Kreis – Kreis (1976)

FrontCover1Amiga goes Phillysound und zwar in Gestalt der gruppe „Kreis“:

Kreis war eine ostdeutsche Disco- und Popband. Sie wurde 1973 gegründet. In den ersten vier Jahren war die musikalische Richtung der Band auf den Phillysound ausgerichtet, später wurden die Titel rockiger und melodiöser. 1982 löste sich die Band auf.

Die Band wurde 1973 von Arnold Murmel Fritzsch gegründet. Fritzsch holte seine damalige Frau Eva in die Band. Gerhard Witte übernahm die Gitarre (ging später zu Winni II), Matthias Neumann die Bassgitarre, Uwe Peschke das Schlagzeug und Peter Rosenhahn das Saxophon. 1974 verließ Rosenhahn die Band und Helmut Sickel übernahm für Neumann die Bassgitarre. 1978 nahm die Band ein englischsprachiges Album beim tschechoslowakischen Plattenlabel Supraphon auf. Die meisten der Texte hatte Dean Reed ins Englische übertragen.

Arnold und Eva Fritzsch formierten die Band 1979 neu, da sie etwas rockiger und melodiöser werden sollte. Wolfgang Nicklisch (ging später zur Modern Soul Band, Smokings) löste Witte ab, Dietmar Stephan (ging später zu electra) kam für Peschke und Jörg Dobbersch (ging zur Modern Soul Band, Smokings) löste Sickel ab.

Arnold Fritzsch war stets der musikalische Kopf der Band. Nach ihrer Auflösung war er weiterhin als Musiker und Komponist tätig und schrieb unter anderem Melodien für Wolfgang Lippert, Arnulf Wenning und Ines Paulke, mit der er bis zu ihrem Tod zusammenarbeitete. (wikipedia)

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Und, keine Frage: Arnold Fritzsch war der Dreh- und Angelpunkt dieser Band:

Arnold Fritzsch (* 5. September 1951 in Schlettau) ist ein deutscher Komponist, Sänger, Texter und Produzent.

Fritzsch stammt aus dem Erzgebirge und wurde in der Kleinstadt Schlettau in einer volkskünstlerisch geprägten Familie geboren. Sein Großvater war Holzschnitzer und seine Eltern traten mit Anton-Günther-Liedern auf.

Mit zehn Jahren lernte er autodidaktisch Klavierspielen und im Posaunenchor der evangelischen Kirche Trompete blasen. Früh versammelte er immer wieder musikinteressierte Mitschüler um sich und gründete verschiedene Bands, angeregt und angetrieben vom Jahrhundertimpuls der Beatles.

Von 1966 bis 1970 absolvierte Arnold Fritzsch am Robert-Schumann-Konservatorium in Zwickau eine musikalische Ausbildung und legte 1970 in Zwickau an der Käthe-Kollwitz-Schule das Abitur ab. Nachdem er es ein Semester mit Mathematik versucht hatte, wechselte er 1971 nach Berlin an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, um dort in den Fächern Komposition/Arrangement und Trompete zu studieren. Sein Kompositionslehrer war Wolfram Heicking.

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Während des Studiums gründete er 1973 zusammen mit seiner ersten Ehefrau Eva und anderen Musikstudenten die Popgruppe „Kreis“. Mit seinem 1975 geschriebenen Hit „Doch ich wollt’ es wissen“, wurde die Band über Nacht an die Spitze der DDR-Unterhaltungsszene katapultiert. Bis 1982 veröffentlichte „Kreis“ vier erfolgreiche Alben – das letzte auf dem West-Berliner Hansalabel „Rocktopus“, tourte regelmäßig in der Tschechoslowakei, Polen, Bulgarien, Rumänien, der Sowjetunion und Kuba, aber auch in West-Berlin. Nach der Auflösung der Band 1982 baute sich Fritzsch als einer der ersten in der DDR ein eigenes Studio auf und produzierte dort Songs und Alben anderer Künstler, u. a. von Olaf Berger, Ines Paulke, Arnulf Wenning, Wolfgang Lippert und Milva.

Auch Filmmusik für das Fernsehen der DDR entstand. So schrieb er die Filmmusik für die erste Pferdeserie des DDR-Fernsehens Jockei Monika und für zwölf Folgen von Polizeiruf 110, darunter den Kreuzworträtselfall.

Ende der 1980er-Jahre stand Arnold Fritzsch wieder häufiger als Solist auf der Bühne. Sein Album „Wärme“ erschien im Frühjahr 1990. Die Arrangements entstanden gemeinsam mit Wolfram Heicking. 1990 schloss die BMG Ariola einen Künstler- und Produzentenvertrag mit ihm ab.

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In den 1990er-Jahren schrieb Fritzsch vor allem Filmmusik für TV-Serien und Fernsehfilme: Der Bergdoktor (Sat.1), Dr. Monika Lindt (RTL), Herzschlag – Das Ärzteteam Nord (ZDF) u. v. a. 2003 lernte Fritzsch an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt die Schriftstellerin und Schauspielerin Monika Radl kennen und gründete mit ihr das Musikprojekt „Monily und die Papierflieger“. 2005 veröffentlichten sie das gemeinsame Album „Verbluten verboten“. 2009 entstand von dem Autorenteam für den Berliner Friedrichstadt-Palast – Europas größte Showbühne – die Kinderrevue Die Schneekönigin, die 2011 wiederaufgeführt wurde. Die gleichnamige CD erschien beim AMA-Verlag und wurde auch wegen der einprägsamen Melodien in großer Auflage verkauft.

Seit Mitte der 2000er-Jahre beschäftigt sich Arnold Fritzsch zunehmend mit größeren Projekten. Das Musical „Mauerkinder“ (Texte: Werner Karma) hatte 2005 an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt Premiere. 2010 wurde sein erstes Orchesterwerk „Planet der Drachen“ (Text: Bettina Bartz), ein musikalisches Weltraumabenteuer für großes Orchester und Erzähler, im Konzertsaal der UdK Berlin uraufgeführt.

Fritzsch schrieb von 2005 bis 2012 die Musik für 85 Folgen der ARD-Serie Um Himmels Willen sowie den Christiane-Hörbiger-Film Die Frau im roten Kleid.

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2011 begann Arnold Fritzsch sein größtes Projekt: das szenische Oratorium „hadubrant“, nach dem althochdeutschen Text des Hildebrandliedes. Aus der Idee „Gymnasiasten und germanische Heldengesänge“ entstand eine Kooperation zwischen zwei Pankower Gymnasien. Das Werk wurde am 5. März 2013 in der Gethsemanekirche in Berlin uraufgeführt. Fritzsch hat neben seiner Arbeit als Komponist immer wieder Live-Auftritte in unterschiedlichen Besetzungen.
Privates
Fritzsch lebt in Berlin-Pankow, ist zum vierten Mal verheiratet und hat vier Söhne und eine Tochter von verschiedenen Frauen. Der Spitzname „Murmel“ stammt aus seiner Kindheit. Fritzsch’ Sohn Marcus Gorstein (* 1973) ist ebenfalls Musikproduzent, Paul Fritzsch (* 1997) ist Sänger und Komponist. (wikipedia)

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Nun gut … nachdem ich den damaligen Phillysound damals wie heuteso ziemlich unerträglich fand, kann dieses Album nun wirklich keine gute Bewertungen erhalten. 

Aber zweierlei Dinge scheinen wird doch bemerkswert:

Zum einen: die Flötistin und Sängerin Eva Fritzsch fällt durchaus positiv aus … umso bedauererlicher, dass sich ihre weiteren Spuren irgendwie im Sand verlaufen.

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Und dann noch; Eigentlich wollte ich das Album eher als Randnotiz abhaken, da klang plötzlich der Song „Bleib doch hier “ aus den Boxen … ha hoppla ! Ein durch und durch gelungener Blues, der mühelos auf jedem DDR-Blues-Sampler zu Hause sein Könnte (wenn nicht gar müsste !). Nach all dem Phillysound-Quatsch hätte ich eine solche Nummer dieser Band so gar nicht zugetraut !

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Besetzung:
Arnold Fritzsch (vocals, piano)
Eva Fritzsch (flute, vocals)
Uwe Peschke (drums)
Helmut Sickel (bass)
Gerhard Witte (guitar)

Autogrammkarte

Titel:
01. Philly’s Tanz 3.46
02. Ich will dich 3.36
03. Denn ich liebe 4.38
04. Wirst du da sein 3.32
05. Du machst mich müd‘ 3.45
06. Leg dich hin 2.19
07. Doch ich wollt‘ es wissen 4.34
08. Ein Tropfen nur auf einen heißen Stein 3.05
09. Ich muß dich sehn 3.16
10. Bleib doch hier 4.33
11. Und wir gingen auf uns zu 4.50

Musik: Arnold Fritzsch
Texte: Fred Gertz

LabelB1

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Kreis

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