Hannes Wader – Nicht nur ich allein (1983)

FrontCover1Er bleibt für mich einer der wichtigsten Barden der letzten Jahrzehnte:

Hans Eckard „Hannes“ Wader (* 23. Juni 1942 in Gadderbaum) ist ein deutscher Musiker und Liedermacher.

Zunächst bekannt geworden als sozialkritischer Chansonnier, der Einfluss auf die Studentenbewegung ausübte, wandte er sich später dem traditionellen deutschen und plattdeutschen Liedgut zu. Seit Ende der 1970er Jahre engagierte er sich verstärkt als DKP-Mitglied und trat auf zahlreichen politischen Veranstaltungen auf. Arbeiterlieder und sozialistische Hymnen machten damals einen wichtigen Teil seines Repertoires aus. Seit den 1990er Jahren interpretierte Wader verstärkt Werke von Dichtern früherer Epochen wie Joseph von Eichendorff und dem schwedischen Dichter und Komponisten Carl Michael Bellman.

Eines meiner ersten Konzertfotos; Hannes Wader live auf so einem DKP Fest in München (muss so ca. 1976 gewesen sein):
HannesWaderLive1976

Ursprünglich war Wader vom französischen Chansonnier Georges Brassens und von Bob Dylan beeinflusst. Seine lyrischen Texte sind meist mit eigenen Kompositionen unterlegt und oft autobiographisch geprägt. Einige Vertonungen Waders wurden Volkslieder und finden sich in einschlägigen Publikationen wie der Mundorgel. Sein bekanntestes Stück ist Heute hier, morgen dort. (wikipedia)

Hannes Wader

Und dieses Album aus dem Jahr 1983 war für viele Jahre vergriffen:

“Die Mine” gilt als eines der ergreifendsten Lieder im Werk von Hannes Wader. Ein Vers daraus leiht dem 1983er-Album seinen Titel: Nicht Nur Ich Allein. Im Lied protokolliert ein Soldat, der gerade auf eine todbringende Landmine getreten ist, die letzten Augenblicke seines Lebens in einem Notizbuch: “Noch kann nichts passieren, / aber wenn ich meinen Fuß / nur ein bisschen hebe, / geht die Mine hoch – und Schluss.” Zwischen bedrückend-schweren Erinnerungen wie “Der Büffel” und beißenden Satiren wie Erfülltes Leben birgt das Album auch einen wahren Klassiker: Gut wieder hier zu sein, Hannes Waders populäre Übertragung von Allan Taylors “It’s good to see you”. (jazzecho.de)

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Bemerkenswert aber auch die musikalische Vielfalt … das ist bei den Barden mit ihrer tendenziellen „Klampfenmusik“ immer so ein Problem. Aber auch auf diesem Album hat sich Hannes Wader kompetente Mitstreiter ins Studio geholt (man beachte nur das Bass-Solo und die Slide-Guitar bei  „Erfülltes Leben“.

Und nicht nur „Die Mine“ (mit einer großartigen Slide-Guitar !) auch „Pablo“ (da wird einem die Kehle trocken) ist ergreifend und der Song „Uns bleibt keine andere Wahl“ (leider wieder mal aktueller denn je)

Und selbst Mozart steht Spalier … man glaubt es kaum …

Also: eine dringende Hörempfehlung meinerseits !

BackCover

Besetzung:
Lydie Auvray (accordion)
Reinhard Bärenz (guitar, violin)
Michael Clifton (drums) (Titel: A1 to A4)
Julian Dawson (harmonica)
Hans Hartmann (bass)
Ulrich Maske (percussion)
Ramon Plaza (panpipes)
Rainer Prüss (mandolin)
Hannes Wader (vocals, guitar, mandolin)
Andreas Willers (slide guitar)

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Titel:
01. Die bessere Zeit (Wader) 5.33
02. Gut wieder hier zu sein (Taylor/Wader) 3.12
03. Uns bleibt keine andere Wahl (Traditional/Wader) 3.13
04. Erfülltes Leben (Wader) 6:05
05. Die Mine (Wader) 3.43
06. Pablo (Wader) 4.43
07. Veränderung (Mozart/Wader) 2:06
08. Der Büffel (Wader) 7.08

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Die offizielle Website:
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Liebe Freunde,

je älter ich werde, desto klarer wird mir, dass ich Zeit meines Lebens fast nichts anderes getan habe, als zu versuchen meine Jugendträume zu realisieren, dafür einiges auf mich zu nehmen und anderen zuzumuten. Bin ich meist erfolgreich in der Umsetzung banaler Vorhaben, scheitere ich an ehrgeizigeren Traumzielen (wie z.B. die Welt zu retten). Mehr als nur einen Bruchteil seiner Träume zu verwirklichen ist ohnehin unmöglich. Niemand kann das. Es kommt nur darauf an, seine Träume auch im Scheitern nicht zu entwerten, geringzuschätzen und sich ihrer nicht als Hirngespinste zu schämen. (Hannes Wader)

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