Ina Müller – 55 (2020)

FrontCover1Eine weitere Annäherung meinerseits an Ina Müller, die mir bisher als arg schrille Person bekannt war (eigentlich wird sie nr vn Barbara Schöneberger getoppt):

Ina Müller (* 25. Juli 1965 in Köhlen) ist eine deutsche Sängerin, Musik-Kabarettistin, Buchautorin und Fernsehmoderatorin.

Ina Müller wuchs als vierte von fünf Töchtern einer Bauernfamilie in Köhlen auf. Nach einer Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin an den Dr. von Morgenstern Schulen in Lüneburg arbeitete sie in Apotheken in Bremen-Blumenthal, Westerland auf Sylt und München.

Bekannt wurde sie durch das gemeinsam mit Edda Schnittgard 1994 gegründete Kabarett-Duo Queen Bee. Am 10. Dezember 2005 gaben sie im Bonner Pantheon ihre Abschiedsvorstellung. Seit 2002 arbeitet Ina Müller an eigenen Projekten, zunächst vor allem im Bereich der plattdeutschen Sprache.

Queen Bee

In ihren Büchern und Liedern verschafft sie dem Plattdeutschen und seiner Kultur neuen Raum. In jüngerer Zeit schrieb und sprach Müller für die traditionsreiche niederdeutsche Sendereihe Hör mal ’n beten to im NDR-Hörfunk. (wikipedia)

Mehr über diese Dame kann man dann z.B. hier lesen:

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Hier ihr 8. und bisher letztes Album:

55 ist das neunte Solo-Studioalbum der deutschen Sängerin Ina Müller. Es erschien 2020 bei Sony Music. Alle Lieder entstanden durch ihre Zusammenarbeit mit Frank Ramond, Benni Dernhoff und Johannes Oerding.

Wie schon bei den Alben Weiblich, Ledig, 40 (2006) und 48 (2013) gibt der Titel Ina Müllers Alter an – und sie macht es zum Thema: Die Zeit fliegt Dir davon, verbunden mit Vergesslichkeit bei Eichhörnchentag, wie die Eichhörnchen, die ihre Nussverstecke nicht mehr finden. Auch Laufen dient letztlich nur noch dem Zweck: „Ich kämpf nur noch gegen den Verschleiß“, die Lieblingsyogastellung ist „Alte Frau auf Rücken“. Wie das Leben hätte verlaufen können, zeigt Rauchen, mit dem man andere Leute kennenlernt, als wenn man sich bei den Nichtrauchern aufgehalten hätte. Das Thema Beziehungen reicht von Das erste halbe Mal über Obwohl Du da bist und Fast hält länger als fest bis zu So hätt ich also sein soll’n, wo der ehemalige Partner jetzt eine völlig andersartige Frau hat.

Im Alter bleiben neue Vorlieben: Die nähere Umgebung erkunden und bei anderen in die Wohnung gucken oder sich die ganze Stadt ansehen (Wenn der liebe Gott will).

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Das Album wurde von Benni Dernhoff produziert und gemischt, das er mit Manfred Faust in den H.O.M.E. Studios Hamburg aufgenommen hat, zusammen mit Ulle Rode vom BluHouse Studio Hamburg. Die Aufnahmen fanden von April bis September 2020 statt.

Passend zum Albumtitel plant Ina Müller für 2022 eine Tour mit 55 Konzerten.
55 erreichte in Deutschland Rang zwei der Albumcharts. Darüber hinaus erreichte das Album die Chartspitze der deutschen deutschsprachigen Albumcharts. In Österreich erreichte das Album Rang 17 und in der Schweiz Rang 23. Müller platzierte sich hiermit zum achten Mal in den deutschen Albumcharts sowie je zum vierten Mal in Österreich und der Schweiz. Es ist ihr fünfter Top-10-Erfolg in Deutschland. In allen drei Ländern konnte sich kein Album von Müller höher in den Charts platzieren, in Deutschland erreichte das Album Das wär dein Lied gewesen bereits ebenfalls den zweiten Rang. (wikipedia)

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Es gibt Künstler*innen, denen ziemlich schnell die Themen ausgehen. Sie machen ein gutes Album, vielleicht zwei und spätestens beim dritten besteht alles nur noch aus Wiederholungen und Selbstzitaten. Und es gibt Ina Müller.

’55‘ heißt ihr neues Album und ist damit ihr drittes mit einer Zahl im Titel etwas, das sie neben Trinkfestigkeit, Humor und Hang zur Melancholie mit ihrer britischen Kollegin Adele verbindet. Das Wort Zahl und nicht Alter ist bewusst gewählt, denn es fällt leicht, sich noch eine ganz andere Bedeutung dieses Titels zu erschließen. ’55‘ könnte genauso gut eine recht präzise Angabe darüber sein, wie viele Herzen in ihrer Brust schlagen. Wie viele verschiedene Ina Müllers in der einen, der absoluten, der ultimativen Ina Müller wohnen. Viele davon haben wir über die Jahre auf ihren Alben kennenlernen dürfen laut und in Zwischentönen auf ihrem neuen Album stellt sie uns nun 12 neue vor, die ganz verschieden und auf wundersame Weise doch völlig logisch; und natürlich eins sind.

Doch was sind das für Ina Müllers, die wir hier kennenlernen dürfen und die so selbstverständlich weit über die bewährte Müllerische Dreifaltigkeit: Singen, Sabbeln und Saufen hinausgehen? Da ist der ehemalige Teenager, der sich über die Ungeschicklich- und Peinlichkeiten des ‚ersten halben Mals‘ austauscht schonungslos, aber ohne verletzend zu sein. Oder das zuckerhungrige Monster, das ohne Schokolade im Haus versehentlich ganz gemeine Sachen sagt, die nach dem ersten Gummibärchen aber sofort die Gültigkeit verlieren.

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Direkt daneben die Einsicht der eigenen Endlichkeit eine Bestandsaufnahme verpasster Chancen und Träume. Hart aber nicht bitter und mit der Hoffnung sowie dem Versprechen, ab jetzt jeden Tag dreifach zählen zu lassen. Das innere Eichhörnchen, das die Autoschlüssel in den Kühlschrank legt oder der altersmilde Schweinehund, der statt durch den Park lieber gemütlich zum Kiosk läuft. Dazwischen die Erkenntnis, dass ‚fast‘ manchmal länger hält als ‚fest‘ und ein traurig schönes, zweischneidiges Liebeslied an die Zigarette.

Man kennt Ina Müller als laut und direkt. Leise und direkt steht ihr aber genauso gut. Immer wieder paart sie Humor mit Zerbrechlichkeit, macht sich unangreifbar, indem sie sich so angreifbar macht und greift dann genau im richtigen Augenblick unpeinlich zu größeren Gesten. Wer eine Ina Müller-Platte im Schrank hat, hat auch eine Freundin für so ziemlich alle Lebenslagen. Wenn man ihr zuhört, stellt sich manchmal ein spannender Effekt ein. Plötzlich fühlt es sich an, als würden wir nicht Ina Müller, sondern sie uns zuhören. Dabei ertappt sie uns bei unseren kleinen Alltagssünden ohne uns bloß zu stellen, tippt uns aufmunternd auf die Schulter, um im nächsten Moment gemeinsam mit uns über das alles zu lachen. Weil es immer wieder Details zu entdecken gibt, ist jedes Album ein sicherer Ort, an dem täglich frische Blumen stehen. Blumen aus Worten, aus Momenten Blumen aus Liedern.

Es gibt Künstler*innen, denen schnell die Themen ausgehen. Sie bleiben stehen, werden müde und selbstgerecht. Und es gibt Ina Müller. Und solange sie singt, geht alles immer irgendwie weiter. (Pressetext)

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Ich mag die Dame nicht, ie ist mir einfach zu exaltiert … aber .. verdammt noch mal … dieses Album hat schon was. Oder: ne reife Leistung !

Und weil mir dieses überweignd nachdenkline Album gar so gut gefällt , habe ich noch ein Interview mit ihr über dieses Alum als Bonus beigefügt.

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Besetzung:
Benni Dernhoff (guitar,bass, piano, mellotron, mandolin, harmonica, wurlitzer, accordeon)
Adrian Hanack (saxophon)
Christopher Lüers (trombone)
Mirko Michalzik (guitar)
Marco Moeller (drums, percussion)
Ina Müller (vocals)
Johannes Oerding (guitar, piano, background vocals)
Dirk Ritz (bass)
Ulrich „Ulle“ Rode (guitar, pedal steel-guitar, banjo)
Fabian Schubert (keyboards)
Hans-Christian Stephan (trumpet, fluegelhorn)
Anne de Wolff (cello, viola, violin, vibraphone, harmonium)
+
HeartChor (Chor):
Benni Dernhoff – Sarajane McMinn – Linda Nonnewitz

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Titel:
01. Obwohl Du da bist (Müller/Dernhoff/Ramond) 3.19
02. Wohnung gucken (Müller/Oerding/Dernhoff/Kennel/Frömming) 4.09
03. Laufen (Müller/Oerding/Dernhoff/Kennel/Frömming) 2.54
04. Fast hält länger als fest (Müller/Oerding/Ramond) 4.14
05. Rauchen (Müller/Oerding/Dernhoff/Kennel/Frömming) 3.41
06. Ich halt die Luft an (Müller/Oerding/Dernhoff/Ramond) 3.06
07. So hätt ich also sein soll’n (Müller/Oerding/Dernhof/de Wolff/Rode/Ramond) 3.56
08. Eichhörnchentag (Müller/Oerding/Dernhoff/Ramond) 3.05
09. Die Zeit fliegt dir davon (Müller/Oerding/Dernhoff/Ramond) 4.21
10. Wie Heroin (Müller/Oerding/Ramond) 3.30
12. Das erste halbe Mal (Müller/Oerding/Dernhoff/Ramond) 4.07
13. Wenn der liebe Gott will (Müller(Oerding/Dernhoff/Madsen/Ramond/Lessmann) 3.48

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Mehr von Ina Müller:
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Die offizielle Website:
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Ina Müller – Ich bin die (2016)

FrontCover1Ne erneute Annäherung an Ina Müller, die mir bisher als arg schrille Person bekannt war (eigentlich wird sie nr vn Barbara Schöneberger getoppt):

Ina Müller (* 25. Juli 1965 in Köhlen) ist eine deutsche Sängerin, Musik-Kabarettistin, Buchautorin und Fernsehmoderatorin.

Ina Müller wuchs als vierte von fünf Töchtern einer Bauernfamilie in Köhlen auf. Nach einer Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin an den Dr. von Morgenstern Schulen in Lüneburg arbeitete sie in Apotheken in Bremen-Blumenthal, Westerland auf Sylt und München.

Bekannt wurde sie durch das gemeinsam mit Edda Schnittgard 1994 gegründete Kabarett-Duo Queen Bee. Am 10. Dezember 2005 gaben sie im Bonner Pantheon ihre Abschiedsvorstellung. Seit 2002 arbeitet Ina Müller an eigenen Projekten, zunächst vor allem im Bereich der plattdeutschen Sprache.

Queen Bee

In ihren Büchern und Liedern verschafft sie dem Plattdeutschen und seiner Kultur neuen Raum. In jüngerer Zeit schrieb und sprach Müller für die traditionsreiche niederdeutsche Sendereihe Hör mal ’n beten to im NDR-Hörfunk.

2004 hatte Ina Müller einen Gastauftritt in der ARD-Serie Großstadtrevier. Im Februar 2006 startete sie ihr zweites Soloprogramm: Ina Müller liest und singt op Platt. Im NDR hatte sie eine Show mit dem Titel Land & Liebe und moderierte von 2005 bis 2008 Inas Norden. Außerdem absolvierte sie Gastauftritte in verschiedenen NDR-Sendungen. Ab Herbst 2006 ging Ina Müller mit Band unter dem Thema Weiblich, ledig, 40 auf Tour. Die Texte ihrer Lieder verfasst sie regelmäßig selbst, wobei sie mit Frank Ramond zusammenarbeitet, der u. a. auch für Annett Louisan schreibt und für Roger Cicero schrieb.

Seit 2007 moderiert sie im NDR ihre Late-Night-Show Inas Nacht, für die sie u. a. 2008 den Deutschen Fernsehpreis, 2009 den Deutschen Comedypreis und 2010 den Grimme-Preis erhielt. Ab November 2009 fand die Erstausstrahlung ihrer Late-Night-Show am Donnerstagabend im Ersten und seit September 2011 am Samstagabend statt.

Im Februar 2009 moderierte sie im Ersten die Galasendung zu Heinz Erhardts 100. Geburtstag. Seit Oktober 2009 strahlte der NDR zusätzlich das Format Stadt, Land, Ina! aus, in dem Ina Müller über Kurioses und Alltägliches aus Norddeutschland berichtet. Als Gast war Müller bereits in zahlreichen Shows zu sehen, darunter an der Seite von Sterne-Koch Johann Lafer in der ZDF-Sendung Lafer! Lichter! Lecker! oder bei Jürgen von der Lippes Was liest du? im WDR. Zudem nahm sie an der RTL-Fernsehsendung Wer wird Millionär?, ausgestrahlt am 18. November 2010 teil, in der sie 125.000 Euro für den RTL-Spendenmarathon gewann.

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Am 12. Januar 2011 wurde Ina Müller die Ehrenbürgerschaft ihres Geburtsorts Köhlen bei Bremerhaven verliehen, weil sie auf besondere Weise ihr Heimatdorf und die plattdeutsche Sprache repräsentiert.

Am 22. März 2011 moderierte sie für die ARD die 20. Echo-Verleihung. Am 22. März 2012 moderierte sie wieder den Echo, gemeinsam mit Barbara Schöneberger. Am 11. Mai 2011 wurde sie neben der Juli-Frontfrau Eva Briegel, der Frida-Gold-Sängerin Alina Süggeler, dem Musikmanager Gerd Gebhardt und dem Bayern-3-Musikchef Edi van Beek in die Fach-Jury des Eurovision Song Contest 2011 berufen. Sie präsentierte auch die deutsche Punktevergabe.

Am 22. März 2012 erhielt sie bei der Echo-Gala gleich zwei Echos, nachdem sie in den Jahren zuvor fünfmal nominiert worden war. Außerdem sang sie mit Ivy Quainoo, Aura Dione, Caro Emerald und Dionne Bromfield zu Ehren von Amy Winehouse den Song Valerie. 2014 wurde Ina für das Album 48 erneut mit dem Echo als beste nationale Pop-/Rockkünstlerin ausgezeichnet. Im November 2014 war Ina Müller bei der deutschen Variante zum 30-jährigen Jubiläum von Band Aid dabei.

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Im Jahr 2015 bekam Müller, bereits mehrfach mit Gold ausgezeichnet, für ihre CD 48 eine Platin-Auszeichnung. Außerdem wurde sie 2015 für den Echo nominiert. Im Januar 2015 war Müller in der Sendung Durch die Nacht mit … zu sehen, in der sie zusammen mit Sarah Connor einen Abend in Barcelona verbringt. Im März 2015 nahm sie an der österreichischen Satire-Talkshow Wir sind Kaiser teil. Im September 2015 war sie in Bülent Ceylans RTL-Show Bülent & seine Freunde zu sehen. Außerdem blickte sie zusammen mit Bjarne Mädel in einer TV-Show auf 50 Jahre NDR zurück. Zu diesem Anlass drehte sie außerdem gemeinsam mit Detlev Buck mehrere neue Das-Beste-am-Norden-Spots für den NDR und war damit erneut in kurzen Schauspielrollen zu sehen. Für Buck hatte Müller auch bereits 2014 in dessen Verfilmung von Bibi und Tina 2 eine kleine Rolle übernommen. Ende September 2015 übernahm sie in der Show Ich mach dir den Hof, die im NDR gezeigt wurde, für sieben Tage einen Bauernhof.

Am 6. April 2017 wurde Ina Müller erneut mit dem Echo/Künstlerin Pop National ausgezeichnet – ihrem insgesamt vierten Echo.

Am 21. Juni 2018 hat sie den Paul-Lincke-Ring der Stadt Goslar verliehen bekommen.

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Für die Moderation des Deutschen Computerspielpreises 2019 wurde sie in mehreren deutschen Medien kritisiert, sie habe – nach der Verleihung im Vorjahr, die von Barbara Schöneberger „mit altbackenen Witzen“ moderiert worden sei – „noch [die] Luft nach unten“ genutzt

Seit 2011 ist Müller Ehrenbürgerin der Stadt Köhlen. Dort spielte sie früher in der Fußball-Landesliga beim SV Rot-Weiß, im Kreis Geestland.

Ina Müller ist mit Johannes Oerding liiert und lebt in Hamburg. Oerding war vorher Gast in ihrer Sendung und ist auch im Vorprogramm mit ihr auf Tour gewesen. (wikipedia)

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Hie ihr sechstes Album:

Ich bin die … Ina Müller. Lieblingslieder für große Mädchen …
… und Jungs. ,Ich bin die trifft den Nagel auf den Kopf. Ein Album mit einem Titel, der das Müllerin-Phänomen in einem Dreiwort-Satz einfängt. ,Die ist für jede Schublade zu sperrig. Kein Klischee passt und auch kein musikalischer Vergleich à la ,Die singt ja wie … trifft zu. Ein Einzelstück.

Die Müllerin moderiert, singt und lebt nach ihren eigenen Gesetzen. Mit 51 noch mehr als mit 48. Unbeirrbar, klug, frech und bei Bedarf auch jedem Trend zum Trotz. Sie verzückt den TV-Zuschauer genauso wie Hunderttausende in ausverkauften Arenen von Flensburg bis nach München, Zürich oder Wien. Konventionen zu widerstehen, unbequem und einmalig zu sein und trotzdem das große Publikum zu erreichen, ist ein Teil des kleinen Ina-Wunders . ,Das wahre Privileg des Älterwerdens ist die Radikalität heißt das Müller sche Credo, das sie auf Ich bin die in tolle neue Songs bettet. Thematisch taucht sie tiefer ein, schaut feiner und findet in ihren Texten noch bessere Wendungen als je zuvor. Statt stehen zu bleiben, geht Ina auf ,Ich bin die noch einen großen Schritt weiter auf ihrem künstlerischen Weg. Musikalisch, stimmlich und inhaltlich.

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Sie hat den Blick, dem nichts entgeht, der jedes Detail heranzoomt jede Falte, jede Verletzung und jede verpasste Chance. Dabei wird der Müller sche Zugriff auf die Welt nie gnadenlos oder anstrengend. Denn das Leben gilt es zu feiern. Genauso, wie es ist. Das beste Beispiel für die Müller sche Sicht der Dinge: der Titelsong. Eine Ballade, die zart instrumentiert ein neues Licht auf Inas stimmliche Möglichkeiten wirft. In ,Ich bin die gibt Ina endlich mal zu, dass sie gerne zu laut und oft zu spät ist und überhaupt auch ziemlich auf die Nerven geht. Dabei wäre es jammerschade, sie schwiege. Die Welt wäre um viele erstklassig arrangierte Kurz-geschichten ärmer.

Sehr gut steht Frau Müller ihre neue Ernsthaftigkeit. Lieder wie Klammerblues , Tag eins nach Tag aus oder Wie Du wohl wärst gehören zu den wunderbar stillen Höhepunkten dieses Albums. Stimmlich und musikalisch ausgereift, inhaltlich zutiefst bewegend und dabei garantiert frei von Plattitüden. Natürlich wird man auf dem neuen Album auch die schnellen Nummern wie Kommando heulen , Immer eine mehr wie Du oder Das war s lieben. Sie liefern den prallen Müller-Sound. Ein musi-kalisches Genre, das irgendwo zwischen Pop, Rock, Chanson und Country liegt, mit den Jahren immer besser wird und unglaublich groovt.
Wer übrigens glaubt, Männer würden Ina nur mögen, weil sie sonst die häusliche Harmonie gefährden, der irrt: Ina Müller sei wie Champagner mit Currywurst attestiert die Herrenwelt der Müllerin. (Pressetext)

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Ein Album nach Müllerinart. Nein, mit Essen hat die neue Platte von Ina Müller nichts zu tun, dafür mit ihr selbst. »Ich bin die« lautet der bezeichnende Titel ihres sechsten Soloalbums.

Denn wer die Sängerin und Fernsehmoderatorin kennt, weiß, die Müller ist gerne sie selbst, manchmal ernst, manchmal frech, manchmal euphorisch, manchmal aber auch unbequem – so, wie das Leben es eben gerade erfordert.

Das gilt auch für »Ich bin die«. Die meisten Songs komponierte sie gemeinsam mit ihrem Partner, dem Singer-Songwriter Johannes Oerding. Herausgekommen sind dabei ganze 13 neue Lieder, eine gewohnt abwechslungsreiche Mischung aus Pop und Rock, Country und Chanson, aus gefühlvoll-zarten Balladen und gut gelaunten Ohrwürmern.

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Unterstützung beim Songwriting erhielt Ina außerdem vom deutsch-französischen Liedtexter Frank Ramond, der schon für Stars wie Udo Lindenberg, Christina Stürmer, Annett Louisan, Roger Cicero und viele weitere arbeitete.

Neben der Standard-CD gibt es »Ich bin die« als Doppel-CD. Diese enthält neben dem neuen Album eine Bonus-CD mit 10 Liedern aus ihrer Fernsehshow »Inas Nacht«. Für alle Vinylliebhaber unter ihren Fans ist das Album diesmal auch als LP erhältlich. Die Auflage ist jedoch auf 1.000 Stück limitiert.

Ein einfaches Erfolgsrezept, das sich aber schon mehrfach bewährt hat: Auf ihrem neuen Album »Ich bin die« macht Ina Müller das, was sie am besten kann: Sie ist einfach sie selbst. (jpc.de)

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Hm… klar, gute Pop und der Titelsong gefällt mir sogar ganz gut (vermutlich weil er auch selbstkritisch ist). aber eine Frau (oder ein Mann), die nur über Beziehungskram singt ist … jetzt werde ich ein wenig ketzerisch … seelisch-geistig eher unreif. Basta !

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Besetzung:
Mat Clasen (flute bei 05.)
Kai Fischer (keyboards bei 02., piano bei 02., 03., 05, 11. + 12.)
Stephan Gade (guitar, bass, keyboards, percussion, mandolin, lap steel-guitar)
Jörn Heilbut (guitar bei 03., 05., 08. – 10.)
Johnny Johnson (trombone bei 05.)
Philipp Kacza (trumpet, flugelhorn bei 05.)
Hardy Kayser (guitar bei 02. + 12.. mandolin bei 06., 08. + 12.)
Jan-Philipp Kelber (vocals bei 13.)
Tim Lorenz (drums bei 03., 05., 08. – 10)
Boris Matchin (cello bei 05.)
Mirko Michalzik (guitar bei 02., 06., 08. + 12.)
Marco Moeller (drums bei 02., 06., 08. 11. + 12)
Ina Müller (vocals)
Johannes Oerding (guitar bei 04. + 12.)
Dirk Ritz (bass bei 02.,06., 08. + 12.)
Jojo Schlüter (guitar bei 13.)
Mark Smith (guitar bei 01., keyboards bei 07.)
+
Boxhorns (horns bei 05.)
+
violin + viola bei 05.:
Dana Anka – Maurice Matatea – Stefan Pintev

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Titel:
01. Ich bin die (Müller/Oerding/Ramond) 3.56
02. Das war’s (Müller/Oerding/Ramond) 3.15
03. Tag eins nach Tag aus (Müller/Oerding/Ramond) 4.21
04. Immer eine mehr wie du (Müller/Oerding/Ramond) 2.59
05. Klammerblues (Müller/Oerding/Ramond) 4.35
06. Wenn du jetzt aufstehst (Müller/Oerding/Ramond) 3.25
07. Wie du wohl wärst (Müller/Oerding/Ramond) 3.44
08. Zahlen, bitte (Müller/Oerding/Ramond/Heilbut/Gade) 3.44
09. Bei jeder Liebe ((Müller/Ramond/Heilbut/Gade) 3.48
10. Zimmer 410 (Ramond/Müller/Zuckowski/Frank I) 3.20
11. Kommando heulen (Ramond/Müller/Zuckowski/Gade) 3.23
12 Dorf bleibt Dorf (Müller/Oerding/Ramond) 3.23
13. Sowas wie Glück (Moring/Kelber/Brötzmann) 4.02

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Manchmal lande ich schon,
Bevor ich abheb.
Bin ungeduldig, viel zu leicht amüsiert.
Immer irgendwie zu laut,
Bin oft zu spät.
Ich kann nicht zuhören wenns mich nicht interessiert.
Ich kann mich manchmal selber nicht mehr reden hör’n
Und raste aus wenn einer gegen mich gewinnt.
Wenn mich was aufregt muss ich es sofort klär’n
Anstatt zu warten bis der Zeitpunkt stimmt.

Ich bin die, die schnell mal auf die Nerven geht.
Ich bin die, die brüllend auf dem Tresen steht.
Ich bin die, die überall und viel zu laut mitsingt.
Du bist der, der als Einziger weiß,
Wie man mich zum Schweigen bringt

Ich kann nichts richtig und doch,
Meistens klappt es.
Die schlimmsten Zoten erzähl ich ungeniert.
Ob es dir passt oder nicht,
Ich sag dir wie es ist.
Mein Ego schreit, meine Art polarisiert
Ich kann mich manchmal selber nicht mehr seh’n,
Bin schnell entflammbar und genau so schnell verglüht,
Bin nie zu müde um nochmal aufzudreh’n,
Verteile gern mal einen Seitenhieb.

Ich bin die, die schnell mal auf die Nerven geht.
Ich bin die, die brüllend auf dem Tresen steht.
Ich bin die, die überall und viel zu laut mitsingt.
Du bist der, der als Einziger weiß,
Wie man mich zum Schweigen bringt

Mehr von Ina Müller:
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Die offizielle Website:
Website

Verschiedene Interpreten – Auf gut deutsch (2012)

FrontCover1Ein wirklich interessantes Projekt, das sich die Frauenzeitschrift „Brigitte“ da ausgedacht hat:

„Jedes Jahr erscheinen Tausende von neuen deutschen Songs. 39 der besten Stücke aus den letzten 30 Jahren, die an der Schnittstelle von Pop und Poesie liegen, haben wir auf dieser Doppel-CD zusammengetragen – Altmeister wie Udo Lindenberg und Rio Reiser, echte Stars wie Wir Sind Helden und Rosenstolz, neue Helden wie Tim Bendzko und Gisbert zu Knyphausen, Geheimtipps wie Cäthe und Philipp Poisel. Und es gibt Lied Nummer 40. Das ist neu. Und, zumindest ein bisschen, von mir.

Und von Naima Husseini. Die hat eine Melodie gemacht. Ich habe dafür den Text geschrieben. Warum? Weil ich wissen wollte, ob ich das kann. Wie sich das anfühlt. Und weil ich bei mir dachte: So schwer kann das für einen Profischreiber wie mich doch nicht sein, oder?

Kann es wohl. Ich habe gelernt, was für harte Arbeit es ist, einem Lied Worte zu geben. Denn es geht nicht nur um den Gebrauch von Sprache – ein guter Text ist in Worte gegossenes Gefühl. Wer Songtexte schreibt, muss seine Seele nach außen stülpen. Und manchmal an die Grenzen der Peinlichkeit und darüber hinaus gehen: So ein Text klingt gelesen selten gut. Aber in Kombination mit ein paar Akkorden wird oft ein Gedicht daraus.

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„Wenn du mich willst“ heißt das Stück, das Naima Husseini aufgenommen hat, die erste CD beginnt damit. Beim Text hat sie mir geholfen („Stephan, ‚Wund- und Heilsalbe‘ kann man wirklich nicht singen“). Ohne sie hätte ich es nicht so gut hinbekommen. Man hält es immer für selbstverständlich, dass ein Song einen Text hat. Glauben Sie mir: Das ist es nicht. Mein Respekt vor allen, die sich trauen, einen Song zu betexten, ist jedenfalls ins Unermessliche gewachsen. Und so sollten sie auch dieses Doppelalbum hören: respektvoll. (Stephan Bartels  – Redaktion BRIGITTE)

Deutschsprachige Musik dieser Art gibt es natürlich seit weit mehr als 30 Jahre … dennoch: ein gelungener Überblick über die Vielfalt, auch wenn einen ganz sicher nicht alles in der gleichen Intensität ansprechen kann. Die Stücke stammen allerdings überwiegend aus der Neuzeit und es sind jede Menge Namen dabei, die mir bis dato völlig unbekannt waren … ein weiterer Hinweis wie bunt die deutsche Musikszene inzwischen geworden ist …  auch wenn mir diese Musikszene eher fremd ist.

Booklet

 

 

Titel:

CD 1:
01. Naima Husseini: Wenn du mich willst  3.25
02. Axel Bosse: 3 Millionen 4.13
03. Udo Lindenberg feat. Clueso:  Cello (MTV Unplugged Radio Atmo-version) 3.36
04. Joy Denalane:  Niemand (was wir nicht tun) 3.19
05. And.ypsilon: Sommerregen 4.42
06. Peter Licht:  Dein Tag (reise geht zurück an den Anfang) 4.23
07. Anna Depenbusch:  Wenn du nach Hause kommst 3.33
08. Adel Tawil: Vom selben Stern (Radio Edit) 3.41
09. Marcus Wiebusch:  Weil ich es niemals so oft sagen werde 3.37
10. Max Prosa: Visionen von Marie 3.07
11. Johannes Oerding: Reparier’n (Album Version) 3.59
12. Peter Plate: Ich bin ich (wir sind wir) (Album Version)  3.36
13. Jan Plewka: Ohne Dich (Single Version) 3.59
14. Patrick Reising:  Die Nacht ist jung  3.11
15. Michel Van Dyke: Schläfst du schon (Album Version) 3.24
16. Andreas Weizel: Wovon sollen wir träumen 3.27
17. Spliff: Heut‘ Nacht (Album Version) 4.13
18. Milan Martelli:  Alles kann besser werden (Album Version) 4.30
19. Ina Müller: Das wär dein Lied gewesen 3.54
20. Bernd Begemann:  Es wird noch ein sehr schöner Tag werden 4.38

CD  2:
01. Tim Bendzko:  Wenn Worte meine Sprache wären (Album Version) 3.30
02. Mieze Katz: Tanz der Moleküle (Single Version) 3.57
03. Vincent von Schlippenbach: Schwarz zu Blau 3.35
04. Wolfgang Stach: Still 3.57
05. Judith Holofernes:  Alles 4.19
06. Tobias Kuhn: Lat: 53,7 Lon: 9.11667 3.07
07. Tobias Levin: Ich bin Freund von Klischees und funkelnden Sternen 4.25
08. Jakob Sinn: Die Welt steht still 3.39
09. Frank Ramond: Wir nicht 3.56
10. Philipp Poisel:  Wie soll ein Mensch das ertragen 5.03
11. F. Kuruc: Weg von hier 3.31
12. Matthias Hass:  Ich atme ein (New Version) 3.29
13. Catharina Sieland: Ich muss gar nichts 2.53
14. Niels Frevert: Ich würde dir helfen, eine Leiche zu verscharrn, wenn’s nicht meine ist  4.26
15. Naima Husseini: Ohne dich 3.23
16. Axel Prahl: Wieso bist du immer noch da 5.04
17. Richard Pappik:  Weisses Papier 3.18
18. Ulf Leo Sommer:  Rette mich später 3.56
19. Udo Arndt: Für immer und dich (Album Version) 5.35
20. Clueso: Zu schnell vorbei (Radio Edit) 3.53

CD1A
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