Klaus Weiss & NDR Big Band – A Message From Santa Klaus (1995)

FrontCover1Da hat sich der gute (leider viel zu früh verstorbene) Klaus Weiss was ganz besonderes einfallen lassen:

Die Creme de la Creme der deutschen Jazzmusiker spielen gemeinsam mit der NDR Big Band Weihnachtsklassiker auf ihre Art und Weise ein.

Nicht dass die Idee wirklich neu ist, aber das Ergebnis kann sich mehr als hören lassen.

Da ist selbst die kritische Zeitschrift „Jazz Podium“ aus dem Häuschen:

„Im Mai 1995 trafen sich „der Münchner Drummer Klaus Weiss, die NDR- Bigband mit Solisten wie Rainer Winterschladen, Christoph Lauer und Johannes Faber sowie Newcomer der deutschen Jazzszene wie (…) der Trompeter Till Brönner und die (…) Sängerin Annette Lowman. Zum Repertoire des umfangreichen Personalaufgebots gehören die Klassiker des amerikanischen Weihnachtsliedgutes, (…) Wie das Ensemble aber die ‘Message from Santa Klaus’ rüberbringt, ist das Entscheidende. Klaus Weiss hat mit Geschick und Fortune die Arrangements anderen Musikern überlassen, und die haben gut daran getan, nicht der Versuchung zu erliegen, immer aus dem Vollen zu schöpfen. (…) Ein Album für alle Jahreszeiten!“ (Heribert Ickerott, „Jazz Podium“, 1/96)

Ein Weihnachts-und Jazz Schmankerl der besonderen Art … für Kenner und Geniesser und ganz sicher werd´ ich mir diese Scheibe am 24.12. abends anhören.

Mit von der Partie war übrigens auch Till Brömmer, viele Jahre später veröffentlichte er dann sein eigenes „Christmas“ Album … demnächst hier in diesem Theater …

Booklet1

Besetzung:
Carolyn Breuer (saxophone)
Till Brömmer (trumpet)
Walter Gauchel (saxophone)
Roberto di Gioia (piano)
Annette Lowman (vocals)
Thomas Stabenow (bass)
Klaus Weiss (drums)
+
NDR Big Band unter der Leitung von Pronk

BackCover1

Titel:
01. Have Yourself A Merry Little Christmas 5.40
02. I’ll Be Home For Christmas 4.07
03. Joy To The World 5.00
04. Silent Night 4.57
05. A Message From Santa Klaus 5.39
06. Sleigh Ride 5.19
07. The Christmas Song 6.01
08. The Twelve Days Of Christmas 3.35
09. Santa Claus Is Comin‘ To Town 4.27
10. I Saw Three Ships 3.40
11. God Rest Ye Merry, Gentlemen 5.05
12. Merry Christmas Polka 3.49
13. Winter Wonderland 3.34

CD1

* (demnächst)
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Cartoon

Horn Quartett „Meistersinger“ St. Petersburg – Fröhliche Weihnachten (1997)

FrontCover1.jpgGanz sicher eine arg rare Scheibe … ich hatte bisher von diesem famosen Bläser-Ensemble noch nie etwas gehört (und auch keinerlei Hinweise im Internet gefunden):

Das Horn Quartett „Meistersinger“ St. Petersburg wurde im Jahre 1992 von Studenten des St. Petersburger Konservatorium gegründet. Die Hauptaufgabe ihrer Tätigkeit sehen die jungen Solisten in der Pflege russischer und deutscher Hornmusik. Das Quartett Ensemble nimmt aktiv am St. Petersburger Musikleben teil. Während ihres Gastaufenthalts in der Schweiz und in Deutschland hatten die Musiker großen Erfolg.

Zu den Qualitäten des Ensembles gehören Stilsicherheit und Werktreue. Ihr Repertoire basiert hauptsächlich auf deutscher Musik. 1995 beendeten die Mitglieder des Quartetts erfolgreich das Konservatorium und arbeiten jetzt in führenden Orchestern von St. Petersburg. (Hüllentext)

Horn Quartett St. Petersburg

Und das Ensemble spielt sich fast durch den gesamten Kanon deutscher Weihnachtslieder und das so innig, dass es einem ganz anders werden könnte.

Und in diesem Zusammenhang erinnere ich immer wieder gerne an die Tatsache, dass das „deutsche“ Weihnachtslied „Oh du fröhliche“ auf einer Melodie basiert, die aus Sizilien stammt.

Schade ist zum einen, dass das Ensemble dann am Ende den Gassenhauer „Kalinka“ intonieren … das passt dann so gar nicht …

Schade ist dann zum anderen, dass man dieser wirklich großartigen Horn-Musik ein derartig albernes Cover verpasst hat …

Das Ensemble scheint es immer noch geben, wenngleich sich die Besetzung wohl geändert hat. Jedenfalls haben sie über 2 Jahrzehnte hinweg auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt gespielt. Und auch diverse weitere CDs aufgenommen.

Unabhängig davon kann ich schon mal verraten, dass genau dieses Album am 24. durch unser Wohnzimmer schallen wird …

BackCover1.jpg

Besetzung:
Antonov Wladimir – Egorschin Kirill – Moskalenko Juri – Rubnitsch Alexander

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Titel:
01. Macht hoch die Tür (Traditional) 2.14
02. Es ist ein Ros‘ entsprungen (Traditional) 1.55
03. O Tannenbaum (Traditional) 1.25
04. Die Engel und die Hirten (Traditional) 0.46
05. Susanai (Traditional) 1.06
06. S’is Weihnachtszeit (Bauersachs) 1.08
07. Oh du fröhliche (Traditional) 2.52
08. Wenn’s im Winter schneie tut (Peuschel) 1.09
09. Süßer die Glocken nie klingen (Traditional) 1.12
10. Derham im Stübel (Neubert) 1.26
11. Winterobnd im Arzgebirg (Schönherr) 1.21
12. Fröhliche Weihnacht (Traditional) 1.29
13. Leise, leise … (Traditional) 1.11
14. So treiben wir den Winter aus (Traditional) 2.05
15. Tochter Zion, freue dich (Händel) 1.46
16. Stille Nacht, heilige Nacht (Gruber) 3.03
17. Intrade (Schein) 1.02
18. Allemande (Schein) 0.40
19. O selige Weihnachtszeit (Günther) 2.49
20. Heilige Nacht (Traditional) 3.02
21. Wolga-Wolga (Traditional) 2.15
22. Wijdu Ja Nu Ulizu (Traditional) 1.08
23. Step Da Step Krugom (Traditional) 2.37
24. Fantasie zu Themen russischer Volkslieder (Traditional) 2.24
25. Die Nachtigall (Alableff) 2.25
26. Moskau abends (Solowjöy/Sedo) 1.56
27. Kalinka (Traditional) 1.43

CD1

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Horn Quartett St. Petersburg2

Na ja … 

Schlierseer Viergesang – Advent im Oberland (1983)

FrontCover1Sehr traditionell oder auch arg traditionell wird es nun. Der Schlieseer Viergesang zelebriert „Alpenländische Advent- und Krippenlieder“:

Volksmusik und -gesang haben im Schlierseer Tal eine lange Tradition. Schon die renommierten Reiseschrift- steller zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wie Ludwig Steub oder Friedrich von Bodenstedt, berichteten begeistert von dem „sangesfreudigen Gebirgs-volke“ im Herzen des bayerischen Oberlandes.

Auch für den Volksliedforscher- und Sammler Kiem Pauli waren hundert Jahre später dann die Sänger aus Schliersee eine wertvolle Fundgrube für sein großes Sammelwerk oberbayerischer Volkslieder.

Mitte der sechziger Jahre hatte sich der Schlierseer Viergesang zusam- mengetan. Zunächst zur eigenen Freude und als Solistengruppe des Schlierseer Alpenchores. Bald kamen zahlreiche Auftritte bei Volkstums- abenden, bei Empfängen hoher Gäste der Bayerischen Staatsregierung, außerdem viele Rundfunk-, Fernseh- und eigene Tonträger-Produktionen dazu.

Weit übers bayerische Oberland hinaus bekannt war das große vorweih-nachtliche Singen und Musizieren, der „Schlierseer Advent“, den der Viergesang seit fast vier Jahrzehnten zusammen mit seinen Sänger- und Musikantenfreunden veranstaltete. Der Reinerlös kam der Musikschule Schliersee zur Weiterbildung der musikalischen Jugend zugute. (Selbstdarstellung)

Und selbst die Frankfurter Allgemeine Zeitung reagierte euphorisch:

„Die alten alpenländischen Advents- und Weihnachtslieder gewinnen ihre Überzeugungskraft aus der schlichten Innigkeit, mit der sie gesungen werden müssen, vor allem jedoch durch das einfache, ungekünstelte Wort.  Eine Auswahl der schönsten alpenländischen Advents- und Krippenlieder hat das Ensemble „Schlierseer Viergesang“ auf hier vorgelegt. Der Gesang gehört in seiner männlich kraftvollen und lyrisch beseelten Art zum Ergreifendsten, was seit den Zeiten des legendären „Musterkofferls“ des Kiem Pauli gern das Herz des Hörers gerührt hat!“

Man muss diese Musik nicht mögen (meine Begeisterung dafür ist auch eher begrenzt), aber eines muss man den Burschen lassen: Sie verstehen ihr Handwerk und bis heute sind sie eine Institution rund um den schönen Schliersee. Und sie singen so innig, dass man glatt glauben könnte, sie glauben daran (allein: mir fehlt da wiederum der Glaube)

WinterAmSchliersee

Besetzung:

Schlierseer Viergesang:
Konrad Esterl – Karl Kögl sen. – Karl Kögl jun. – Karl Wiedemann
+
Andreas Kögl (guitar)
Sabine Kögl (harp)
Sepp Wimkler (zither)

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Titel:
01.  ’s Letzte Blattl (Traditional) 5.45
02. Zwischenspiel 1 (Traditional) 0.55
03. In Nacht und Dunkel (Thoma) 2.01
04. Rorate,ach tauet ihr Himmel (Traditional) 1.52
05. Zwischenspiel 2 (Traditional) 0.51
06. Der Engel des Herrn (Traditional) 1.18
07. Als Maria übers Gebirge ging (Thoma) 3.20
08. Nun,es nahen sich die Stunden (Traditional) 2.58
09. Landler in Es (Winkler) 2.10
10. Jetzt fangen wir zum Singen an (Traditional) 3.05
11. Jetzt is da rauhe Winter do (Traditional) 2.37
12. Weihnachtsruf-Jodler (Traditional) 0.47
13. Jackl,Hiasl,Hansl,Steffl (Traditional) 4.20
14. Auf,auf es is scho Tag (Traditional) 2.04
15. Grad gestern auf d‘ Nacht (Traditional) 2.22
16. Zwischenspiel 3 (Traditional) 0.56
17. Geh Hansei pack dei ninkei zamm (Traditional) 2.28
18. Ich wachte im Tal (Traditional) 2.09
19. Staader Landler (Traditional) 2.04
20. Still, o Himmel, still, o Erde (Traditional) 4.20
21. Zwischenspiel 4 (Traditional) 0.51
22. Ehre sei Gott in der Höhe (Traditional) 1.25
23. Andachtsjodler (Traditional) 1.08

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SchlierseerViergesang2014

Schlierseer Viergesang 2014 (v. l.: Bernhard Kögl, Karl B. Kögl, Karl Wiedemann und Konrad Esterl)

Fred Rodrian – Weihnachtsgeschichten – Heinrich Hirsch (1987)

FrontCover1.jpgHier Weihnachsgeschichten von Fred Rodrian:

Fred Rodrian (* 14. Juli 1926 in Berlin; † 25. Mai 1985 ebenda) war ein deutscher Verlagsleiter und Kinderbuchautor.

Fred Rodrian war Sohn eines Buchdruckers und schloss eine Lehre als Reproduktionsfotograf ab. Nach Kriegsdienst (1944/45) und Kriegsgefangenschaft wurde er 1946 Mitglied der SED und der FDJ, von 1946 bis 1952 arbeitete er als FDJ-Funktionär auf kulturpolitischem Gebiet. Von 1952 bis 1955 war er Lektor und dann bis 1974 Cheflektor beim Kinderbuchverlag Berlin, den er ab 1975 bis zu seinem Tode als Direktor leitete.

Fred Rodrian01

Fred Rodrian

Rodrian studierte 1957/1958 am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig und 1970/1971 Kulturpolitik an der Hans-Marchwitza-Schule des ZK der SED.

Seit 1958 schrieb er auch selbst Erzählungen für Kinder, die unter anderem von Werner Klemke illustriert und auch in Westdeutschland verlegt wurden. Er verfasste auch Drehbücher, so unter anderem zusammen mit Anneliese Kocialek für den DEFA-Märchenfilm Das Feuerzeug.

Rodrian war korrespondierendes Mitglied der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR. (Quelle: wikipedia)

Und diese Eterna LP mit „WEihnachtsgeschichten“, die man allesamt als durtch und durch traditionell bezeichnen kann.

Herzstück dieser LP ist seine Erzählung „Heinrich Hirsch“:

Ein Hirsch mit prächtigem Geweih fährt mit der Eisenbahn und mit dem Schiff. Hirsch Heinrich stammt aus China und muss eine lange Reise auf sich nehmen, um in den Tierpark zu gelangen. Dort angekommen, vermisst er zwar ein wenig seinen Wald, aber

HirschBuch

Das Buch „Hirsch Heinrich)

die Kinder lassen ihn sein Heimweh bald vergessen. Oft kommen sie in großen Scharren, füttern ihn mit Möhren und lachen mit ihm. Als der Winter einbricht und Weihnachten naht, werden die Besucher weniger. Heinrich fühlt sich einsam und als am Heiligabend gar niemand vorbeischaut, springt er über sein Gatter und läuft davon. Wird er das finden, wonach sein Hirschherz verlangt?

Hirsch Heinrich durchstreift einsam den kalten Winterwald. Die anderen Tiere meiden ihn und eine Gruppe von Jägern, die zwar lieber kreuzschockschwerenot das Glas auf den staatlichen Zehnender hebt, anstatt die Flinte anzulegen, stellt dennoch eine potentielle Bedrohung dar. Heinrich treibt der Hunger in die Nähe der Dörfer. Wie hüpft sein Herz vor Freude, als singend eine Kinderschar in den Wald geht, um die Tiere zu füttern.

Sachte, sachte fällt der Schnee.
Wir Kinder, wir haben zu essen.
Im Walde hungert ein kleines Reh.
Das wollen wir nicht vergessen.

Der Hirsch erkennt die Kinder wieder, denn sie waren es, die ihm vor ein paar Tagen an seinem Gatter besuchten und sehr freundlich zu ihm waren. Plötzlich fehlt Heinrich der Tierpark sehr.

1960 erstmalig erschienen, begeisterte “Hirsch Heinrich” bereits einige Generationen von Kinderherzen. Fred Rodrian hat eine Geschichte geschaffen, die allen Glücksrittern bekannt vorkommen mag. Wer hat nicht, irgendwann in der Sehnsucht nach dem Anderswo begriffen, dass der Spatz in der Hand wertvoller ist, als die Taube auf dem Dach. “Hirsch Heinrich” öffnet die Augen für das, was ist und das Gute und Wärmende, das darin liegt. (kinderbuch-liebling.de)

Eine Weihnachts-LP für gemütlich-kitschige Stunden und der Fred rodrian hat es geschafft, die Weihnachtsgeschichte ohne jeglichen christlichen Bezug zu erzählen … schon irgendwie witzig …

BackCover

Besetzung:
Elsa Grube-Deister (Sprecherin bei 02.. 04.)
Horst Hiemer (Sprecher bei 06.)
Günter Sonnenberg (Sprecher bei 02.)
Ulrich Voß (Sprecher bei 04.)
Arno Wyzniewski (Sprecher bei 05.)
Horst Ziethen (Sprecher bei 02.)
+
Kinder des Bereiches „Darstellendes Spiel“ „Pionierhaus German Titow“

Regie: Karin Lorenz
Musik: Christian Steyer
Geräusche: Heinz Heppner

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Titel:
01. Winterlied aus Hirsch Heinrich (Teil 1) 0.40
02. Der Nikolaus kommt in die Stadt 10.09
03. Winterlied aus Hirsch Heinrich (Teil 2) 1.13
04. Wie der Weihnachtsmann seinen Bart verlor 5.31
05. Hirsch Heinrich 18.41
06. Weihnachtsgeschichte

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Erich Kästner – Das fliegende Klassenzimmer (Film) (1954)

Filmplakat1ADieser Film rückt jedes Jahr im Dezember wieder in mein Bewusstsein und ja, wärmt jedes Jahr aus Neue mein Herz:

Der Kinderfilm Das fliegende Klassenzimmer ist ein deutscher Schwarzweißfilm des Regisseurs Kurt Hoffmann aus dem Jahr 1954. Die literarische Vorlage zu einem der populärsten deutschen Filme der Nachkriegszeit stammt von Erich Kästner, Autor des gleichnamigen Romans. Neben den von damaligen Jungschauspielern, darunter Peter Tost, Peter Kraus, Axel Arens und Michael Verhoeven, verkörperten Schülern spielen Paul Dahlke, Heliane Bei und Paul Klinger die Hauptrollen.

Der Schriftsteller Erich Kästner schreibt im Sommer auf einer Almwiese an seinem neuen Roman Das fliegende Klassenzimmer. Bei 38 °C Hitze fällt ihm die Inspiration für eine Geschichte, die im Winter spielt, allerdings nicht leicht. Erich Kästner beginnt, die Geschichte zu erzählen. Es geht in erster Linie um einige Jungen, die im Alpenstädtchen Kirchberg in einem Internat leben und das Johann Sigismund-Gymnasium, eine Knaben-Oberschule, besuchen.

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In der Konditorei haben sich Uli und Matz getroffen. Sie probieren anschließend im Friseursalon eine Perücke an für die Rolle des Mädchens in dem Theaterstück Das fliegende Klassenzimmer. Dieses Stück hat Johnny geschrieben; es wird von den Schülern aufgeführt. Zu den Jungen gesellt sich noch Rudi. Er ist der Sohn von Professor Kreuzkamm, ihrem Deutschlehrer. Professor Kreuzkamm ist etwas zerstreut. Im Internat erzählt Johnny seinem Freund Martin seine Lebensgeschichte. Als dreijähriger Junge wurde er von einem Mann in New York auf ein Schiff gebracht, um allein nach Deutschland zu fahren. In Bremerhaven angekommen, sollte er angeblich von seinen Großeltern abgeholt werden. Diese Großeltern gab es allerdings gar nicht, die Adresse stimmte auch nicht, und die Adresse des Mannes in New York war ebenfalls falsch. So kam es, dass der Kapitän des Schiffes Johnny zu sich nahm.

Beispiel01

Erich Kästner

Die Jungen haben bei ihrem Lieblingslehrer Dr. Johannes Bökh, genannt Justus, Unterricht. Er gestaltet den Geographieunterricht so plastisch, dass die Kinder das Gefühl haben, die Welt wie aus einem Flugzeug zu sehen. Nur Ferdinand fehlt als einziger. Denn er interessiert sich nur für Musik und ist deshalb ständig im Musikzimmer – beim Klavierspielen. Uli fühlt sich von den anderen Jungen nicht ernst genommen, weil er wenig Mut hat. Sein bester Freund Matz dagegen ist sehr mutig, dafür aber im Denken langsamer. Uli würde dennoch gern mit Matz tauschen, was dieser für Blödsinn hält, denn: Seine Noten verbessern sich einfach nicht. Aber Uli könnte etwas gegen seine Angst tun, indem er mal etwas ganz Außergewöhnliches anstellt.

Beispiel02

Die Realschüler entführen Rudi Kreuzkamm, der die Diktathefte der Internatsschüler zu seinem Vater bringen sollte. Daraufhin suchen die Jungen Rat beim „Nichtraucher“. Dieser lebt in einem alten Eisenbahnwaggon, der als Nichtraucherwagen ausgewiesen ist. Sie berichten ihrem väterlichen Freund von dem erbitterten Streit der Realschüler mit den Internatsschülern. Dieser wird schon seit vielen Jahren ausgetragen.

Der „Nichtraucher“ will die Jungen als Schiedsrichter bei ihrem bevorstehenden Kampf gegen die Realschüler unterstützen. Er macht den Vorschlag, dass sich von den beiden Gruppen jeweils nur einer prügeln solle. Gewinnen die Internatsschüler, sollen sie Rudi sowie die Diktathefte zurückerhalten. Gewinnen die Realschüler, sollen die Internatsschüler sich schriftlich dafür entschuldigen, dass sie in der Vergangenheit die Fahne der Realschüler stark beschädigt haben. Den Zweikampf gewinnt Matz für die Internatsschüler. Die Realschüler weigern sich allerdings, Rudi herauszugeben. Daraufhin kommt es zu einer Schneeballschlacht zwischen den Internatsschülern und den Realschülern. Die Verwirrung während der Schneeballschlacht nutzen Johnny und Matz aus, um Rudi zu befreien. Dabei stellen sie fest, dass ihre Diktathefte von den Realschülern bis auf kleine Überreste verbrannt worden sind.

Beispiel03

Nach der Schlacht kehren die Jungen wieder ins Internat zurück. Dort werden sie am Tor von ihrem Tutor, dem schönen Theodor, abgefangen. Da sie keine Ausgangsgenehmigung hatten, bringt dieser sie zu ihrem Lehrer Justus. Dieser ist enttäuscht von den Jungen, dass sie ihn nicht ins Vertrauen gezogen haben. Zur „Strafe“ gibt es eine Stunde Hausarrest bei ihm im Turmzimmer. Er erzählt ihnen währenddessen eine Geschichte. Ein Junge lebte vor vielen Jahren im selben Internat. Seine Mutter wurde krank, und der Junge besuchte sie im Krankenhaus, ohne eine Erlaubnis zu haben, wofür ihm zur Strafe die Ausgangserlaubnis für den nächsten Tag gestrichen wurde. Er ging trotzdem und wurde von seinem Tutor am Tor erwischt. Da der Junge sich erneut dem Verbot widersetzt hatte, wurde er zu seinem Lehrer gebracht und bekam vier Wochen Ausgehverbot. Doch der Junge besuchte seine Mutter erneut. Daraufhin musste er in den Karzer. Doch ein anderer Junge ließ sich für ihn einsperren. Sie waren beste Freunde und trennten sich auch später nicht. Die beiden studierten und wohnten zusammen. Und auch als der eine heiratete, blieben sie enge Freunde. Dann jedoch starben Frau und Tochter des Freundes. Am Tag nach dem Begräbnis verließ er die Stadt, und sein Freund hat nie wieder etwas von ihm gehört. Der eine Junge war Justus selbst.

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In der Deutschstunde müssen die Jungen Professor Kreuzkamm mitteilen, dass die Diktathefte verbrannt sind. Davon ist dieser natürlich gar nicht begeistert. Zudem haben die Jungen Uli einen Streich gespielt und diesen in einem Papierkorb an der Decke aufgehängt. Nachdem Uli befreit ist, lässt Professor Kreuzkamm die Jungen ein sehr schweres Diktat schreiben. Zur Sicherheit nimmt er diesmal die Hefte selber mit. Nach dem Streich reicht es Uli nun endgültig. Er kündigt der Klasse an, dass er etwas Besonderes machen werde. Die Jungen sollen um 15.00 Uhr zur Eisbahn kommen. Inzwischen führen Johnny und Martin Dr. Bökh zum Nichtraucher, da sie vermuten, dass dieser sein verschwundener Freund ist. Und tatsächlich kommen die alten Freunde so wieder zusammen. Auf der Eisbahn steigt Uli auf ein hohes Klettergerüst und springt, ausgerüstet mit einem geöffneten Regenschirm, herunter. Dabei zieht er sich einige Verletzungen zu, im Großen und Ganzen geht es aber glimpflich ab. Seine Mitschüler machen sich große Sorgen um Uli.

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Zum Glück sind Justus und Dr. Uthoff, der Nichtraucher, in der Nähe. Robert Uthoff ist Arzt und leistet sogleich erste Hilfe. Der Abend gehört den beiden Freunden, die sich viel zu erzählen haben. Dabei versucht Justus auch, den Nichtraucher zu bewegen, wieder in seinem alten Beruf als Arzt zu arbeiten. Noch kann er Robert nicht davon überzeugen, seine Arbeit als Arzt wieder aufzunehmen und sein Domizil zu verlassen. Eine besondere Sympathie entwickelt sich zwischen Schwester Beate und Robert Uthoff.

Die Weihnachtsferien stehen kurz bevor. Die Jungen freuen sich schon darauf. Nur Martin ist traurig. Seine Eltern sind arm und können diesmal das Geld für eine Fahrkarte nach Hause nicht aufbringen. Doch bevor es soweit ist, wird in der Turnhalle der Schule noch das Stück Das fliegende Klassenzimmer in fünf Bildern aufgeführt. Es handelt von einem Klassenzimmer, das sich in einem Flugzeug befindet. Damit können die Schüler in alle Kontinente fliegen. In Ägypten geht ein „kleines Mädchen“ aus der Klasse verloren, als es von einer Mumie in eine Pyramide gelockt wird. Am Ende gelangt das Flugzeug in den Himmel. Und Petrus rettet das Mädchen. Damit endet das Theaterstück.

Beispiel06

Martin vertraut Justus an, dass er nicht zu seinen Eltern fahren kann. Martins Eltern begehen traurig den Weihnachtsabend alleine. Doch plötzlich klingelt es an der Tür, und zu ihrer großen Freude steht Martin draußen. Das Geld für die Hin- und Rückfahrt hat er von Justus bekommen. Und auch Justus verbringt ein schönes Weihnachtsfest zusammen mit dem Nichtraucher, dem Sanitätsrat und Schwester Beate. Mit seinem Weihnachtsgeschenk schafft er vollendete Tatsachen, da der Freund die Stelle als Schularzt, die er ihm besorgt hat, nun nicht mehr ausschlagen kann. Da stecke nicht nur er dahinter, lässt er Robert wissen und schaut bedeutungsvoll zum Sanitätsrat und zu Schwester Beate.

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Wieder zurück in den Sommer. Erich Kästner sitzt in einem Biergarten, als er eines Tages eine „merkwürdige Begegnung“ hat. Johnny und sein Ziehvater, der Kapitän, setzen sich zu ihm. Erich Kästner fragt Johnny nach dem Befinden „seiner“ Jungen im Internat, nach Martin und nach Uli und auch nach Justus und Dr. Uthoff, dem neuen Schularzt. Johnny erzählt von den Freunden und auch, dass Uthoff und Schwester Beate zu Ostern geheiratet hätten, und fragt dann erstaunt, woher er sie eigentlich alle kenne. Kästner zieht seinen Hut und meint, dass er nun leider gehen müsse, Johnny solle die Jungs und ganz besonders „Justus“ von ihm grüßen. Auf seine Frage, von wem er denn alle grüßen solle, bekommt er zur Antwort „von einem guten Freund, einem guten Freund guter Freunde.“ Beim Hinausgehen überreicht Kästner dem Ober ein Buch und deutet auf Johnny. Der Ober begibt sich zum Tisch und überreicht Johnny das Buch mit einem schönen Gruß „von dem Herrn, der eben hier war“. Das Buch trägt den Titel Das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner; von diesem kurz zuvor auf dem Umschlag handschriftlich um und Johnny Trotz ergänzt.

Beispiel08

Gedreht wurde der Film im März 1954 im Atelier der Bavaria Film in Geiselgasteig sowie im Carlton-Studio in der Tulbeckstraße. Die Außenaufnahmen entstanden in Kitzbühel, Kufstein und auf der Burg Marquartstein. Teile der Innenaufnahmen wurden im Staatlichen Landschulheim Marquartstein gedreht. Für die Filmbauten trugen Robert und Kurt Herlth die Verantwortung.

Erich Kästner schrieb nicht nur das Drehbuch, er spielte sich auch selbst und ist der Erzähler im Film. Diese erste Verfilmung des Romans Das fliegende Klassenzimmer hält sich am genauesten an die Romanhandlung. Erich Kästner hatte bereits 1933, kurz nachdem Hitler an die Macht gekommen war, mit der UFA Verhandlungen über die Verfilmung seines Buches geführt. Niemand wolle das Risiko eingehen, mit einem Schriftsteller zusammenzuarbeiten, der im Dritten Reich nicht gerade wohlgelitten war. Störend war wohl auch die „zutiefst menschliche Aussage des Buches“, die so gar nicht in diese Zeit der Willkür passen wollte. Auch dass es keine eindeutige Hauptfigur in diesem Film gibt, galt an der Kinokasse eher als hinderlich.

Beispiel09

Das musikalische Leitmotiv von Hans-Martin Majewski besteht vollständig aus Mundharmonikamusik des „Trio Raisner“, das auch in vielen weiteren Passagen des Films zu Gehör kommt. „Normale Filmmusik“ spielt das renommierte Orchester Kurt Graunke in verhältnismäßig wenigen Szenen. In diesem Film spielte der später erfolgreiche Sänger Peter Kraus seine erste Filmrolle. (Quelle: wikipedia)

„Vergnügliche und warmherzige Verfilmung des Kinderromans von Erich Kästner mit unaufdringlicher Pädagogik.“ (Lexikon des internationalen Films)

„Erich Kästners vierter Kinderroman (1933) hält mit den Freunden ein prächtiges Spektrum jugendlicher Charaktere bereit, deren Solidarität und Mut, Missgeschicken tapfer zu trotzen, gefeiert wird. Die Verfilmung von Kurt Hoffmann, zu der Kästner das Drehbuch schrieb, fügt eine Liebesgeschichte zwischen Krankenschwester Beate und Nichtraucher hinzu. Zum vorzüglichen Jungen-Team gehören Peter Kraus und Michael Verhoeven. (kino.de)

Filmplakat2.jpg

Und ja, der Film rührt mich heute noch an, so sehr, dass meine Augen mehr als einmal feucht wurden … das Buch aber auch dieser Film haben mich in dem, was ich inneres Wertesystem nenne, tief geprägt.

Beispiel10
Besetzung:
Heliane Bei (Schwester Beate)
Paul Dahlke (Dr. Johannes Bökh, genannt Justus)
Arno Ebert (Johnnys Ziehvater)
Ruth Hausmeister (Frau Thaler, Martins Mutter)
Bruno Hübner (Prof. Kreuzkamm)
Paul Klinger (Dr. Robert Uthoff, genannt „Der Nichtraucher“)
Herbert Kroll (Direktor Grünkern)
Erich Ponto (Sanitätsrat Dr. Hartwig)
Willy Reichert (Herr Thaler, Martins Vater)
Peter Vogel (der schöne Theodor)
Rudolf Vogel (Friseur Krüger)
+
die Tertianer:
Axel Arens (Sebastian Frank)
Max Bath (Kurt, Schüler)
Bert Brandt (Matthias „Matz“ Selbmann)
Horst Dieter Braun (Wawerka, Schüler)
Hartmut Högel (Fridolin, Schüler)
Peter Kraus (Jonathan „Johnny“ Trotz)
Knut Mahlke (Ulrich „Uli“ von Simmern)
Bernhard von der Planitz (Egerland)
Klaus Peter Pretzl (Bruno, Schüler)
Karl Schaidler (Fässchen, Schüler)
Peter Tost (Martin Thaler)
Michael Verhoeven (Ferdinand)
Michael von Welser (Rudi Kreuzkamm)
+
Erich Kästner (Erzähler)

Regie: Kurt Hoffmann
Drehbuch: Erich Kästner
Musik: Hans-Martin Majewski

Kamera: Friedl Behn-Grund

Beispiel11

Erich Kästner

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Beispiel12

Liegt der Präsentation bei (24 Seiten)

Roger Whittaker – Weihnachten mit Roger Whittaker (1987)

FrontCover1Ja, da schau her … auch in der DDR fand der Schnulzen-König mit seinen Weihnachtsliedern Gehör.

Die 4 Lieder aus der „Amiga Quartett“ Serie entstammen der LP „Weihnachten mit Roger Whittaker“ die bei uns im Jahr 1983 veröffentlicht wurde.

1987 erschien sie dann bei Amiga und nun lässt es sich trefflich spekulieren, was die Amiga-Verantwortlichen dazu gebracht hat, diese Aufnahmen in das Amiga Repertoire aufzunehmen, hatten sie doch eigentlich genug eigene Künstler, die stilsicher auch diese Weihnachtsmusik hätten einspieln können (und ja auch eingespielt haben).

Vermutlich war dies eine Art Kompromiss … weil man vielleicht den Touch von kommerzieller Internationalität auch in die DDR bringen wollte … 1987 waren dann die ideologischen Starrheiten schon ein wenig aufgeweicht.

Vielleicht aber wollte man nur das heimische Publikum erheitern. Denn die Lieder, gesungen von dem Briten Roger Whittaker haben natürlich einen gewissen Drolligkeitswert, denn natürlich kann kein Engländer dialektfrei diese Lieder singen (wenngleich der Roger das wirklich ganz gut macht). Und so kommt man ein ums andere mal nicht daran vorbei zu schmunzeln.

Und nachdem ich halt gerne schmunzel, werde ich demnächst dann die westdeutsche LP-Fassung aus dem Jahr 1983 präsentieren. Dies ist also quasi nur ein kleiner Vorgeschmack auf kommende Ereignisse …

RogerWhittaker

Besetzung:
Roger Whittaker (vocals)
+
Hamburger Streichorchester unter der Leitung von K.D. Hansen
+
Bremer Kinderchor unter der Leitung von  A. Müller-Naninga

BackCover1

Titel:
01. Süßer die Glocken nie klingen (Traditional/Kritzinger) 4.29
02. O du fröhliche (Traditional/Falk) 3.14
03. Alle Jahre wieder (Silcher/Hey) 1.40
04. Stille Nacht, heilige Nacht (Gruber/Mohr) 5.45

LabelA1

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Geschäftsstelle Weisser Ring – Die schönsten Weihnachtslieder (2014)

FrontCover1.jpgAlso, dieses spezielle Weihnachtsprojekt ist aller Ehren wert. Denn hier singen und musizieren die Mitglieder der Geschäftsstelle des „Weißen Ring“:

Weißer Ring (vollständige Vereinsbezeichnung in Deutschland WEISSER RING – Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e. V.) ist eine in mehreren Ländern Europas tätige, jeweils eigenständige Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer und ihre Familien.

Der Verein wurde 1976 in Deutschland unter anderem von dem Fernsehjournalisten Eduard Zimmermann in Mainz gegründet, wo er seinen Sitz hat und in das Vereinsregister eingetragen ist. Der Verein hat in Deutschland etwa 3000 ehrenamtliche Helfer und rund 50.000 Mitglieder. Es sind 400 Außenstellen in 18 Landesverbänden eingerichtet. Bundesvorsitzender ist seit September 2018 der ehemalige Präsident des Bundeskriminalamts Jörg Ziercke. Die Geschäftsführung obliegt seit Oktober 2013 der Juristin Bianca Biwer.

Logo

Der Verein finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, Stiftungen, Nachlässe sowie Zuweisungen von Geldbußen. Er nimmt keine öffentlichen Zuschüsse in Anspruch. (Quelle: wikipedia)

Und das war die Motivation für dieses Album:

Hüllentext1

Wie gesagt: aller Ehren wert … leider sind jedoch insbesondere die Gesangsbeiträge doch ein wenig gewöhnungsbedürftig … da die Mitglieder dieses Amateur-Ensembles des öfteren ein wenig schräg intonieren … Die Instrumentalparts des Albums sind hingegen durchaus genießbar …

Aber: hier zählt einfach nur der gute Wille !

BackCover1.jpg

Besetzung:
Mitglieder der Geschäftsstelle Weisser Ring, Mainz

Booklet1.jpg

Titel:
01. Leise rieselt der Schnee 2.00
02. Süßer die Glocken nie klingen 3.59
03. Fröhliche Weihnacht überall 1.37
04. Kling, Glöckchen klingeling 2.33
05. Oh Tannenbaum 1.49
06. Jingle Bells 2.33
07. Stille Nacht, heilige Nacht 3.00
08. Vom Himmel hoch da komm ich her 2.16
09. Oh du fröhliche 4.51
10. We Wish You A Merry Christmas 1.39

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Gerhard Polt – Abfent, Abfent (2011)

TitelDas hätte einen ja auch gewundert, wenn ein Gerhard Polt die „staade Zeit“ nicht auch genutzt hätte, um sie auf seine Weise zu beleuchten. Auf seineWeise, das heißt dann … bitterböse, satirisch und mit jener Prise schwarzem Humor gewürzt, der für Polt so charakteritisch ist:

Rechtzeitig zur Weihnachtszeit präsentiert der größte lebende bayerische Satiriker eine Sammlung neuer und bekannter Stücke rund um die „Stade Zeit“. Wenn vorweihnachtlich die Kassen zu klingeln beginnen, versuchen ja heutzutage selbst Heavy-Rocker und Gangster-Rapper mit Glockenklang verzierten Schnulzen aus dem allgemeinen Besinnungstaumel Kapital zu schlagen. Bei Polt ist der Blickwinkel auf die stillen Tage natürlich ein ganz anderer: Mit beißender Ironie seziert er das rituelle Absolvieren vorweihnachtlichen Pflichtprogramms in der großstädtischen Kleinfamilie („Sankt Nikolaus“), beobachtet Radioreporter auf brauchtumsmäßiger Feldforschung beim Gschwendtner-Bauern (das großartige „Advent“) und die von vorweihnachtlicher Nächstenliebe ergriffene Familie Böhm auf der Suche nach einem „Einsamen“, der bei ihnen den Heiligen Abend verbringen möchte (der aber natürlich „koa Ausländer, Raucher, Jugendlicher oder Tatterer“ sein darf).

Polt-Fans könnten zunächst enttäuscht sein, dass ein Teil der 14 Stücke (wenn auch in anderen Versionen) schon von früheren Polt-Platten oder aus der Fernsehserie Fast wia im richtigen Leben bekannt sind — aber die neuen Stücke rechtfertigen die Anschaffung dann doch. Ob Poltist oder nicht — Abfent, Abfent…! ist als mentale Vorbereitung aufs Fest der Feste ideal und kann, wenn einen durch eine Überdosis Plätzchen, Glühwein oder weihnachtlicher Kaufhausmusik der Adventskoller packt, durchaus befreiend wirken. (Hanno Güntsch)

Gerhard Polt, geboren 1942 in München, aufgewachsen im Wallfahrtsort Altötting, studierte in Göteborg und München Skandinavistik. Seit 1975 brilliert Polt als Kabarettist, Schauspieler, Poet und Philosoph auf deutschen und internationalen Bühnen. 2001 wurde er mit dem Bayerischen Staatspreis für Literatur („Jean-Paul-Preis“) ausgezeichnet. Polt lebt und schreibt in Schliersee, München und Terracina. Bei Kein & Aber sind zahlreiche Bücher, CDs und DVDs von und mit ihm erschienen, zuletzt die Werkausgaben „Bibliothek Gerhard Polt“ (10 Bände und ein Begleitbuch) und „Opus Magnum“ (9 CDs im Schuber) und das Interviewbuch mit Herlinde Koelbl „Gerhard Polt und auch sonst“.

Irgendwie bin ich mir sicher, dass ein jeder in dieser Text-Sammlung fündig wird; und besonders veredelt wurde dieses Büchlein durch die Illustrationen eines Volker Kriegel (* 24. Dezember 1943 – † 14. Juni 2003) .. kennt den eigentlich noch jemand ?

 

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Und hier geht´s zum gleichnamigen Hörbuch (click on the pic):

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Brigitte Extra – Traumhafte Weihnachtsbäckerei (2012)

TitelJetzt erstmal ganz nüchtern:

Als Plätzchen (Diminutiv von mundartlich Platz, „flach geformter Kuchen“, nach der flachen Form übertragen von Platz aus altfranzösisch place) bezeichnet man allgemein zu den Feinbackwaren gehörendes süßes Kleingebäck wie Kekse, Konfekt und Ähnliches. Plätzchen sind ein beliebtes Weihnachtsgebäck.

Ein unterschiedlicher Sammelbegriff ist Teegebäck.
Weihnachtsplätzchen

In Mitteldeutschland und Österreich werden Plätzchen als Kekse bezeichnet, in der deutschsprachigen Schweiz Biscuits, im Dialekt Güetzi, Guetzli, Chrömli und ähnlich, in Süddeutschland auch Platzerl, Bredla, Loible/Loibla oder Guatl/Gutsle/Guatsle, in der Schweiz vereinzelt Brötle (übergreifend für Süßigkeiten).

In den USA ist die Bezeichnung Cookies üblich. In Großbritannien nennt man sie Biscuits (ein englisches Lehnwort aus dem Französischen), auch wenn sie in der Zusammensetzung nicht unbedingt dem deutschen Biskuit entsprechen.

Die üblichen Formen sind runde Taler, rechteckige Schnitten, Ringe, Rauten, Makronen, Häufchen, Kipferl oder mithilfe von Ausstechformen erzeugte Figuren.

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Zu Weihnachten werden traditionell – vor allem in Familien – Plätzchen gebacken. Die rohen Plätzchen werden auf einem Backblech verteilt, das vorher mit Backpapier ausgelegt werden kann. Die Backzeit ist kurz. Dass die Plätzchen fertig sind, erkennt man an einer ganz leichten Bräunung der Oberfläche. Die Herstellung der verschiedenen Plätzchenarten unterscheidet sich durch die verwendeten Zutaten und vor allem bei der Ausformung des Teiges:

Der Grundteig für Plätzchen ist Mürbeteig
Ausstechen mit verschiedenen Ausstechformen aus ausgerolltem Mürbeteig, einfache Formen wie etwa Rauten werden auch mit einem Schneidrad hergestellt
Springerle und Spekulatius werden ausgemodelt, siehe Model.
Das Formen aus einer von Hand gefertigten Teigrolle: Vanillekipferl, Bethmännchen, im weiteren Sinne auch Brezel-, Ring- oder Phantasieformen.
Schneiden von Scheiben aus einer dicken, gekühlten Teig-Rolle
aus Teig gespritzt (Spritzgebäck) oder gepresst.

Häufig werden Plätzchen nach der hauptgeschmacksgebenden Zutat benannt, wie beispielsweise Anisplätzchen, Zimtsterne oder Kokosmakronen.

Die Plätzchenbäckerei entwickelte sich parallel zum Konsum von Kaffee, Tee und Kakao, in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert, v. a. beliebt bei den Damen der gehobenen Gesellschaft. Bei den Kaffeekränzchen wurden auch kleine Gebäckstücke gereicht. Außer Biskuitgebäck waren auch Formgebäcke (Springerle) beliebt. Alle Konditorei-Erzeugnisse, also auch die Plätzchen, waren bis weit in das 19. Jahrhundert hinein Luxus, denn Zucker und andere Zutaten wie Mandeln oder Kakao waren sehr teuer. Das änderte sich, als es gelang, billigen Zucker aus den heimischen Zuckerrüben zu gewinnen. Danach konnten Plätzchen auch in den einfachen Haushalten zu besonderen Anlässen gebacken werden.

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Pfefferkucheform; Kleiner Reiter, um 1900, Bestand des Museum Europäischer Kulturen

Während Plätzchen als Süßspeise konzipiert sind und der Genuss durch süßen Geschmack und Geschmacksbeigaben wie Nüsse und Gewürze im Vordergrund steht, steht beim Keks der Nährwert auf Grund seiner Herkunft als Proviant im Vordergrund (Quelle: wikipedia)

Und hier mal ein Brigitte Sonderheft aus dem Jahr 2012 zum Thema „Traumhafte Weihnachtsbäckerei“ (52 Seiten) … und ich mach´s mal kurz und schmerzlos: Wem hier nicht das Wasser im Mund zusammenkäuf, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

Und noch ist es Zeit, sich inspirieren zu lassen (wie z.B. ich mit den Schoko-Amarena Kugeln oder den Aprikosen Kokos Plätzchen).

Und natürlich tun die stimmungsvollen Fotografien ihr übriges …

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Die Rückseite des Heftes

 

Verschiedene Interpreten – Weihnachten in den Alpen (1974)

FrontCover1.jpgUnd jetzt wird es wieder mal richtig „schön“ traditionell: „Weihnachten in den Alpen“ lautet das Motto von dieser Doppel-Single.

Wir hören zum einen den Arlberger Männerchor; dieser intoniert – ein wenig eigentümlich (vielleicht haben sich aber auch nur meine Hörgewohnheiten verändert) zwei klassische Weihnachtslieder ..

Weitaus besser gefallen mir dann die Beiträge auf der zweiten Single. Hier musiziert die Volkstumsgruppe St. Anton (gehört auch zur Region Arlberg) und auch diese bringen natürlich weihnachtliche Melodien, allerdings instrumental … und hier hören wir wieder mal jene Klänge, die ich als unverfälschte Volksmusik bezeichnen würde … früher bei mir auf der Negativliste, heute jedoch kann ich mich durchaus damit anfreunden.

Über bei Ensembles erfährt man heute eigentlich so gar nichts mehr … zumindest konnte ich in Erfahrung bringen, dass der Sepp Staffle damals in der österreichen Volksmusik-Szene ne feste Größe war und auch bei Polydor diverse weiteren Platten aus diesem Bereich veröffentlichte.

5.1.2

St. Anton am Arlberg

Warum man freilich bei der kurzen Laufzeit der Musikstücke auf die Idee kam, diese auf 2 Singles (in der Polydor Serie „2+ 2 – Die grossen Vier“) auf den Makt zu bringen entzieht sich meiner Kenntnis und ist eigentlich nicht mnaschzuvollziehen.

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Besetzung:
Arlberger Männer-Chor unter der Leitung von G. Hafele (bei 01. + 02.)
Volkstumsgruppe St. Anton unter der Leitung von Sepp Staffler (bei 03. + 04.)

Booklet

Titel:
01. Leise rieselt der Schnee 1.42
02. Andachtsjodler 1.57
03. Weihnachts-Medley 1 / 3.26
03.1.Still, still still
03.2. Stille Nacht
04. Weihnachts-Medley 2 / 3.34
04.1. O, du fröhliche
04.2. Es wird scho glei dumpa
04.3. O, Tannenbaum

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