Ärzte ohne Grenzen – Jahresbericht 2013

TitelWeil die Menschen weiterhin mit einer unvorstellbaren Grausamkeit sich gegenseitig abschlachten, ist eine Organisation wie „Ärzte ohne Grenzen“ unverzichtbar:

Hier ein paar Informationen zur Geschichte dieser Organisation:

Ärzte ohne Grenzen ist die deutsche Übersetzung des Namens der 1971 gegründeten größten internationalen Organisation für medizinische Nothilfe Médecins Sans Frontières.

Die private, unabhängige Hilfsorganisation leistet medizinische Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebieten. Hierfür wurde ihr 1999 der Friedensnobelpreis verliehen.

Alle Sektionen auf internationaler Ebene wie auch die deutsche Sektion nutzen die französische Bezeichnung Médecins Sans Frontières, deren Abkürzung MSF und die Übersetzung in ihre jeweilige Sprache, zum Beispiel Englisch Doctors Without Borders.

Ärzte ohne Grenzen ist ein Netzwerk mit Sektionen in 19 Ländern. Ein internationales Büro in Genf hat koordinierende Funktionen und unterstützt die Zusammenarbeit im Netzwerk. Jährlich werden für Projekte der Organisation etwa 3.000 Ärzte, Psychologen, Krankenschwestern, Hebammen und Logistiker rekrutiert. Mitarbeiter in 19 Sektionen sind dauerhaft damit beschäftigt, Freiwillige anzuwerben, die Finanzen zu verwalten und Beziehungen zu den Medien zu pflegen. Die Mitarbeiter sind unter anderem Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Hebammen, Logistiker und Administratoren. Zu etwa 90 % finanziert sich Ärzte ohne Grenzen aus Privatspenden; staatliche Gelder und sonstige Einnahmen erbringen die restlichen 10 %. Die Organisation verfügt über ein jährliches Budget von mehr als 600 Millionen Euro.

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In mehr als 60 Ländern unterhält MSF medizinische Hilfsprojekte und bildet auch teilweise Mitarbeiter im Land fort. Die Hilfsprojekte sind unterschiedlich und reichen von medizinischer Nothilfe über Bereitstellung von sauberem Wasser und Latrinen bis zur medizinischen Aufklärung der Bevölkerung. Die Organisation weist, wie im Falle Tschetscheniens oder des Kosovo, auf Menschenrechtsverletzungen und Verletzungen des humanitären Völkerrechts hin. Erst ein einziges Mal seit ihrer Gründung hat die Organisation auf militärisches Eingreifen gesetzt, nämlich 1994 im Falle des Völkermordes in Ruanda.

Die humanitäre Arbeit von MSF für die Opfer von Not und Gewalt wurde 1999 durch die Verleihung des Friedensnobelpreises besonders geehrt.

„Das norwegische Nobel-Komitee hat entschieden, den Friedensnobelpreis 1999 an Ärzte ohne Grenzen zu vergeben, in Anerkennung der bahnbrechenden humanitären Arbeit dieser Organisation auf mehreren Kontinenten.“

Beispiel05Ärzte ohne Grenzen arbeitet unabhängig, unparteiisch und, abhängig von der konkreten Einsatzsituation, so neutral wie möglich. Nur das ermöglicht es nach Auffassung der Organisation, in Krisenregionen wirkungsvoll humanitäre Hilfe zu leisten.

MSF sieht auch das Witnessing („Zeuge sein“) im Rahmen der medizinischen Nothilfe als eine wichtige Aufgabe. Witnessing bedeutet, auf Völker in Not aufmerksam zu machen. Berichtet wird über das, was Mitarbeiter vor Ort sehen. Mögliche Aktionen sind: Gespräche mit Verantwortlichen, Lobbying oder öffentliche Aufklärungskampagnen, im schlimmsten Falle sogar Rückzug aus einem Einsatzgebiet. Nach Meinung von MSF ist zwischen Witnessing und Neutralität in der praktischen humanitären Arbeit unter Umständen eine Abwägung notwendig, die im Einzelfall eine Aufgabe der Neutralität notwendig macht. Diese Auffassung zur Neutralität unterscheidet MSF von der strikt praktizierten Neutralität des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), aus dessen Einsatzerfahrungen MSF entstand. MSF ist, nach den Worten des Mitbegründers Bernard Kouchner, stets unparteiisch, aber nicht immer neutral.

Ärzte ohne Grenzen e. V., gegründet 1993 als Verein, ist die deutsche Sektion der Organisation. Seit 2003 gibt es zudem eine Ärzte ohne Grenzen Stiftung.

Zusammen mit den Sektionen aus Großbritannien und den Niederlande bildet die deutsche Sektion das Operational Centre Amsterdam. Dieses ist eines von fünf Zentren, welche relativ eigenständig Einsätze planen und durchführen.

Die Organisation ist seit 1998 Träger des DZI-Spendensiegels. Im Jahr 2010 waren durchschnittlich 104 Mitarbeiter in den deutschen Büros beschäftigt. 289 Mitarbeiter wurden in Projektländer entsandt. Die Sektion hatte ein Mittelaufkommen von 78.486.000 €. (Quelle: wikipedia)

Und wer mehr über diese großartige Organisation wissen will, kann sich hier mal den Jahresbericht 2013 ansehen: Der für mich vorbildlich gestaltete Jahresbericht wird wohl bei jedem Leser einen tiefenRespekt vor der Leistungen dieser Frauen und Männer, die sich dieser Aufgabe gewidmet haben, auslösen.

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