller Munde … dass war zu DDR-Ziten wohl anders, überlegt man sich, wieviele Alben er damals veröffentlicht hat.

JoKurzwegOrchester

Besetzung:
Orchester Jo Kurzweg
Cantus Chor
+
viele Freunde

BackCover1

Titel:

Budenzauber (Teil 1)
01.1. Budenzauber (Kurzweg)
01.2. Wir sind die Sänger von Finsterwalde (Traditional) 2.30

02.1. Singen macht Laune (Bause)
02.2. Ein Heller und ein Batzen (Traditional) 2.26

03.1. Das wird ja immer schöner) (Wallroth/Siebholz)
03.2. Die alten Räuber (Hardt/Natschinski)
03.3. Alles im Eimer, Christina-Marie (Lietz/Schulte)
03.4. Denkste denn (Petersburger Marsch) (Traditional/Schneider) 6.05
04.1. Es geht ein Rundgesang (Traditional)
A4.2. Auf der Lauer, auf der Mauer (Traditional)
04.3. Melniker Polka (Trenk/Petr) 2.44

05.1. Trompeten-Muckl (Traditional)
05.2. Kleiner Vogel (Bause)
05.3. Can-Can (Offenbach)
05.4. Thüringer Bauernmarsch (Traditional)
05.5. Jetzt trink’n ma noch a Flascherl Wein (Lorens)
05.6. Nikolaja-Nikolai (Rascher/Dannenberg) 7.19

Budenzauber (Teil 2)
06.1. Rosamunde (Zeman/Vejvoda)
06.2. Keine Bange (Halbach/Kalogjera) 3.00

07.1. Cielito Lindo  (Traditional)
07.2. Yvetta (Halbach/Svoboda) 2.51

08.1. Mein Hut, der Hat drei Ecken (Traditional)
08.2. Oh, du lieber Augustin (Traditional) 1.40

09.1. Ich tanz‘ immer nur mit dir (Siebholz/Schneider)
09.2. Oh, wie wohl ist mir am Abend (Traditional)3.15

10.1. Der Mädchenchor (Siebholz/Brandenstein)
10.2. Wenn das so weitergeht (Traditional/Schneider) 2.54

11.1. Schön ist ein Zylinderhut (Traditional)
11.2. Boccaccio-Marsch (v.Suppé) 2.40

12.1. Das war ein Meisterschuß (Brandenstein/Siebholz)
12.2. Auf der schwäb’schen Eisenbahne (Traditional) 2.48

13.1. Die Zerbster Pferdebahn
13.2. Budenzauber (Kurzweg) 1.25

Jo Kurzweg 2A

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JoKurzwegOrchester2

Bereits etwas ergraut: Das Jo Kurzweg Orchester

Mehr von Jo Kurzweg:
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Orchester Jo Kurzweg – Eine Melodie geht um die Welt (1985 )

FrontCover1.jpgVor einiger Zeit habe ich mal versucht,  ein paar Gedanken zu diesem Jo Kurzweg zu formulieren und zwar hier.

Also: Dieser Jo Kurzweg war so ne Art James Last der DDR und auf diesem Album gibt es – natürlich im „Happy Sound“ diverse deutsche Volkslieder …

Und hier wagt er sich quasi auf fast vermintes Gelände, denn er stellt eben Melodien aus der aller Welt vor. Und diese Welt war halt damals in der DDR für die meisten nur mi dem Finger auf der Landkarte erreichbar. Kann man sich heute kaum mehr vorstellen, aber so war es wohl.

All diese Schnulzen – Melodien stammten vom Klassenfeind … irgendwie ein Dokument einer Gott sei Dank untergegangenen Welt.

Musikalisch macht er seine Sache – im Rahmen dieses Genres nicht schlecht …. zuweilen übertreibt er aber den Kitschaspekt ganz gewaltig …

Und dann geht mir halt noch durch den Kopf, was aus dem in DDR Zeiten durchaus erfolgreichen Jo Kurzweg wohl geworden ist … er soll noch in Berlin leben …

JoKurzweg01

Besetzung:
Orchester Jo Kurzweg

BackCover1

Titel:
01. Musik liegt in der Luft (Gietz/Feltz) 3.19
02. La vie en Rose/La Paloma (Louiguy/Yragier) 3.14
03.Ganz Paris traumt von der Liebe (Porter/Feltz) 3.09
04. Tico, Tico / La Bamba (Abreu/Traditional) 2.54
05. Eine Melodie geht um die Welt (Chaplin/Feltz) 3.43
06. Drei Münzen im Brunnen (Styne/Cahn/’Beckmann) 3.37
07. Ein Schiff wird kommen (Hadjidakis/Busch) 3.25
08. Moulin Rouge / Charmaine (Auric/Rapee/Pollack) 3.18
09. Was kann schöner sein (Livingston/Evans/Cyprys) 2.13
10. Spiel mir eine alte Melodie (Berlin/Wilke) 3.14
11. Glaube mir (Winkler/Rauch) 3.17
12. Am Tag als der Regen kam (Bécaud/Delanoe/Bader) 3.00

LabelB1

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Christine Jury – Die Blümelein sie schlafen (1981)

FrontCover1Und wieder mal so eine Schallplatte mir ganz und gar reizend eingespielter Kinderlieder.

Es ist ja unstrittig, dass die DDR Klassik Aufnahmen (erschienen auf Eterna) fast durchwegs sehr hochwertig waren und irgendwo bilde ich mir, dass man auch die DDR-Kínderbühcher als anspruchsvolle Kinderbücher bezeichnen darf („An Kinder- und Jugendbüchern herrschte in der DDR kein Mangel. Doch nicht nur die Fülle war beeindruckend, auch qualitativ mussten die Bücher keinen internationalen Vergleich scheuen.“; MDR)

Und gleiches gilt für mich zumindest auch für dieses Album. Auf ganz schlichte Art und Weise werden hier all diese traditionellen Kinderlieder (ein paar neue sind auch dabei) interpretiert. Diese traditionelle Art ist einfach nur wohltuend … Kein Schnick-Schnack, keine Sound-Gags … herrlich !

Über die Interpretin Christine Jury ist leider nicht viel bekannt. ich weiß nur, dass dieses Album sowie ein weiteres Amiga Album (demnächst auch hier) sich großer Beliebtheit erfreute; sie war wohl damals „Kindergärtnerin“.

Und es fällt auf, dass dieser Hoffmann von Fallersleben recht aktiv war, auch im Bereich der Kinderlieder:

Hugo von Fallersleben

Hoffmann von Fallersleben, 1819

August Heinrich Hoffmann, bekannt als Hoffmann von Fallersleben (* 2. April 1798 in Fallersleben, Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg; † 19. Januar 1874 in Corvey) war ein deutscher Hochschullehrer für Germanistik, der wesentlich zur Etablierung des Fachs als wissenschaftlicher Disziplin beitrug, Dichter sowie Sammler und Herausgeber alter Schriften aus verschiedenen Sprachen. Er schrieb die spätere deutsche Nationalhymne, Das Lied der Deutschen, sowie zahlreiche populäre Kinderlieder. Zur Unterscheidung von anderen Trägern des häufigen Familiennamens Hoffmann (zum Beispiel dem Kinderbuchautor Heinrich Hoffmann vom Struwwelpeter) nahm er als Zusatz den Herkunftsnamen von Fallersleben an.

Neben seiner politischen Lyrik schuf der Dichter 550 Kinderlieder, von denen er 80 vertonte, viele in Zusammenarbeit mit seinem Freund Ernst Richter. (Quelle: wikipedia)

Und auch das Cover ist einfach nur große Klasse ! Und natürlich eine mp3 Version dieses Albums an meine Enkelkinder weitergereicht …

Christine Jury1

Christine Jury

Besetzung:
Christine Jury (vocals)
+
Eisenbahner-Kinderchor Berlin + Ernst Barnetz-Chor unter der Leitung von Ehm Kurzweg
+
Studio-Orchester unter der Leitung von Jo Kurzweg

BackCover1.JPG

Titel:
01. Alle Vögel sind schon da (Traditional/v.Fallersleben) 1.53
02. Alle meine Entchen (Traditional) 1.33
03. Die Blümelein, sie schlafen (v.Zuccalmaglio) 3.10
04. Kam ein kleiner Teddybär (Naumilkat/Wener-Böhnke) 1.04
05. Wi-Wa-Watschelente (Hinrich) 1.21
06. Dornröschen war ein schönes Kind (Traditional) 1.59
07. Zwischen Berg und tiefem Tal (Traditional) 1.46
08 Kinderlieder Potpourri 1.49
08.1. Es tanzt ein Bi-Ba Buzemann (Traditional)
08.2. Der Sandmann ist da (Traditional)
08.3. Häschn in der Grube (Traditional)
08.4. Ringel, Ringel Reihe (Traditional)
08.5. Ringlei, ringlein, du mußt wandern (Traditional)
09. Guter Mond, du gehst so stille Traditional) 2.56
10. Summ, summ, summ (Traditional/v.Fallersleben) 1.36
11. Liebe Schwester, tanz mit mir (Traditional) 1.49
12. Kindlein mein (Traditional) 1.48
13. Fuchs, du hast die Gans gestohlen (Anschütz) 2.02
14. Kleine Meise (Kalcher) 1.37
15. Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald (Traditional) 1.53
16. Der Kuckuck und der Esel (Zelter/v.Fallersleben) 1.19
17. Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald (v.Fallersleben) 1.07
18. Leise, Peterle, leise (Zimmermann/Dehmel) 2.29

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Jo Kurzweg – Auf sonnigen Wegen (1975)

FrontCover1.jpgVor einiger Zeit habe ich mal versucht,  ein paar Gedanken zu diesem Jo Kurzweg zu formulieren und zwar hier.

Also: Dieser Jo Kurzweg war so ne Art James Last der DDR und auf diesem Album gibt es – natürlich im „Happy Sound“ diverse deutsche Volkslieder …

Und auch auf diesem Album gibt es neben mir bekannten deutschen Volksliedern auch jede Menge mir unbekanntes Liedmaterial wie „Frühmorgens, wenn das Jagdhorn schallt“, „Es zogen auf sonnigen Wegen“, „Kein Feuer, keine Kohle“ oder „Drunten im Unterland“.

All dieser Lieder … mir wären sie in einer dezenteren Interpretation wesentlich lieber … wenngleich für den Jo Kurzweg das gleiche wie für James Last oder Max Greger gilt: Er hatte superbe Musiker an Bord ….

… Aber zumindest eins lehrt uns diese LP allemal: Es gab auch in den Zeiten der zwei deutschen Staaten ein gemeinsames Liedergut …

Ach ja: man muss diesen Party-Sound wahrlich nicht mögen … aber zumindest haben sie mich – wieder mal – darauf gestupst … wie vielfältig die deutschen Volkslieder sind. Und selbst Komponisten wie Johannes Brahms und Wolfgang Amadeus Mozart haben da ihr Scherflein beigetragen.

Und da fällt mir gleich das „Das große Liederbuch. 204 deutsche Volks- und Kinderlieder“ (mit all diesen köstlichen Illustrationen von Tomi Ungerer) aus dem Jahr 1975 ein.

TomiUngerer

Besetzung:
Orchester Jo Kurzweg
+
Gerd Michaelis Chor

BackCover1

Titel:

01. Medley 01: (2.51)
01.1. Es zogen auf sonnigen Wegen (Traditional)
01.2. Auf, du junger Wandersmann (Traditional)

02. Medley 02: (2.49)
02.1. Lang, lang ist’s her (Bayley)
02.2. Ach, wie ist’s möglich dann (Kücken/v.Chézy)
02.3. Sah ein Knab‘ ein Röslein stehn (Werner/Goethe)

03. Medley 03: (2.42)
03.1. Guter Mond, du gehst so stille (Traditional)
03.2. Stehn zwei Stern‘ am hohen Himmel (Traditional)
03.3. Weißt du, wieviel Sternlein stehen (Hey)

04. Medley 04: (3.13)
04.1. Die Leineweber haben eine saubere Zunft (Traditional)
04.2. Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt (Traditional)

05. Medley 05: (2.26)
05.1. Kein Feuer, keine Kohle (Traditional)
05.2. Jetzt gang i ans Brünnele (Traditional)

06. Medley 06: (2.52)
06.1. Komm, lieber Mai (Mozart/Overbeck)
06.2. Nun will der Lenz uns grüßen (v.Reuental)
06.3. Der Mai ist gekommen (Lyra/Geibel)

07. Medley 07: (2.08)
07.1. Im Krug zum grünen Kranze (Müller)
07.2. Drunten im Unterland (Silcher/Weigle)
07.3. Es klappert die Mühle am rauschenden Bach (Anschütz)

08. Medley 08: (3.12)
08.1. Im Frühtau zu Berge (Traditional)
08.2. Es, es, es und es (Traditional)

09. Medley 09: (3.49)
09.1. In einem kühlen Grunde (Traditional)
09.2. Im schönsten Wiesengrunde (Traditional)
09.3. Am Brunnen vor dem Tore (Traditional)

10. Medley 10: (3.27)
10.1. Frühmorgens, wenn das Jagdhorn schallt (Traditional)
10.2. Mit dem Pfeil, dem Bogen (Traditional)
10.3. Ein Jäger längs dem Weiher ging (Traditional)

11. Medley 11: (2.07)
11.1. Es waren zwei Königskinder (Traditional)
11.2. Wahre Freundschaft (Traditional)

12. Medley 12: (2.35)
12.1. Der Mond ist aufgegangen (Schulz/Claudius)
12.2. Guten Abend, gut‘ Nacht (Brahms/Scherer)
12.3. Ade nun zur guten Nacht (Traditional)

LabelB1

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Das Orchester Jo Kurzweg

Jo Kurzweg Orchester – Picknick Party (1975)

FrontCover1Erst neulich habe ich versucht,  ein paar Gedanken zu diesem Jo Kurzweg zu formulieren und zwar hier.

Also: Dieser Jo Kurzweg war so ne Art James Last der DDR und hier auf dieser Picknick – Party gibt es neben bekannten Gassenhauern auch jede Menge mir unbekanntes Liedmaterial wie „Lampenputzer ist mein Vater“, „Ich schieß´ den Hirschen im wilden Forst“ oder auch „Im tiefen Keller sitz´ ich hier“.

Und wie James Last hatte auch er ganz hervorragende Musiker in seinem Orchester und auch so manch Arrangement (von Gerhard Siebholz) ist durchaus pfiffig und durchdacht.

Den eingeblendeten Party-Applaus habe ich – wo´s ging – geschnitten und beim hören dieser fideln Klänge wanderten meine Gedanken zum Thema „Alltag in der DDR“ Mitte der 70er Jahre … Und was es mit diesem Joachim Kurzweg auf sich hat, das will ich weiterhin noch rauskriegen …

BackCover1

Besetzung:
Orchester Jo Kurzweg
+
Gerd Michaelis Chor

Titel:
01. Wien bleibt Wien (Schrammel) 3.10
02. Mein Herz, das ist ein Bienenhaus / Es wollt‘ ein Mägdlein früh aufstehn (Traditional) 2.26
03. Fritze Bollmann wollte angeln (Traditional) 2.00
04. Bier her – Bier her / Es geht nichts über die Gemütlichkeit / Ein Prosit der Gemütlichkeit (Traditional) 2.54
05. Mariechen saß weinend im Garten / Lustig is das Zigeunerleben (Traditional) 2.32
06. Waldeslust (Traditional) 1.30
07. Lampenputzer ist mein Vater (Hertel) 1.33
08. Ich schieß‘ den Hirsch im wilden Forst (Traditional) 1.50
09. Wir sind die lustigen Holzhackerbuam / Ja, wir bleiben ledig / Jetzt trink‘ ma no a Flascherl Wein (Traditional/Oscheit) 2.41
10. Ein Vogel wollte Hochzeit machen / Der alte Jägermarsch / Im grünen Wald, dort wo die Drossel singt (Traditional) 2.33
11. Rosestock – Holderblüh (Traditional) 1.27
12. Pfeif-Polka (Strauß) 2.19
13. Im tiefen Keller sitz‘ ich hier (Fischer) 1.57
14. Der Vugelbeerbaam / Auf der Alm, da gibts koa Sünd‘ / Schön ist die Jugend (Traditional) 2.38
15. Florentiner Marsch (Fučik) 4.00

LabelA1

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Jo Kurzweg – Musikalische Schlittenfahrt (1975)

FrontCover1Als ich vor 4 Jahren in einem anderen blog Jo Kurzweg erstmalig vorgestellt habe, schrieb ich:

Es ist eigentlich sehr erstaunlich, dass sich über das Orchester Jo Kurzweg so gar keine Informationen im Internet finden lassen. Erstaunlich deshalb, weil dieses Orchester nicht nur diverse Langspielplatten im Bereich der Unterhaltungsmusik veröffentlicht hat sondern auch ein sog. „Fernseh-Orchester“ war und zumindest in den 70er Jahren auch diverse DDR-Künstler musikalisch begleitet und unterstützt hat.

Fast scheint es, dass dieser Joachim Kurzweg so ne Art Persona non grata geworden ist, warum auch immer. Eigentlich ist ja die Musik der DDR doch sehr gut dokumentiert, doch tut sich eine Lücke auf, die ich noch nicht so recht deuten kann.

Nun das hat sich mittlerweile ein wenig geändert …

Der 1936 in Strausberg bei Berlin geborene Hans-Joachim Kurzweg begann bei den dortigen „Strausberger Spatzen“ seine musikalische Laufbahn als Cellist. Anfang der 50-er Jahre musizierte er im Jugendorchester des Senders RIAS und danach im „Berliner Sinfonieorchester“. Durch ein Engagement als Posaunist am Theater in Greifswald verlegte er für einige Zeit seinen Wirkungsbereich an die Ostseeküste. Schon Anfang der 60-er Jahre kehrte er als Solo-Posaunist an den Friedrichstadtpalast nach Berlin zurück. 1969 gründete er das „Orchester Hans-Joachim Kurzweg“ und arbeitete viele Jahre mit Gerhard Siebholz zusammen.

Orchester Jo Kurzweg

Sein Orchester etablierte sich bald als der bedeutendste Klangkörper für Partysound-Musik in der DDR. Seine Musik ist auf mehr als 30 Schallplatten vertreten und allein im „Kessel Buntes“ trat er 50 mal im Fernsehen auf. Ab 1974 einfach nur „Orchester Jo Kurzweg“ genannt, untermalte der Gerd-Michaelis-Chor und später der Cantus-Chor die meist fröhlichen Melodien. Kurz nach der politischen Wende wurde auch sein Orchester aufgelöst und er trat solistisch als Posaunist auf. Schon 1992 gründete er erneut eine Combo unter dem Namen „Jo-Achimsthaler“ und spielte vorwiegend volkstümliche Weisen. 2011 zog er sich aus der Musikbranche zurück. Hans-Joachim Kurzweg lebt nach wie vor in Berlin. (Quelle: ddr-tanzmusik.de)

Nun ja …immerhin … es scheint mir ein Leben mit sehr schmerzhaften Brüchen gewesen zu sein … Und ich denke mir, für viele Menschen in der DDR war er einer jener Musikergewesen, die denAlltag immer wieder aufs neue versüßt haben ….

Von den von mir unterstellten Brüchen hört man natürlich bei diesesm Happy Sound ala James Last nichts …

Er verwendet dabei doch viele Melodien, die ich jetzt vorrangig dem ostdeutchen Raum zuordnen würde (einschließlich 3 Kompositionen des legendären Heimatmusikers Herbert Roth).

Nette Sache für Nostalgiker …

Orchester Jo Kurzweg2

Besetzung:
Orchester Jo Kurzweg

BackCover1

Titel:

01.Musikalische Schlittenfahrt (Teil 1) 17.22
01.01 Weihnachten steht vor der Tür (Vomacka/Hering)
01.02. Morgen, Kinder, wird’s was geben (Traditional)
01.03. Kommet, ihr Hirten (Traditional)
01.04. Heidschi, Bum Beidschi (Traditional)
01.05.  ‚S Heilig-Obnd-Lied (Enterlein)
01.06. O Tannenbau, du bist ein grünes Reis (Traditional)
01.07. O Tannenbaum (Traditional)
01.08. Guten Abend, schön‘ Abend (Traditional)
01.09. Es ist für uns eine Zeit angekommen (Traditional)
01.10. Fröhliche Weihnacht überall (Traditional)
01.11. Keine Angst, kühler Mann (Traditional/Siebholz)
01.12. Still, still, still (Traditional)
01.13. O, wie ist es kalt geworden (Traditional)

02. Musikalische Schlittenfahrt (Teil 2) 17.11
02.01. Stille Nacht, Heilige Nacht (Gruber)
02.02. Advent in men Stübel (Süß)
02.03. Sind die Lichter angezündet (Traditional/Sandig)
02.04.  ‚S Raachermannel (Lang)
02.05. Schneeschuhfranzl (Roth)
02.06. Liebelei im Pulverschnee (Roth)
02.07. Zwei Kinder vom Thüringer Wald (Roth)
02.08. Ein Schnee fällt in der Nacht (Bause)
02.09. Des Jahres letzte Stunde (Traditional)

LabelB1

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